MöpMöp #33868 : Außerdem sind mir konservative Prognosen immer lieber als die Marktschreier. Zumal die Aussagen von PC eigentlich immer Hand und Fuß haben. Da kann man schon großese Vertrauen in den Vorstand setzen. Und toppen ist eh immer lustiger als zurückrudern müssen. _____________________________ Im Kern hast du damit natürlich schon Recht, daß man nicht zu optimistische Dinge raushauen soll. Dagegen wehre ich mich auch nicht. Aber meinst du nicht man kann es auch so stark übertreiben, daß man am Ende vielleicht sogar das Gegenteil damit erreicht? Meinst du nicht, daß der Markt sich ab einem gewissen Punkt nurnoch dann seine eigenen Prognosen macht, wenn Aussagen eines Vorstands keinen Sinn mehr ergeben angesichts des bereits Ereichten zum Hj.1 Ende? Je konservativer desto besser? Schau dir nochmal die Reaktionen nach den Q.1 12 Zahlen an und die Kursreaktion auf die spätere EBITDA Prognoseerhöhung. Die verpuffte im Nichts, weil eh keiner mehr die Aussagen des Vorstands für voll genommen hatte. Und aus der Erfahrung heraus, daß der Drillisch-Vorstand unehrlich ist bei seinen EBITDA Prognosen, wird das wohl auch für die Zukunft jetzt weiter so unterstellt. Es gibt ja das Sprichtwort: "Wer einmal lügt dem glaubt man nicht, auch wenn er mal die Wahrheit spricht". Vielleicht sollte der Drillisch-Vorstand als noch konservativere Prognose künftig sagen, daß man froh wäre wenigstens einen schwarze Null beim EBITDA zu erreichen ;) Spaß beiseite. Es gibt sinnvolle konservative Prognosen und es gibt sinnlose Prognosen die das Wort konservativ dann nicht mehr verdienen, weil sie unglaubwürdig sind und dadurch jegliche Bedeutung verlieren. Ist die Frage, ob der Drillisch Vorstand sich oder den Aktionären einen Gefallen tut, wenn er seit geraumer Zeit unglaubwürdiges Extrem-Understatement von sich gibt bzgl. EBITDA Prognose. Ich möchte von einem Vorstand in erster Linie SERIÖSE Prognosen hören, damit ich auch was davon habe. Was aktuell erneut gesagt wird zur Gesamtprognose des EBITDA scheint weder konservativ noch seriös zu sein angesichts der bereits sehr hohen Hj.1 Zahlen. Wer das noch ernst nehmen würde, der müßte es ja dann fast als Gewinnwarnung für das 2.Hj. deuten, da nurnoch ein massiver Einbruch beim EBITDA eine Prognose von 60-61 Mio. rechtfertigen würde nach 33,2 Mio. bereits im 1.Hj.. Würde bedeuten man schafft nurnoch ca. je 13,4 - 13,9 Mio.€ in Q.3 und in Q.4. Das wären Zahlen die sogar klar unter dem Q.1/12, d.h. dem Schwächeren der letzten beiden Quartale liegen würde. Warum also die Firma unnötig in so ein schlechtes Licht rücken und an der alten Prognose festhalten? Das verstehe ich nicht und glücklicherweise der Gesamtmarkt auch nicht und gibt daher erneut den Aussagen des Vorstand nur den Status "Larifari". Wenn man zu konservative Prognosen abgibt die keiner ernst nimmt, dann könnte es leider schnell auch passieren, daß die Marktteilnehmer sich nurnoch eigenen Prognosen bilden und dabei dann auf der anderen Seite viel zu optimistisch werden. Somit erreicht man mit zu niedrigen Prognosen seitens des Vorstands am Ende genau das Gegenteil. Man sieht ja schon bei der neuesten Warburg Analyse, daß man dort jetzt die 2012er Prognose schon auf stattliche !!! 69 Mio.!!! angehoben hat, d.h. dicke 8-9 Mio.€ höher als der Vorstand es noch erzählt. Die Erwartungen verselbstständigen sich stark nach oben und niemand kümmert sich um das Gesagte des Vorstands. Es wäre aus meiner Sicht somit wohl wesentlich sinnvoller gewesen die Prognose seitens Drillisch jetzt nochmal ein Stück anzuheben, z.B. auf 63-64 Mio.€ und mit den Q.3 Zahlen dann vielleicht auch nochmal etwas anzuheben in Abhängigkeit vom Verlauf des Q.3. Damit würde man dem Markt signalisieren, daß man zwar weiter konservativ ist, aber die bisherige positive Entwicklung des 1.Hj. nicht in weltfremder Weise verleugnet. Sollte es aber wirklich zwingende Gründe geben die erklären warum die Prognose von 60-61 Mio. nicht extra-ultra-konservativ ist, sondern durchaus ihre Berechtigung weiter hat, z.B. durch besondere Ausgabensteigerungen in Q.3 & Q.4 , dann sollte man die wirklich BALD dem Markt mal näher erläutern (am besten bei der Präsentation der endgültigen Hj.1 Zahlen), damit nicht bei der Q.3 Zahlen die Masse vielleicht aus allen Wolken fällt mit ihren inzwischen deutlich zu hohen Erwartungen, wenn das Quartals-EBITDA plötzlich das Schlechteste des Jahres wäre. Das würde den Kurs nämlich dann vermutlich erstmal wieder einknicken lassen. Also wenn es wirklich bereits Planungen geben sollte die höhere EBITDA Belastungen im 2.Hj. verursachen als der Markt nach den guten Hj.1 Zahlen jetzt erwartet, dann bitte raus mit der Sprache. Wenn man es jetzt sagen würde und die entsprechenden Gründe dafür nennt, dann kann niemand später auf dem falschen Fuß erwischt werden. Wenn es erst bei den Q.3 Zahlen rauskommen würde, dann wäre es ein Unding und würde das Ansehen des Vorstands schwer beschädigen. Also mal abwarten welche zusätzliche Erläuterungen mit den Hj.1 Zahlen noch kommen werden. Und auch aus so einem Grund bin ich eigentlich kein Freund von vorläufigen Zahlen Meldungen. Da wird nur ein Teil der wichtigen Dinge aufgelistet, vorrangig die positiven Dinge hervorgehoben, kaum richtig erläutert und weniger positive Dinge eher mal "vergessen". Wäre es denn ein Beinbruch gewesen jetzt keine vorläufigen Zahlen zu benennen und erst am 10.8. die vollständigen Zahlen und Erläuterungen zu bekommen? Und wenn man erst einmal anfängt mit vorläufigen Zahlen, dann schafft man damit die Erwartung es müsse künftig immer wieder vorläufige Zahlen kommen bzw. falls dann künftig keine vorläufigen Zahlen kommen, dann weckt man die Befürchtung die Zahlen sind nicht so gut, da i.d.R. Firmen mit vorläufigen Zahlen vorpreschen wenn es gute Zahlen sind. |