übrigens geringerer Free Flow, höhere Ausschläge
Bezogen auf den Börsenwert des Freefloats ist das nicht falsch. Andererseits hat auch die Munich Re immer noch einen Freefloat von um die 40 Milliarden. Allianz und Munich Re sind gewissermaßen Teil der "schweren Tankerflotte" am Aktienmarkt. Sie bewegen sich langsam aber sicher auf ihr Ziel zu, ohne große Richtungsänderungen, und ein paar leichtere Börsenstürme können ihnen nichts anhaben. Wenn man sich dagegen so ne Klitsche wie Osram anguckt, wo ich ja neulich ausgestiegen bin, die haben 3,5 Milliarden Euro Freefloat, und dort Aktionär zu sein war echt zum kotzen. Das ist mehr so die Kategorie mittelgroßes Ruderboot. Wobei das bei Osram auch an dem dilettantischen Management lag, welches Aktionären lieber dreist ins Gesicht gelogen hat als dass man die notwendigen Anpassungen am Unternehmenskurs gemacht hat nach mehreren Jahre verfehlter Unternehmensstrategie.
Aber ganz allgemein gesprochen, die Allianz hat halt immer schon eher den Ruf eines soliden Dividendenpapiers und Basis-Investments gehabt, jedenfalls war sie zumindest in den vergangenen 15-20 Jahren nie eine Zocker-Aktie. Und der Ruf nährt da den Ruf, mit anderen Worten, weil die Aktie den Ruf hat kein Zocker-Papier zu sein, zieht sie auch keine Zocker an, und somit wird es zur selbsterfüllenden Prophezeiung. Schau dir im Gegensatz dazu mal Wirecard an. Auch immerhin ein DAX-Wert, aber einer der immer wieder mit starken Kursschwankungen von sich Reden gemacht hat, auch und gerade weil Zocker sie widerholt mit unlauteren Praktiken nach unten gezogen haben. Das führt bei einigen kapitalkräftigen Anlegern zur Meinung, dass man es mit dieser Aktie "machen kann", und deswegen hat Wirecard in längeren Abständen auch immer wieder kurzfristige katastrophale Kurseinbrüche gehabt.
|