immer dubioser. Anfangs (Februar 2008) richteten sich vielleicht weniger juristische Klagen als vor allem die öffentliche moralische Vorverurteilung wegen Insiderhandels meines Wissens dagegen, daß das Management sich billig Aktien besorgen wollte. Das bezog sich darauf, daß das komplette Topmanagement am Tag der Gewinnwarnung Mitte Januar Aktien kaufte. Das war damals absurd, weil der Aktienkurs ja nach unten abschmierte. Wenn es alllerdings stimmen sollte, daß Angehörige vor Beginn der Schwierigkeiten im Januar Aktien im großen Stil Aktien VERkauft hätten, dann ergäbe die Sache tatsächlich sehr viel mehr Sinn und könnte HOFFENTLICH sehr böse für die Betroffenen enden.
Auch daß schon kurz nach Bekanntwerden der Zahlungsschwierigkeiten im Oktober 2008 Informationen in Zeitungsberichte einfloßen, wonach die HRE seit Frühsommer verzweifelt versucht hätte, die Refinanzierungsstruktur der DePfa zu ändern, kam mir sehr eigenartig vor, da Funke noch bei der Präsentation der allerdings sehr enttäuschenden Q2-Zahlen so getan hatte, als sei die Welt grundsätzlich total in Ordnung.
@maverick77 (4406): die Analtskanzlei Rotter setzt den Zeitraum, für den Käufer Schadensersatzansprüche geltend machen können, sogar erheblich weiter an (ich glaube Herbst 2007 bis Sommer 2008).
Vorsätzliche Fehlinformationen sind allerdings sehr schwer nachweisbar.
Sicher ist nur: Der großen Gewinner werden, wie immer, die Anwälte sein.
Viele Grüße,
LeoF |