Möchte mal anmerken dass auch die deutschen Autobauer mal meinten, man könne zwar Autos nachbauen aber nicht in der Qualität von "Made in Germany". Ein gewisser Toyota hat das Gegenteil bewiesen. Sicher ist Druckmaschinen zu bauen, eine größere Herausforderung als eine Blechkiste mit Motor und Getriebe auszustatten. Bedient man diesen nicht mehr wachsenden Markt, mit den passenden Produkten, lässt sich auch im Printmarkt Geld verdienen. Leider haben die welche bei Heidelberg für die Marktentwicklung zuständig waren keinen guten Job gemacht. Mehdorn nuschelte über einen Umsatz von 4,2 Millarden Umsatz vor dem Börsengang. Schreier hat Druckwerke auf Lager produzieren lassen, in der Hoffnung der Printmarkt wird wieder alte Größen erreichen. Diese strategisch falschen Einschätzungen brachten Heidelberg an den Rand der Insolvenz. Hört oder liest man aktuell Kennzahlen über Heidelberg fällt häufig das Wortgebilde "Focus 2012". Der Inhalt diese Programmes hat bisher außer Personalreduzierung nichts vorzuweisen. Das Potential, effizienter und kostengünstiger zu produzieren, wie etwa bei den Autobauern, ist vorhanden. Stelle ich mich vor eine Druckmaschine welche noch nicht verkleidet ist, sehe ich viele Bauteile auf der linken Seite, welche genau so aussehen wie auf der rechten Seite. Dazwischen befinden sich überwiegend Wellen und Druckzylinder. Auf der linken und rechten Seite überwiegend Zahnräder, Kurven, Hebel und sogenannte Kettenführungen. Diese Teile haben die gleichen Merkmale wie etwa eine linke und rechte Radaufhängung bei einem Golf. Hier beginnt das was ich Heidelberg rate. Die Montage bei VW würde sich totlachen, wenn sie heute die linke Radaufhängung vier Wochen später die rechte, und nochmal vier Wochen später die Achse bekommen würde. Heidelberg arbeit so. Damit die Montagen dennoch arbeiten können, legt sich Heidelberg immer noch Bestände ins Lager. Arbeit mit Sicherheitsbeständen um diese von mir beschriebene Verschwendung nicht auffallen zu lassen. Denke ich daran welches Potential in der Firma steckt kostengünstiger zu arbeiten, bin ich beinahe versucht in die alte Schnellpresse zu investieren. Aber nur wenn endlich schnell und nachhaltig in meinem Sinne gehandelt wird. |