Hypo Real - Jahrhundertchance oder Niete?

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neuester Beitrag: 20.03.17 17:24
eröffnet am: 19.03.08 14:10 von: diplom-oekon. Anzahl Beiträge: 9549
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04.02.09 15:04

978 Postings, 6109 Tage Rookie72Flowers "nur" noch 17%

Habt Ihr etwas davon mitbekommen, das Flowers "nur" noch 17 % an der HRE hält?? So steht es zumindest im Text von Reuters.  

04.02.09 15:09

11820 Postings, 7884 Tage fuzzi08Anti - unverfroren

"...war mal kurz um 2,80 Euro rum drin"
Selber bei 2,80 rein, bei anderen aber  kritisierst Du, wenn sie 54% billiger ein-
steigen.

"hab aber immer hinter den Chancen auch die erheblichen Risiken gesehen"
Sich selber als scharfen Analytiker hinstellen, andere aber für blinde Deppen
halten.

"Da ich, anders als Du, nicht auf mein Glück hoffe, brauch ich konkretere Anhalts-
punkte für ein längerfristiges Investment als die Aussage des Staates, den Laden
- egal wie mies die Lage ist - durch Zuschüsse am Laufen zu halten, weil er "too
big to fail" ist..."
Da spricht der souveräne Könner (der ich halt nun mal nicht bin). Aber die Frage
sei doch erlaubt:
Welche "konkreteren Anhaltspunkte für ein längerfristiges Investment" hast DU
denn gehabt, als Du bei 2,80 eingestiegen bist???
(Abgesehen davon, habe ich ja explizit gesagt, dass HRE für mich KEIN länger-
fristiges Investment ist).

Also ehrlich, das ist schon reichlich borniert und unverfroren und mit zweierlei Maß
gemessen, was Du da anbringst. Ich kann's nicht ernst nehmen.  

04.02.09 15:32

11820 Postings, 7884 Tage fuzzi08Rookie - richtig

Ich sehe HRE aktuell nur als Trading in Erwartung einer positiven Marktreaktion.
Diese Marktreaktion sehe ich sogar weitgehend unabhängig von der Art der Ent-
scheidung. Jede Variante wird den Markt beruhigen, denn die Ungewissheit, die
den Kurs zuletzt am meisten belastet hat, ist erst mal beseitigt.

Allerdings dürfte anfänglich jegliche Kurserholung nach kurzer Zeit wegen der ein-
setzenden Gewinnmitnahmen abgewürgt werden. Wie weit eine Erholung reicht,
weiß ich nicht; sie hängt auch vom allg. Umfeld und vom Banken-Sentiment ab.
An einem konkreten Kursziel würde ich die Erholung jedenfalls nicht festmachen.

Wie es mit HRE in 1-2 Jahren aussieht, hängt davon ab, ob weitere Krisen folgen,
was nicht auszuschließen ist. Wäre das der Fall, könnte es HRE am Ende doch
noch erwischen; dafür würde es aber bei meinen Gold-Positionen den Deckel oben
raushauen.  

04.02.09 16:34
1

7114 Postings, 8776 Tage KritikerVergessene Börsenweisheit:

Kurse steigen nur, wenn Gewinne steigen.

Frage an die Spekulanten hier: Welche Gewinne sollen bei HRE denn demnächst steigen?

Real geht es doch nur um die Rettung der alten Geschäfte; ob neue angedacht sind, ist unbekannt.
Nach Staatseinstieg wird die HRE formal verschwinden.
Daher ist außer Abfindung nichts zu sehen; und die liegt sicher nicht über € 2,- !  

04.02.09 17:34
1

5360 Postings, 6070 Tage melbacherNa Geld vom Staat

sind Gewinne ohne Ende :-)
-----------
Tradeingstrategien:
www.ariva.de/Tradeingstrategien_t360997
DOW aus dem Dreieck ausgebrochen:
www.ariva.de/DOW_aus_dem_Dreieck_ausgebrochen_t361887

04.02.09 17:41

11820 Postings, 7884 Tage fuzzi08Kritiker, warum und worauf ich spekuliere

habe ich oben ausführlich begründet. Da steht nichts von erwarteten Gewinnen.
Falls die je wieder kommen sollten, wird das viele Jahre dauern. Und was aus HRE
später wird ist mir ebenso schnuppe, wie alle anderen fundamentalen Überlegun-
gen.  Meine Spekulation hat deshalb nur eine Halbwertszeit von Tagen.

Im übrigen: wie schön, wenn es 2 Euro Abfindung gäbe! Das wäre ein Gewinn von
mehr als 50%, bezogen auf mein Einstiegslimit.
Sag mir, wo man das in diesen Tagen sonst noch findet.

P.S.:
Wenn Du's schon mit den Börsenweisheiten hast, solltest Du auch wissen, dass
Kurse eben NICHT nur steigen, wenn Unternehmensgewinne steigen. Oft ist es
genau umgekehrt (Sell on good News). Und oft steigen Kurse irrational (z.B. wenn
Momentumstrader oder Prozykliker kaufen).
Deshalb ist die Fundamentalanalyse nur die halbe Seite der Medaille. Wichtig ist,
was der Markt macht. Deshalb ist die andere Seite die Markttechnik. Denn die ist
das empirische "Protokoll dessen, was der Markt de facto macht.  

04.02.09 18:19

11820 Postings, 7884 Tage fuzzi08die Sache gewinnt an Kontur

Die Anzeichen mehren sich, dass neben einer "Verstaatlichung" andere Varianten
zum Zug kommen. Auch will man wohl wieder mit Flowers reden. Zudem mehren
sich die Anzeichen, dass -falls die Zwangsenteignung käme- höher abgefunden
wird. Die Rede ist von "deutlich mehr als 1,30". Damit träfe meine Spekulation ins
Schwarze. - Hier ein Textauszug aus einem Artikel in FAZ.net zum Thema:

"...In der Union insgesamt gibt es weithin Vorbehalte gegen eine HRE-Verstaat-
lichung. Vor einer Enteignung müssten alle anderen Optionen ernsthaft in Sachen
HRE geprüft werden, auch eine Einigung mit dem amerikanischen Investor J.C. Flo-
wers, dessen Investmentfirma als Großaktionär nach eigenen Angaben 17 Prozent
der Anteile hält, hieß es in der Unionsfraktion.

Zugleich wurden Zweifel laut, ob mit Flowers bereits ausreichend verhandelt wurde.
Wenn Flowers erkläre, er stehe zu Gesprächen bereit, müsse dies von der Regierung
wahrgenommen werden. Möglicherweise müsse für eine Übernahme seiner Anteile
durch den Staat zum aktuellen Niedrigkurs von 1,30 Euro je Aktie ein kleiner Aufpreis
geprüft werden, hieß es in der Fraktion." - Link zum Artikel:
http://www.faz.net/s/...A5BD987CD486A0EA6D~ATpl~Ecommon~Scontent.html  

04.02.09 18:32

1709 Postings, 7277 Tage rickberlinKeitel lehnt Zwangsenteignung der HRE-Aktionäre ab

04.02.2009 18:16
DJ BDI/Keitel lehnt Zwangsenteignung der HRE-Aktionäre ab - FAZ

FRANKFURT (Dow Jones)--Der neue Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie, Hans-Peter Keitel, lehnt Überlegungen in der Bundesregierung für eine Zwangsenteignung der Aktionäre der Hypo Real Estate- (News/Aktienkurs) Bank (HRE) ab. "Ich glaube nicht, dass eine Enteignung der richtige Schritt wäre", sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ/Donnerstagsausgabe).

"Unser Recht bietet bis hin zum Extrem der Insolvenz eine ganze Palette von Möglichkeiten, auch ohne das Instrument der Enteignung klarzukommen", fügte er hinzu. Vermutlich gehe es vor allem um den Aufbau eines Drohszenarios. Aber man könne nur drohen, wenn man im Ernstfall auch bereit sei, das Instrument zu nutzen.

"Eine Enteignung ist aber so etwas Grundsätzliches, dass ich die politische Diskussion ungern unter dem Druck einer Notlage am Beispiel einer Bank vorexerziert sehen würde", sagte Keitel. Im übrigen gingen auch Enteignungen nicht ohne eine Entschädigung der Aktionäre.


Webseite: http://www.faz.net  

04.02.09 21:06
3

978 Postings, 6109 Tage Rookie72Verschleppung

Najo, dass der Staat nicht heute bekannt gibt, wie und mit wieviel er bei der HRE einsteigt hatte ich schon fast befürchtet, da ja in den letzten Tagen eine Kurserholung auszumachen war und dieses konträr zu den Plänen des Bundes läuft. Also bremsen wir mal den ganzen Vorgang und lassen alle ein bischen länger zappeln, obwohl jeder Fachmann mittlerweile davon abrät, die Entscheidung über die Zukunft der HRE länger hinauszuschieben...Tja, wenn "Neosozialisten" an den Schalthebeln für die Wirtschaft sitzen, dann darf man halt nichts anderes erwarten.
Interessant sind die Pläne von HRE und COBA. Wusstet Ihr, dass die Schwester von HRE-Boss Wieandt mit dem Boss der COBA verheiratet ist, also somit sein Schwager ist?? Jetzt scheinen die beiden einen Plan für eine "Bad-Bank" ausgetüftelt zu haben..so berichtet es Reuters, guckst Du hier :).

Commerzbank erwägt gemeinsame Bad Bank mit Hypo Real Estate
Das Ringen um das beste Bad-Bank-Konzept ist um einen Krisenplan reicher: Der Nachrichtenagentur Reuters zufolge erwägen Commerzbank und Hypo Real Estate eine gemeinsame Abwicklungsstelle für faule Kredite. Die Regierung soll eingeweiht sein, will die Meldung aber weder dementieren noch bestätigen.

Frankfurt am Main - Die Commerzbank prüft offenbar die Auslagerung von mehreren Milliarden Euro an riskanten Papieren ihrer Tochter Eurohypo in eine Bad Bank. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf mehrere Insider.


DDP
Commerzbank-Logo in Frankfurt: Berichte über Bad-Bank-Überlegungen
Das mit hohen Abschreibungen kämpfende Institut soll dabei auch ein gemeinsames Vorgehen mit der angeschlagenen Immobilienbank Hypo Real Estate (HRE) in Erwägung ziehen. "Es wird im kleinsten Kreis sondiert, ob man sich an einer Bad-Bank-Lösung für die Hypo Real Estate beteiligt", sagte ein Insider. Die krisengeplagte HRE-Tochter Depfa habe in etwa die gleiche Portfoliostruktur wie die Eurohypo, wodurch sich hohe Synergien erzeugen lassen könnten.


MEHR ÜBER...
Commerzbank Hypo Real Estate Bundesverbands deutscher Banken Bad Bank Martin Blessing
zu SPIEGEL WISSEN Überlegungen über ein gemeinsames Vorgehen von HRE und Commerzbank sollen mit der Bundesregierung abgestimmt sein. Die Commerzbank und die Bundesregierung haben die Meldung gegenüber SPIEGEL ONLINE weder bestätigt noch dementiert.

Die Überlegungen, eine gemeinsame Bad Bank zu schaffen, widersprechen den Einschätzungen vieler Ökonomen, Finanzexperten sind bislang eher davon ausgegangen, dass jedes Institut bei Bedarf eine eigene Bad Bank schaffen wird.

In der vergangenen Woche hatten allerdings schon die "Financial Times Deutschland" und Reuters von einem Arbeitspapier des Bundesverbands deutscher Banken (BdB) berichtet, in dem die deutschen Privatbanken eine mit Staatsgarantien ausgestattete gemeinsame Abwicklungsstelle vorgeschlagen.

Bei einer klassischen Bad Bank parkt ein Institut seine faulen Kredite an einem zentralen Ort und muss diese dadurch vorerst nicht in der Bilanz abschreiben. Sinn dieses Konstrukts ist es, die derzeit wertlosen Papiere zu einem späteren Zeitpunkt gegebenenfalls wieder mit Gewinn verkaufen zu können.

Die Bundesregierung debattiert derzeit über eine solche Bad-Bank-Lösung. Die genauen Konditionen stehen allerdings noch nicht fest. Unklar ist beispielsweise noch, inwieweit der Staat dafür einsteht, dass ausgelagerte Papiere zu einem späteren Zeitpunkt doch noch abgeschrieben werden müssen.

Das Konzept einer institutsübergreifenden Bad Bank dürfte zudem erst akut werden, wenn geklärt ist, was mit der HRE geschehen soll. Derzeit wird über eine Verstaatlichung des Immobilienfinanzierers diskutiert - konkrete Beschlüsse allerdings schiebt die Regierung weiter vor sich her. Erst am Mittwochmittag war eine HRE-Lösung erneut verschoben worden, offenbar unter anderem weil Innenminister Wolfgang Schäuble (CDU) den aktuellen Rettungsplan in Teilen für verfassungswidrig hält.

Dabei drängt die Zeit. Die HRE musste wegen Schwierigkeiten ihrer Tochter Depfa bereits mit fast hundert Milliarden Euro vom Staat und anderen Banken gestützt werden, um einen Kollaps zu verhindern. Auch bei der Commerzbank hat der Bund inzwischen viel mitzureden. Die zweitgrößte deutsche Bank bekam vom Staat bereits mehr als 18 Milliarden Euro frisches Kapital sowie 15 Milliarden Euro Garantien. Der Staat wird sich im Gegenzug mit 25 Prozent plus einer Aktie an dem Geldhaus beteiligen.


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Braucht Deutschland Bad Banks?
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345 Beiträge
Neuester: Gestern 18:13 Uhr
von Adran
Die Auslagerung von Wertpapieren des Staats- und Immobilienfinanzierers Eurohypo, die derzeit besonders unter Druck stehen und zu Abschreibungen in der Commerzbank-Bilanz führen, haben Insidern zufolge hohe Priorität für Martin Blessing. Angeblich hat der Bankchef sogar schon Berater von McKinsey engagiert, die das Geschäft neu organisieren sollen. "Wenn Blessing die Papiere nicht loswird, dann bekommt er die Bank nicht mehr richtig auf die Beine", zitiert Reuters einen Insider.

Analysten sehen in der Eurohypo eines der größten Risiken für die Commerzbank - neben der Integration der kürzlich gekauften Dresdner Bank, die stark am Kapitalmarkt engagiert ist. Die Eurohypo hat nach eigenen Angaben ein Kreditportfolio von über 200 Milliarden Euro, etwa die Hälfte davon sind Staatsfinanzierungen.

Vor allem Staatsanleihen bereiteten der Bank zurzeit Kopfschmerzen, hieß es in den Kreisen. Die Bonitätsnoten einzelner Länder wie Spanien oder Russland wurden von Ratingagenturen herabgestuft, Irland könnte bald folgen. Das hat zur Folge, dass derzeit die Kurse für Anleihen solcher Länder in den Keller rauschen, was wiederum zu Abschreibungen in den Bankbilanzen führt.

ssu/Reuters

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0%2C1518%2C605578%2C00.html  

04.02.09 21:46

1366 Postings, 6148 Tage swen123rockie - interessanter artikel

da sieht man doch das sich viele einen kopf um die zukunft der hre machen +denke mal selbst wenn die lage der hre mal geklärt ist +++im positiven +++ wird sich der kurs trotzdem nicht so dramatisch schnell erholen ,,siehe coba ,,,,wir werden noch einen langen atem brauchen und nerven aus stahl um nicht den +stop los+knopf zu drücken  

04.02.09 21:48

11820 Postings, 7884 Tage fuzzi08Rookie - ein recht interessanter Beitrag

Die Gedanken in Richtung Bad Bank habe ich heute auch schon diskutuiert. Eine
solche Bad Bank würde m.E. die Position des Staates in keiner Weise verschlech-
tern, aber sie würde dazu beitragen, einen verhängnisvollen Teufelskreis zu
durchbrechen:
Die Situation der Banken hat sich ja u.a. deshalb so dramatisch verschlechtert,
weil bilanzielle Berichtigungen faul werdender Papiere die Aktivseite versaut haben.
Diese Papiere wiederum sind quasi "Opfer" der Herabstufung ihrer Emittenten bzw.
Schuldner geworden, ohne dass sich operativ irgendetwas verändert hätte. Das
wiederum hat zur Herabstufung der Banken geführt, und das zusätzlich zu den
Abschreibungen. In dieser Situation riss der Geldstrom unter den Banken (Inter-
bankenmarkt) ab, da keine Bank mehr auf die Bonität der anderen vertraute.
Die Lawine kam ins Rollen.

EIN Ausweg wäre, die Ursache, den Motor der Lawine, zu eliminieren: die Papiere
aus der Schusslinie nehmen. Genau das könnte eine Bad Bank leisten. Das muss
nicht einmal heißen, dass dort dann nur Schrott parken würde; wie mir vor einiger
Zeit ein HRE-Banker versicherte, rechnet er damit, dass viele Papiere einen zwar
gesunden Background haben, derzeit aber einfach nicht handelbar seien. Er rech-
net aber damit, dass das in einiger Zeit wieder anders werde.

Und nun stelle man sich vor, das klappt, die Papiere werden "ausgelagert" und
die Handlungsfähigkeit der Banken verbessert. Es gehört nicht viel Fantasie dazu,
sich vorzustellen, wie da die Bankenkurse reagieren. Ein weiterer Grund für meine
Spekulation.  

04.02.09 22:52

1709 Postings, 7277 Tage rickberlinCommerzbank erwägt gemeinsame Bad Bank mit Hypo Re

04.02.2009
Commerzbank erwägt gemeinsame Bad Bank mit Hypo Real Estate


Das Ringen um das beste Bad-Bank-Konzept ist um einen Krisenplan reicher: Der Nachrichtenagentur Reuters zufolge erwägen Commerzbank und Hypo Real Estate eine gemeinsame Abwicklungsstelle für faule Kredite. Die Regierung soll eingeweiht sein, will die Meldung aber weder dementieren noch bestätigen.

Frankfurt am Main - Die Commerzbank prüft offenbar die Auslagerung von mehreren Milliarden Euro an riskanten Papieren ihrer Tochter Eurohypo in eine Bad Bank. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf mehrere Insider.


DDP
Commerzbank-Logo in Frankfurt: Berichte über Bad-Bank-Überlegungen
Das mit hohen Abschreibungen kämpfende Institut soll dabei auch ein gemeinsames Vorgehen mit der angeschlagenen Immobilienbank Hypo Real Estate (HRE) in Erwägung ziehen. "Es wird im kleinsten Kreis sondiert, ob man sich an einer Bad-Bank-Lösung für die Hypo Real Estate beteiligt", sagte ein Insider. Die krisengeplagte HRE-Tochter Depfa habe in etwa die gleiche Portfoliostruktur wie die Eurohypo, wodurch sich hohe Synergien erzeugen lassen könnten.


MEHR ÜBER...
Commerzbank Hypo Real Estate Bundesverbands deutscher Banken Bad Bank Martin Blessing
zu SPIEGEL WISSEN Überlegungen über ein gemeinsames Vorgehen von HRE und Commerzbank sollen mit der Bundesregierung abgestimmt sein. Die Commerzbank und die Bundesregierung haben die Meldung gegenüber SPIEGEL ONLINE weder bestätigt noch dementiert.

Die Überlegungen, eine gemeinsame Bad Bank zu schaffen, widersprechen den Einschätzungen vieler Ökonomen, Finanzexperten sind bislang eher davon ausgegangen, dass jedes Institut bei Bedarf eine eigene Bad Bank schaffen wird.

In der vergangenen Woche hatten allerdings schon die "Financial Times Deutschland" und Reuters von einem Arbeitspapier des Bundesverbands deutscher Banken (BdB) berichtet, in dem die deutschen Privatbanken eine mit Staatsgarantien ausgestattete gemeinsame Abwicklungsstelle vorgeschlagen.

Bei einer klassischen Bad Bank parkt ein Institut seine faulen Kredite an einem zentralen Ort und muss diese dadurch vorerst nicht in der Bilanz abschreiben. Sinn dieses Konstrukts ist es, die derzeit wertlosen Papiere zu einem späteren Zeitpunkt gegebenenfalls wieder mit Gewinn verkaufen zu können.

Die Bundesregierung debattiert derzeit über eine solche Bad-Bank-Lösung. Die genauen Konditionen stehen allerdings noch nicht fest. Unklar ist beispielsweise noch, inwieweit der Staat dafür einsteht, dass ausgelagerte Papiere zu einem späteren Zeitpunkt doch noch abgeschrieben werden müssen.

Das Konzept einer institutsübergreifenden Bad Bank dürfte zudem erst akut werden, wenn geklärt ist, was mit der HRE geschehen soll. Derzeit wird über eine Verstaatlichung des Immobilienfinanzierers diskutiert - konkrete Beschlüsse allerdings schiebt die Regierung weiter vor sich her. Erst am Mittwochmittag war eine HRE-Lösung erneut verschoben worden, offenbar unter anderem weil Innenminister Wolfgang Schäuble (CDU) den aktuellen Rettungsplan in Teilen für verfassungswidrig hält.

Dabei drängt die Zeit. Die HRE musste wegen Schwierigkeiten ihrer Tochter Depfa bereits mit fast hundert Milliarden Euro vom Staat und anderen Banken gestützt werden, um einen Kollaps zu verhindern. Auch bei der Commerzbank hat der Bund inzwischen viel mitzureden. Die zweitgrößte deutsche Bank bekam vom Staat bereits mehr als 18 Milliarden Euro frisches Kapital sowie 15 Milliarden Euro Garantien. Der Staat wird sich im Gegenzug mit 25 Prozent plus einer Aktie an dem Geldhaus beteiligen.

Die Auslagerung von Wertpapieren des Staats- und Immobilienfinanzierers Eurohypo, die derzeit besonders unter Druck stehen und zu Abschreibungen in der Commerzbank-Bilanz führen, haben Insidern zufolge hohe Priorität für Martin Blessing. Angeblich hat der Bankchef sogar schon Berater von McKinsey engagiert, die das Geschäft neu organisieren sollen. "Wenn Blessing die Papiere nicht loswird, dann bekommt er die Bank nicht mehr richtig auf die Beine", zitiert Reuters einen Insider.

Analysten sehen in der Eurohypo eines der größten Risiken für die Commerzbank - neben der Integration der kürzlich gekauften Dresdner Bank, die stark am Kapitalmarkt engagiert ist. Die Eurohypo hat nach eigenen Angaben ein Kreditportfolio von über 200 Milliarden Euro, etwa die Hälfte davon sind Staatsfinanzierungen.

Vor allem Staatsanleihen bereiteten der Bank zurzeit Kopfschmerzen, hieß es in den Kreisen. Die Bonitätsnoten einzelner Länder wie Spanien oder Russland wurden von Ratingagenturen herabgestuft, Irland könnte bald folgen. Das hat zur Folge, dass derzeit die Kurse für Anleihen solcher Länder in den Keller rauschen, was wiederum zu Abschreibungen in den Bankbilanzen führt.

ssu/Reuters  

04.02.09 22:59

1709 Postings, 7277 Tage rickberlinsorry...

da war rookie schneller.  

05.02.09 09:45

11820 Postings, 7884 Tage fuzzi08ein Beleg für meine These

wonach der Kurs nach unten abgesichert ist, scheint die Entwicklung der Kurse
der Banken heute früh zu sein:
- Deutsche Bank      -  3,11%
- Commerzbank        -  2%
- Aareal Bank           -  5,9%
- Hypo Real             + 3,1%  

05.02.09 10:57

106 Postings, 6275 Tage hurlebausMoin

Interessantes Gespräch zur Rolle der HRE für Versicherungen:

www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/915072/

so long,

Good Night, and Good Luck

hurlebaus

 

05.02.09 16:34
1

10342 Postings, 6179 Tage kalleariHelmut Schmidt

Ich teile die Menschheit in drei Kategorien: Wir normale Menschen, die irgendwann in ihrer Jugend mal Äpfel geklaut haben, die zweite hat eine kleine kriminelle Ader, und die dritte besteht aus Investmentbankern.  
Helmut Schmidt (*1918), dt. Politiker (SPD), 1974-82 Bundeskanzler  

05.02.09 17:09

86 Postings, 6040 Tage madeingermanyZeitpunkt und Preis???

kaufen oder abwarten? und wann am besten?  

05.02.09 17:47

1709 Postings, 7277 Tage rickberlinZeitpunkt und Preis???

kaufen.....heut noch in frankfurt !  

05.02.09 19:45

978 Postings, 6109 Tage Rookie72Kaufen und Preis?

Tja, gute Frage..

Ich habe zu 1,37 € am Di. nachgekauft, aber ob das der richtige Zeitpunkt war, ist noch nicht sicher...Im Moment scheint HRE von der Phantasie eine "Bad Bank" mit der COBA zu profitieren...die Phantasie kann aber auch wieder schnell verfliegen, zumal der Staat ja noch alle zappeln lässt.
Eine Empfehlung wann und ob überhaupt einzusteigen sinnvoll wäre ist in der volatielen Situation schwierig...Es besteht ein sehr hohes Risiko bei der HRE ;).  

05.02.09 21:55

978 Postings, 6109 Tage Rookie72Wir dürfen gespannt sein!

In FAZ.net sind die möglichen Optionen für den Staatseinstieg aufgelistet..wir dürfen gespannt sein, welcher Schritt getan wird!!!

Hypo Real Estate
Viele Optionen, eine mögliche Verstaatlichung
Von Manfred Schäfers, Berlin

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Bank in der Existenzkrise: Eine Filiale der Hypo Real Estate
05. Februar 2009 Die Regierung prüft, wie der Bund die Mehrheit an der in der Existenzkrise steckenden Bank Hypo Real Estate erlangen kann. Ziel ist es, die Kosten der Rettung für den Steuerzahler so gering wie möglich zu halten. Das Bundesfinanzministerium hat mehrere Optionen durchgespielt. Die meisten scheiden nach seinem Urteil aus. In einer Übersicht, die der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vorliegt, heißt es in fünf Fällen apodiktisch: „keine Lösung“. Nur die letzte Variante: „Verstaatlichung aufgrund Gesetz“ wird als „empfehlenswert“ eingestuft. Doch dagegen gibt es in der Union enormen Widerstand. Nach dem Treffen am Mittwoch im Kanzleramt sollen noch einmal alle Möglichkeiten geprüft werden.

Option Übernahmeangebot

Allen Aktionären wird ein Kaufangebot unterbreitet. Das Finanzministerium hält es für unwahrscheinlich, dass damit die angestrebte Mehrheit von 95 Prozent an der Gesellschaft erreicht wird. Aktionäre hätten kein Verkaufsinteresse. Damit bleiben die Einflussmöglichkeiten begrenzt. Die Kosten werden mit rund 650 Millionen Euro beziffert.


Option Kapitalerhöhung

Eine Beteiligung in der gewünschten Höhe über das normale Aktienrecht gilt als „sehr unwahrscheinlich“. Wegen Gegenmaßnahmen wird dieser Weg als „sehr risikobehaftet“ gewertet. Die Kosten werden auf 1,8 Milliarden Euro für einen Anteil von 75 Prozent beziffert (ohne vorangegangenen Kapitalschnitt). Auch der Weg über das Finanzmarktstabilisierungsgesetz wird verworfen. Das Finanzministerium sieht erhebliche Rechtsrisiken. Auch sei da die maximale Beteiligungshöhe auf ein Drittel beschränkt. Doch sind im Ergänzungsgesetz Einschränkungen von Aktionärsrechten vorgesehen.

Option Angebot plus Kapitalerhöhung

Ob die erforderliche Mehrheit damit erreichbar ist, gilt als zweifelhaft. Der Zeitrahmen wäre mit sechs bis sieben Monaten länger als bei allen anderen Optionen. Ob auf diese Weise die Kontrolle über die Gesellschaft tatsächlich erreicht werde, sei nicht vorhersehbar, heißt es.

Option Erwerb der Banktochtergesellschaften

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Kommentar: Die Enteignung
Bankenkrise: Enteignungsplan stößt auf Vorbehalte
In dem Fall bräuchte man die Mehrheitsbeteiligung an allen Banktöchtern, wird gewarnt. Eine Insolvenz der Rest-HRE sei dann wahrscheinlich - ebenso wie eine Anfechtung der entsprechenden Hauptversammlungsbeschlüsse. Auch sei dieses Vorgehen nicht im Finanzmarktrettungsgesetz vorgesehen.

Option Sicherheitenverwertung

In dem Fall würde der Bund seine Garantien aus der ersten Rettungsaktion im Oktober 2008 nicht verlängern und nach eigener Inanspruchnahme die ihm zur Sicherheit übertragenen Banktöchter verwerten. Das würde zu vielfältigen Ausfällen bei HRE-Geschäften führen. Die Kosten saldieren sich auf 41,5 Milliarden Euro.

Option Verstaatlichung aufgrund Gesetz

In dem Fall sind zwei Schritte notwendig. Erst muss das Gesetz mit der Enteignung als Ultima Ratio erlassen werden, dann die Regierung die Rechtsverordnung beschließen. Zu den Kosten heißt es: Zwei-Wochen-Schnitt der Aktienkurse vor Beginn des Verfahrens - maximal Verkehrswert. Je nach Dauer der Gesetzgebung könne das vier bis acht Wochen dauern. „Empfehlenswert, da alle anderen Lösungsvarianten in dem erforderlichen Zeitrahmen nicht rechtssicher und wirtschaftlich zumutbar zur Stabilisierung des Unternehmens führen“, heißt es in der Bewertung.

Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) hat mit seiner Übersicht nicht alle Kabinettskollegen überzeugen können. Einen Beschluss in seinem Sinne fasste die Runde unter Führung von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) nicht. In der Union sind viele aus ordnungspolitischen und verfassungsrechtlichen Gründen skeptisch. Die damit verbundenen Risiken blende Steinbrück aus, heißt es. Die notwendigen Restrukturierungsbeschlüsse könnten auch mit einer Mehrheit von 75 Prozent getroffen werden. Für die Refinanzierungskosten sei nicht die Höhe seiner Mehrheit entscheidend, sondern ob deutlich werde, dass sich der Bund voll in der Pflicht sehe, Ausfälle zu decken. Steinbrück wird vorgeworfen, andere Möglichkeiten unter den Tisch fallen zu lassen.

Gegenoption Rettungshauptversammlung

Die Grundidee bei diesem Gegenkonzept ist, den Aktionärsschutz auf ein Minimum zu beschränken, um schnelle Beschlüsse zu ermöglichen. Dazu findet sich schon manches in Steinbrücks Gesetzentwurf: schnellere Einberufung von Hauptversammlungen, Beschlüsse über Kapitalerhöhungen mit 50 Prozent statt mit 75 Prozent der Stimmen, geringeres Quorum für den Bezugsrechtsausschluss, Ausschluss der Registersperre, so dass angefochtene Beschlüsse sofort wirksam werden. Hinzu kommt die vorgesehene Schadensersatzpflicht für Aktionäre, die wichtige Kapitalmaßnahmen verzögern und vereiteln. Aktionäre, die sich immer noch gegen notwendige Beschlüsse sperren, könnten mit weiteren Gesetzesergänzungen zum Einlenken gezwungen werden. Das wäre genauso wirksam und nicht teurer als die Ultima Ratio Enteignung, heißt es in Unionskreisen.



Text: F.A.Z.
Bildmaterial: REUTERS  

05.02.09 22:08

10342 Postings, 6179 Tage kalleariCOBA + HRE. + Badbank (HB)

Restrukturierungsexperte Vijay Radhakishun berufenCommerzbank gründet eigene Bad BankDie Commerzbank hat nach Informationen des Handelsblatts eine interne Bad Bank für toxische Wertpapiere gegründet. Das Modell orientiert sich dabei an der Dresdner Bank, die eine derartige Abwicklungseinheit 2002 gegründet hatte. Commerzbank-Chef Martin Blessing sagte, er halte nichts von einer zentralen Bad Bank. Lösungen müssten eher institutsspezifisch sein.
FRANKFURT. Eine Commerzbank-Sprecherin sagte, bei dieser Einheit handle es sich um einen Bereich, den es schon früher gegeben habe. Die Gruppe manage Wertpapiere und Kredite und reduziere nichtstrategische Portfolios. Um eine Bad Bank handele es sich dabei nicht, sagte sie.
Zum Bereichsleiter der "Devisional Restructuring Unit" wurde nach Handelsblatt-Informationen der 41-jährige Restrukturierungsexperte Vijay Radhakishun berufen, ein Spezialist für forderungsbesicherte Anleihen (Asset Backed Securities, ABS), der bisher bei Dresdner Kleinwort beschäftigt war. Die Restrukturierungseinheit ist dem Investment-Banking der Commerzbank zugeordnet.
Die Berufung Radhakishuns deutet darauf hin, dass es zunächst um die Verwertung komplexer Positionen geht, nicht um die Staatsfinanzierungssparte der Commerzbank-Tochter Eurohypo. Radhakishun war Leiter der New Yorker ABS-Gruppe der Deutschen Bank. Nach seinem Wechsel zu Goldman Sachs beriet er von 2002 bis 2004 die Dresdner Bank bei ihrer Abwicklungssparte IRU. Die Dresdner war damals die erste deutsche Bank, die so eine Sparte einrichtete.
Eine interne Abwicklung entlastet die Commerzbank nicht von Risiken und bürdet in dieser Form dem Steuerzahler nichts auf. Der Schritt hat aber den Vorteil, dass die Abteilungen, die nichtstrategische Positionen auslagern können, den Kopf freibekommen für das Tagesgeschäft.
Blessing sprach sich zudem grundsätzlich dafür aus, eine Lösung für die von Abwertungen geplagten Staatsanleihen zu suchen. Davon betroffen ist das Staatsfinanzierungsgeschäft der Eurohypo. Finanzkreisen zufolge erwägt Blessing eine Kombination der Einheit mit Teilen der Hypo Real Estate.
Die Commerzbank-Tocher Eurohypo hat im abgelaufenen Geschäftsjahr Finanzkreisen zufolge tiefrote Zahlen geschrieben. "Alleine in der Staatsfinanzierung wird voraussichtlich die Marke von einer Milliarde genommen", sagte ein Insider dem Handelsblatt. Hinzu kämen noch die Verluste aus dem Bereich Immobilienfinanzierung. "Ein Verlust von über einer Mrd. Euro klingt durchaus plausibel", sagte auch ein Analyst.
Damit hätte sich der negative Trend der ersten neun Monate 2008 fortgeschrieben. Zwar veröffentlichte die Eurohypo zuletzt zur Jahresmitte Geschäftszahlen. Laut Commerzbank lag das operative Minus alleine in der Staatsfinanzierung per Ende September aber bereits bei 819 Mio. Euro. Hinzu kamen zum damaligen Zeitpunkt 221 Mio. Euro Verlust in der gewerblichen Immobilienfinanzierung.
Zahlen für das Geschäftsjahr 2008 präsentiert die Commerzbank am 18. Februar. Das Institut wollte sich ebenso wie die Eurohypo nicht zu den Informationen äußern. "Das wesentliche Problem bei Staatsfinanzierern ist derzeit der starke Anstieg der Risikoaufschläge selbst bei Staatsanleihen einzelner westlicher Länder", sagt Fitch-Bankenanalyst Michael Steinbarth. "Das führt zu Bewertungsabschlägen und belastet letztlich das Eigenkapital." Im Schlussquartal habe die Branche vermutlich weitere erhebliche Belastungen zu verkraften gehabt.
Nimmt man das Volumen des Staatsfinanzierungsportfolios, das zur Jahresmitte bei rund 160 Mrd. Euro lag, wird deutlich, dass selbst prozentual geringe Wertberichtigungen massive Auswirkungen haben. Zumal zuletzt etwa selbst sichere geglaubte Staatsanleihen aus Ländern wie Italien, Griechenland oder Spanien deutliche Abschläge hinnehmen mussten.
Hinzu kommt, dass die 2007 übernommene Essen Hyp nicht nur auf Staatsanleihen setzte, sondern auch in größerem Umfang in Bankbonds investierte. Diese haben im Zuge der Finanzkrise noch weitaus stärker an Wert und Kreditwürdigkeit eingebüßt.
Die massiven Verluste im Bereich der Staatsfinanzierung dürften den Ausschlag für die angedachte Kombination der Eurohypo-Sparte mit der im gleichen Segment tätigen Hypo-Real-Estate-Tochter Depfa sein. Letztere gilt seit langem ohne staatliche Garantien nicht überlebensfähig, weil der Markt kein Vertrauen mehr in das Institut hat. Die Kombination beider Häuser sei aber nur eine Option, hieß es in Branchenkreisen. Es gebe noch keine Entscheidungen.
Nach Informationen aus Regierungskreisen laufen seit Wochen entsprechende Gespräche mit der Commerzbank-Spitze um Martin Blessing. Die Verhandlungen für den Bund führen vor allem die beiden Staatssekretäre im Bundesfinanzministerium, Axel Nawrath und Jörg Asmussen. Eingeweiht in die Überlegungen sei neben dem Kanzleramt auch Axel Wieandt, Chef der Hypo Real Estate (HRE).
"Eurohypo und HRE können auf Dauer nur überleben, wenn die Refinanzierungskosten für die langfristig laufenden Geschäfte mit den Staatsanleihen deutlich reduziert werden", sagte ein Insider. Es gehe dabei nicht um die Schaffung einer so genannten Bad Bank. Der Wert der Staatsanleihen sei zwar ebenfalls von der Finanzkrise in Mitleidenschaft gezogen, es handele sich aber keineswegs um toxische Wertpapiere. Ihre Refinanzierung zu den erstklassigen Konditionen des Bundes sei aber nur dann möglich, wenn die entsprechenden Produkte in eine Bank ausgelagert würden, die vollständig in Staatsbesitz sei, hieß es weiter.  

06.02.09 07:15

445 Postings, 7306 Tage ahri.deklasse aktion

"Hinzu kommt die vorgesehene Schadensersatzpflicht für Aktionäre, die wichtige Kapitalmaßnahmen verzögern und vereiteln. Aktionäre, die sich immer noch gegen notwendige Beschlüsse sperren, könnten mit weiteren Gesetzesergänzungen zum Einlenken gezwungen werden."

Ich übersetze das mal: "jeder der nicht nach meiner Pfeife tanzt, dem ziehe ich die Eier lang. Bin zwar Minister, und habe einen Eid geschworen, aber das Recht und Gesetz ist mir scheiß egal, insbesondere das GG"
Wenn der Rechtsweg verwehrt wird, dann wird an diesem Tag der Rechtsstaat abgeschafft, ein Staat der diesen grundgesetzlich Verankerten Weg einfach aushebeln kann aufgrund einer Rechtsverordnung, der ist nicht als Rechtsstaat anzusehen.
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Herr/Frau  __ hat in der BRD was ganz böses gesagt. Hiermit wird der Rücktritt von Herrn/Frau __ gefordert! Es ist unverständlich und beschämend wie ___ , ihr ZdJD

06.02.09 12:02

1366 Postings, 6148 Tage swen1236 ----- 2009 -----zeitpunkt und preis das

weis nur der liebe gott ,,,,da eine aktie einen relativen wert hat ,wird sich auch nie ein bodenbildung ergeben ,,,spätestens bei den nächsten negativ meldungen und einem weiteren verkaufsdruck war``s das mit dem boden ,,,,,,einem unternehmen in der zukunft einen gewinn zutrauen= kaufen ++++oder lassen ++++ein schönes wochenende  

06.02.09 13:55

978 Postings, 6109 Tage Rookie72Zypries und Steinbrück, ein Herz und eine Seele?

Erklärt mir bitte jemand den Begriff "Kapitalschnitt"? Die Erklärung ist mir aus dem folgenden Text nicht klar geworden ;).

06.02.2009 13:28
Zypries: Kapitalschnitt oder Enteignung bei Hypo Real Estate (HRE)
Die Rettung des Immobilienfinanzierers Hypo Real Estate (News/Aktienkurs) (HRE)  kann nach Einschätzung von Bundesjustizministerin Brigitte Zypries nur durch Mithilfe der Aktionäre oder durch eine Enteignung gelingen. "Enteignung ist immer die Ultima Ratio, das allerletzte Mittel. Die Entscheidung, wie es weitergeht, hängt nicht zuletzt davon ab, ob die Aktionäre bereit sind, Mitverantwortung für die schlechte Lage bei der HRE zu übernehmen", sagte Zypries dem "Handelsblatt" (Freitag).

Zypries sagte, entweder man nehme "einen gesellschaftsrechtlichen Kapitalschnitt vor, oder wir enteignen". Bei einem Kapitalschnitt wird das Kapital einer Aktiengesellschaft herabgesetzt, wenn dieses durch schwere Verluste aufgezehrt ist. In Fachkreisen gilt als unwahrscheinlich, dass die HRE-Aktionäre diesem Vermögensverlust freiwillig auf einer Hauptversammlung zustimmen würden. Großaktionär ist der US-Investor Christopher Flowers.

KEINE CHANCE OHNE STAAT

Die Hypo Real Estate, die schon 92 Milliarden Euro Garantien und Eigenkapital bekommen hat, kann ohne den Staat nicht mehr überleben. Der Finanzkonzern braucht nach Informationen aus Finanzkreisen bald eine neue Kapitalspritze von mindestens zehn Milliarden Euro.

Von einem öffentlichen Übernahmeangebot für die HRE auf Kosten des Steuerzahlers hält Zypries nichts: "Wir können Aktionäre einer in die Krise geratenen Bank nicht auch noch großzügig abfinden oder aufwerten, in dem wir Aktien aufkaufen und damit den Kurs nach oben treiben."

VORBEHALTE GEGEN VERSTAATLICHUNG

In Regierung und Union gibt es massive Vorbehalte gegen die Verstaatlichung von Banken und eine Enteignung der Aktionäre. Zypries erklärte, wenn eine HRE-Pleite weitere Institute mit den Abgrund zöge, könne man diesen Schritt nicht von vornherein ausschließen. "So schwer er uns allen fiele."

Laut Grundgesetz ist eine Enteignung "nur zum Wohle der Allgemeinheit zulässig". Die HRE-Aktionäre müssten entschädigt werden und könnten klagen. Der Bund hat bis Ende März Zeit. Dann ist der Jahresabschluss des Konzerns fällig, der sich mit Kreditfinanzierungen verspekuliert hatte.

ZYPRIES FORDERT NEUE REGELN

Gleichzeitig sprach sich Zypries für neue Verhaltensregeln im Bankensektor aus. "Schielt nicht nur auf kurzfristige Gewinne und Bilanzzahlen oder den Kurswert zu einem bestimmten Zeitpunkt", appellierte sie an die Banken. Sie regte an, dass der Corporate Governance Kodex für gute Unternehmensführung mit branchenspezifischen Regeln für die Finanzbranche ergänzt werden könnte./tb/DP/stw

ISIN DE0008027707

AXC0094 2009-02-06/13:28  

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