Hypo Real - Jahrhundertchance oder Niete?

In den vom mir vorherigen geposteten Text steht, das für Zypries ein Aufkaufen der freien Aktien nicht in Frage kommt, da der Kurs sonst nach oben schnellen würde (ein Schelm der böses dabei denkt ;)).
Jetzt mal von mir eine naive Frage....Wenn der Staat sich zu einem Einstieg entscheidet, könnte er nicht in einer "Nacht und Nebel Aktion" über diverse Banken mit einem Schlag sich sämtlicher Aktien, bzw. die Menge an Aktien die er für nötig erachtet, bemächtigen?? Hat der Staat über das Finnzministerium  oder Bundesbank nicht die Möglichkeiten???

Egal was passieren wird, die Posse geht nun schon über Wochen und Monate und angeblich sitzen viele "fähige" Köpfe an diesem Problem...Erschreckend wie lange das dauert...In der freien Wirtschaft wären die Damen und Herren wahrscheinlich schon gefeuert worden :).

Wünsche Euch noch ein schönes Wochenende ;).  

Warum will man absolut nicht die Lösung, die im letzten Absatz des folgenden Artikel von Seiten der Union favorisiert wird??

06.02.2009  HRE: Finanzministerium empfiehlt Enteignung

Experten aus dem Bundesfinanzministerium empfehlen offenbar eine Verstaatlichung der Krisenbank Hypo Real Estate (HRE). Das geht aus Papieren vor, die der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) vorliegen. Nach Angaben der Zeitung hat das Ministerium fünf verschiedene Rettungsvorschläge für die HRE durchgespielt.

Nur der Vorschlag einer Verstaatlichung durch Gesetz wird als "empfehlenswert" eingestuft, heißt es. Das Problem: Auf herkömmliche Weise könnte der Bund nicht oder nur unter großem Aufwand die Mehrheit der Aktien an sich bringen. Die FAZ geht davon aus, dass Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) mit solchen Plänen auf starke Widerstände beim Koalitionspartner CDU stoßen wird.

Dort hält man eine Enteignung für verfassungsrechtlich bedenklich und für einen ordnungspolitischen Sündenfall. Die Union schlägt vor, der Staat solle sich mit einer einfachen Mehrheit begnügen. Eine zum Überleben der Bank notwendige Kapitalerhöhung könnte man dann per Gesetz ermöglichen. Diese erfordert bisher die Zustimmung von 75 Prozent der Stimmen. Der Bund könnte die Schwelle per Gesetz auf eine einfache Mehrheit senken.


http://www.banktip.de/News/22795/...sterium-empfiehlt-enteignung.html  

Sagt mal,

kommt es mir nur so vor, oder werden seit geraumer Zeit immer mehr die Begriffe "Verstaatlichung" gleichgesetzt mit "Staatsanteile 100%" und "Enteignung"?  

Die HRE kam 2003 an die Börse.
Die Depfa wurde 2007 eingegliedert.
In der Immobilienfinanzierung der HRE waren viele faule Geschäfte des Ostaufbaues enthalten.

Der IPO war derselbe Betrug wie bei der "Volks(verblödungs)aktie" der Telekom.
Den neuen Aktionären wurden bekannte Probleme total verschwiegen.
Große Geschäfte lagen dabei nur im Staatsinteresse. So wurden weite Teile des Aufbau-Schrottes in den Ostländern reingepackt, um sie zu verschleiern, - weil der Staat seine Fehler beim Aufbau "Ost" verstecken wollte. Das Risiko voll auf die ahnungslosen Aktionäre - weil diese sind eh' Kapital-Schmarotzer.
Alles typisch sozialistische Eichel-SPD!

Der reine Tisch wäre heute: Rücksetzung in den alten Stand 2003 wg Betrug !
Deshalb rotieren jetzt Cypries, Steinbrück & Co.

Charakterlich stark wäre jetzt ein Übernahmegebot von € 20,- an die betrogenen Altaktionäre!

Und - das Wort "Vertrauen" will ich von dieser "Bande" einschl. us Angie nicht mehr hören!!  

Erstaunlich: vor lauter Enteignungsgedöns geht fast unter, was sich seit Tagen
im Dax abspielt: er erholt sich; und das, obwohl die EZB gestern NICHT die Zinsen
gesenkt hat. Irgendwie passt das zu dem, was gestern zum US-Markt gesagt wur-
de: dass das Tief wohl erreicht sei. Das wollen die meisten zwar nicht wahrhaben;
aber zum absoluten Tiefpunkt gehört es, dass sich kaum jemand vorstellen kann,
dass das Tief einmal zuende ist.
Wäre es aber so, dann könnte wieder das zum Zuge kommen, was einer der
"dienstältesten" Krisen-Kenner der Szene schon vor Monaten gesagt hat: da hat
nämlich Hans Bernecker geschrieben, dass die Börse, voraussschauend wie immer,
bereits in der MITTE der Krise wieder anzuziehen beginnt. Diese These hat er
glasklar anhand der Verlaufsmuster der letzten sieben Krisen aufgezeigt.

Ich würde es deshalb nicht von der Hand weisen, dass wir erste Stabilisierungs-
tendenzen sehen. Das aber würde vermutlich auch bedeuten, dass wir bei HRE,
genauso, wie ich es vorgestern geschrieben habe, das Tief womöglich gesehen
haben.  

das hre nicht zu 100% verstaatlicht wird ist so gut wie klar - was anderes bleibt der CDU auch nicht übrig wenn sie mit der FDP regieren will.

ich denke der staat ist bald mit 75-80% an Bord und der kurs wird sich bei 4-5 euro einpendeln.  

75-80%...Was heisst das für uns Kleinaktionäre?Werden wir enteignet oder nicht?  

Unseren "Verantwortlichen" wird bestimmt noch etwas einfallen, um Unsicherheit unter den Aktionären bzw. in der Wirtschaft zu streuen...Ich bin diesbezüglich guter Dinge ;)  

ich habe die Quelle vom Krisen-Kenner Bernecker gefunden vom September 2007:

http://www.youtube.com/...yList&p=7E7C2F9D93684475&index=0&playnext=1  

Ich kann den eingestellten Videolink leider nicht öffnen, dafür ist mein Internet
zu langsam. Ich kann mir aber vorstellen, was Bernecker zum Besten gegeben
hat. Dass er etliche Male kräftig daneben lag, weiß ich; schließlich verfolge ich
seine Beiträge schon viele Jahre. Zu seiner Entlastung darf ich allerdings sagen:
diese Krise ist eben nicht nur EINE. Sie hat sich wie ein Großbrand ausgeweitend
verschiedene Stadien durchlaufen und dabei janusköpfig ständig neue Qualitäten
entwickelt. Das war so nicht vorhersehbar; allenfalls für Dauerpessimisten. Wenn
man ständig unkt und das Ende der Welt herbei predigt, wird man in Krisenzeiten
automatisch richtig liegen und kann dann mit prallem Stolz verkünden: "ich hab's
Euch ja immer gesagt". Entsprechendes kann man auch hier fast jeden Tag lesen.

Die These, wonach die Börse mitten in der Krise bereits wieder anzieht, stammt
übrigens NICHT von Bernecker - das habe ich verwechselt. Diese These stammt
von einem Autor auf Goldseiten.de (Bernecker ist dort nicht Autor). Da die Krisen-
verläufe aber statistisch belegt sind, entziehen sie sich der Wertung irgendeines
Autors. Man kann höchstens darüber streiten, ob es diesmal wieder genauso sein
wird.  

daß die Börse 6-9 Monate vor dem Umschwung bereits anzieht, stimme ich dir uneingeschränkt zu.
Allerdings wird D davon nachgelagert beglückt. Zuerst muß eine Änderung in unseren Exportländern erkennbar
sein, besonders den USA als Konjunkurmünchhausen.
Daß niemand im September das Unglück kommen sah, stimmt leider nicht.
Sowohl Markus Koch als auch Jens Korte haben damals darauf hingewiesen. Ebenso Friedhelm Busch, der  alte Gemüsehändler.
Wenn du dir das Video ansehen könntest, würdest du sehen, wie dem Moderator Brichta bei manchen Äusserungen Berneckers die Haare zu Berge standen. Wie ein Demenzkranker hat er zum Einstieg in die Börse gepredigt, speziell in Finanzwerte auch IKB und das nach alter Kostolanyart. Kaufen und nicht mehr hinschauen, also ohne Stoploss.
Dazu noch seine selbstherrliche, arrogante Art andere Meinungen zu ignorieren.
Das kommt in dem Video sehr gut rüber.

An der Börse ist alles möglich, auch daß man falsch liegt.  Das hat Börsen-Opi in seiner langen Börsenlernphase nicht gelernt und wird es wohl auch nicht mehr lernen.
Gerade bei einer sehr großen Überzeugung wird ein Not-Ausstiegsszenario immer notwendiger.

Berni selbst taugt für mich nicht mal als Kontraindikator, da er immer bullisch ist.
Er dient rein zu Belustigung und da hat er im Gegensatz zu seinem Sohnemann einen großen Unterhaltungswert, siehe das Video :-)
Ich hoffe, daß er dieses Jahr wieder auf der Invest in Stuttgart auftaucht und wie immer wieder zum Kauf bläst in 1a-Qualitätswerte, die nur bei ihm auf seiner Homepage und als Abonnent zu erfahren sind.  

Also bezüglich der Arroganz muss ich pommes2 recht geben. Ich habe mir die Sendung bei Youtube angeschaut und war ein bischen verblüfft, wie jemand so arrogant und selbstgefällig daherkommen kann, da er ja doch über eine gewisse "Fangemeinde" zu verfügen scheint. Aber vielleicht ist das der Preis, den "Erfolgreiche" aus Sport, Politik, Wirtschaft, Funk und Fernsehen bezahlen müssen :).  

 

"Daß niemand im September das Unglück kommen sah, stimmt leider nicht."
Da haben wir uns missverstanden. Im September war die Katz den Baum schon
rauf. Was ich meinte, ist die Einschätzung zu einem sehr viel früheren Zeitpunkt,
noch zu Zeiten der Subprimekrise. Damals war nämlich von der aktuellen Krise,
der Liquiditätskrise, noch keine Rede. Weil sie damals noch nicht exiastiert hat.
Sie wurde erst aus der Subprimekrise geboren. Ich kenne keinen "Experten", der
das kommen sah; zumindest nicht in diesem Ausmaß.

Dass Bernecker zuletzt zunehmend "alters-starrsinnig" geworden ist, finde ich auch.
Wenn ich ihn öfter mal zitiere einen Artikel aus seiner AB-Daily einstelle, dann hat
das auch nichts damit zu tun, dass ich seinen Thesen, Theorien oder Empfehlungen
kritiklos folgen würde - im Gegenteil. Ich habe seit Jahren keine seiner Empfehlungen
mehr umgesetzt. Das ändert aber nichts daran, dass er in toto ein eigenwilliger und
brillanter Kopf ist. Man muss nur wissen, wie man ihn zu nehmen hat.
Etwa so, wie bei einer brisanten Arznei...;-)

Apropos Fernseh-Börse:
Ob Raimund Brichta, Opa Busch, Katja Dofel, Markus Koch, oder auch Hans Bernec-
ker: deren Medien-Inszenierungen interessieren mich allesamt NICHT. Wer hier tief-
schürfende Erkenntnisse erwartet, ist auf dem falschen Dampfer. Es gibt genügend
bessere Quellen.  

 

Wie schätzt Ihr das neue Geschäftsmodell der HRE ein...als deutsche Pfandbriefbank...ist das ein lukratives Geschäftsfeld...wo wird die HRE, wenn es zu diesem Umbau kommen sollte stehen, welche Chancen, oder auch nicht bestehen da...verliert sie an Attraktivität??  

 

ich wiederhole meine Frage von gestern :). Was bedeutet a.) Deine Einschätzung, dass die "neue" HRE 1,7 Mrd. € Wert ist für den zukünftigen Kurs der Aktie...wo meinst Du/Ihr wo er demnächst (6-18 Monate) liegen könnte und b.) ist das reine Pfandbriefgeschäft so lukrativ, dass die HRE weiter ein interessantes Investment bleibt oder wird sie zu einem zahnlosen Tiger?? ;)  

die Aktionäre werden die "Geriemten" sein.  

Fuzzi,
ich finde seine allgemeinen Analysen, wie man sie auf der ersten Seite der AB oder des öfteren in der ABdaily lesen kann,durchaus interessant. Er widerspricht sich selbst des öfteren, so scheint mir, wenn er zum Beispiel im September 2008 auf die "Derivatblase" hinweist, und zugleich für CFD's wirbt und das in einer Phase mit besonders hoher Volatilität.
Mich würde durchaus interessieren,welche Quellen du bevorzugst ?  

durch aktienanzahl ergibt 6-----2009 meine glaskugel leuchtet wieder ++++bumsläden sind doch klasse +zumindest sehr sicher +alles gegen vorkasse +was will mann mehr  

nie neue hre hätte das 6fache der billanzsumme der aareal bank - aareal ist an der börse ca.170 mrd wert,also müste hre bei ca.8 euro stehen  

also wenn ich richtig lese dann ist die aareal bank ca. 170 MILLIONEN wert, ergibt sich schon aus der aktienzahl:

42.800.000 x 3,91€ = 163.348.000 €.

Du liegst bei Deiner berechnung leider um drei zehnerpotenzen daneben
( 10³!  das "!" soll keine fakultät darstellen, sondern bloß das ausmaß unterstreichen).

Korrigert mich wenn ich falsch liege, dann hänge ich mein studium an den nagel...

so long,

Good Night, and Good Luck

hurlebaus  

Ich lese aus verschiedenen Gründe kaum noch Börsenbriefe. Wenn, dann ab und
zu die FINANZWOCHE, weil ich Dr. Jens Erhardt als Autor sehr schätze. Zuweilen
auch den FRANKFURTER BÖRSENBRIEF oder die AB-Daily von Hans Bernecker. Gele-
gentlich auch ein Produkt seiner Söhne, von denen Jens O. Bernecker spezielle
USA-Erfahrung hat.

Lieber sind mir aber die Kommentatoren. Also jene, die nichts verkaufen wollen. An
erster Stelle Folker Hellmeyer, Chefanalyst der Bremer LaBa und Spezialist für Wäh-
rungsfragen und täglicher Kommentator der US-Zahlen.
Da ich bekanntlich Edelmetall-Anhänger bin, schätze ich Eugen Weinberg (CoBa)
als Rohstoffexperten und auch Theodore Butler als weltweit einzigartigen Silber-
Experten.
Dazu lese ich aber auch die vielen anderen Autoren, die täglich bzw. regelmäßig auf
Goldseiten.de kommentieren (s.a.a.O.).  

Vielen Dank für deine Antwort. Ich lese gerne als in Frankreich lebender Arzt,aber in Deutschland investierender, dieses durch unter anderem deine ausfürlichen Artikel anregende Forum.