Ich sehe folgendes Problem:
Die Medien werden im Momment wieder massiv als "Hetzinstrument" eingesetzt. Es gibt doch mal wieder (wie vor 3-4 Monaten auch) keine reflektierte und rein sachlich geführte Berichterstattung. Der Blätterwald der Medien hat, insbesondere die FAZ (linkes Presseorgan, politisch gesehen), den Aktionär, und hier speziel den HRE-Aktionär, zum Feindbild erkoren. Das damit die Meinungen vieler, die mit der Börse nichts am Hut haben, massiv manipuliert werden und somit gezielt eine Stimmung GEGEN Aktionäre erzielt wird, spielt natürlich in die Hände von "Herrn" Steinbrück, der populistisch sich zum Rächer der "Kleinen" aufspielt und ganz bewusst Worte wie "Enteignung" in den Mund nimmt. Der Wahlkampf für den September hat begonnen und nichts ist vorteilhafter, wenn man die Klischees der Massen bestärkt/bedient und meint ein Ausrufezeichen gegen die "raffgierigen Aktionäre" setzen zu müssen. Machen wir uns doch nichts vor, das Bild, was "Herr" Steinbrück und Konsorten in den letzten Wochen und Monaten über die Aktionäre skizziert hat, lässt doch bei der Bevölkerung nur ein Bild zu: "Wir Aktionäre fahren alle dicke Autos, machen mind. 4 nal im Jahr Luxusurlaub, haben ein prallgefülltes Bankkonto und mehrere Immobilien." Das ein Großteil von uns Ottonormalbürger sind, die mit ihrem sauerersparten Geld Aktien eines damaligen DAX-Untenehmens gekauft haben, um für das Alter vorzusorgen, passt nicht in das momentane Weltbild bzw. in die Egotour des Herrn Steinbrücks und vieler anderer Kleinkarrierter. Was ich persönlich traurig finde ist, das unsere Medien sich mal wieder instrumentalisieren lassen und es anscheinend nicht gewollt ist, objektiv zu berichten. Hinzu kommt, das sich die Politik dieses Instrumentes mittlerweile massiv und ungeniert bedient und einen Teil ihrer Schutzbefohlenen (Ja, auch wir Aktionäre sind Menschen und ein Teil dieser Bevölkerung mit Recht auf Anwendung des Grundgesetzes "Schutz des Eigentums")zu "Aussätzigen" erklärt und damit an den Pranger stellt. Frei nach dem Motto:"Dem Volk geht es schlecht, also zeigen wir ihnen, das es unter ihnen auch noch welche gibt, den geht es bald (nach Enteignung und Totalverlust ihres eingestzten Ersparten) noch viel schlechter." Da Schadenfreude (man sieht es teilweise auch hier anhand der geposteten Beiträge) mit die beste Medizin in Krisenzeiten ist, wird hier genau der Nerv der Bevölkerung getroffen. Das "Herr" Steinbrück und Konsorten eine unrühmliches Rolle (s. "Report München") in dieser mittlerweile mehr als lächerlichen HRE-Posse spielen/spielten wird gewissentlich ignoriert und übergangen. Und das die Bevölkerung in den momentanen Zeiten der Not massiv hinters Licht geführt werden, wird wohl vielen erst sehr viel später klar. Die Profilierungssucht und Egotripps einzelner Politiker und Staatsdiener sind mittlerweile wichtiger als der Schutz des Bürgers und dessen Grundrechte. Klar kann ich lockerflokig von Enteignung etc. reden, wenn ich als Mitglied des Bundestages super Pensionsansprüche habe und nach meiner politischen Karriere dann noch gut dotierte Berater- oder Aufsichtsratverträge (vielleicht in einer "Deutschen Pfandbriefbank" ;))abschliesse. Wozu eine Pendlerpauschale für die hart arbeitende Bevölkerung ausszahlen, wenn mir persönlich durch deren Steuergelder ein Fahrdienst mit einer Luxuslimosine finanziert wird. Die "Herren" Steinbrück & Co. predigen Wasser und trinken selbst lieber Wein. Unverantwortlich ist es in meinen Augen, das in einer Zeit der Angst und Unsicherheit, "Herr" Steinbrück & Co. nicht dafür sorgen, das diskret, schnell und sicher wieder Stabilität und Vertrauen in die Wirtschaft/ das Land kommen, sondern sie im Gegenteil die Ängste und Unsicherheiten mit Ihrem Verhalten noch weiter schüren und u. U. eine irreparable Schädigung des Wirtschafts-/Finanzstandortes Deutschland dafür in Kauf nehmen.
Meine Befürchtung: Ich schrieb ja oben schon, dass der Wahlkampf massiv begonnen hat und ich befürchte, das durch die massiv enseitig geprägte Berichterstattung durch die Medien, und ich sage es auch so deutlich wie ich es sehe, mit Unterstützung der "Herren" Steinbrück & Co., die Aktionäre und speziell die der HRE stigmatisiert werden. Die CDU/CSU wird dadurch in eine Ecke gedrängt, aus der sie u. U. nicht mehr heraus kommt. Wie soll die CDU/CSU denn erklären, das sie sich für das "Leben" einer "raffgierige Minderheit" einsetzt, wenn die "manipulierten" Massen deren Köpfe fordert. Da Bedarf es schon einer gehörigen Portion Rückrad, die ich bei vielen Politiker in diesem Lande aber leider nicht sehe. Ich hoffe aber immer noch auf die Vernunft (Hoffnung stirbt bekanntlich zu letzt :))
Da ist es ein schwacher Trost, das selbst der Bund der Steuerzahler von einer "Verstaatlichung" bzw. "Enteignung" nichts hält: Guckst Du hier:
Bund der Steuerzahler lehnt Verstaatlichung der Krisenbank HRE ab Berlin (ddp). Der Bund der Steuerzahler lehnt eine Verstaatlichung der Krisenbank Hypo Real Estate (HRE) ab. «Damit würde man dem Steuerzahler die Last komplett aufdrücken und das Management der HRE aus der Verantwortung für das Desaster entlassen. Das darf deshalb nur das allerletzte Mittel sein», sagte der Bundesgeschäftsführer des Steuerzahlerbundes, Reiner Holznagel, der «Berliner Zeitung» (Donnerstagausgabe) laut Vorabbericht. Der
HRE-Vorstand müsse endlich das gesamte Ausmaß des Desasters offen legen, verlangte Holznagel. «Die Salami-Taktik ist unerträglich. Der Vorstand soll endlich genau darlegen, in welchem Umfang die Bank toxische Papiere hält», sagte er. In der aktuellen Lage sei es das Mindeste, nun mit offenen Karten zu spielen und den Staat und den Steuerzahler zu informieren. An einer Rettung der HRE gehe kein Weg vorbei, denn sie sei ein Herzstück der Wirtschaft und dürfe deshalb nicht zusammenbrechen. |