eigentlich nur auf Ziele beziehen, da du ja vom Management erhoffst, dass er sich für die Aktionäre ehrgeizige Ziele setzt. Das ist auch in Ordnung so. Ich finde es auch gut, wenn Trier beispielsweise sagt, wir wollen im Jahr 2014 bereits 75-80 Mio € Umsatz bei gesteigerter Marge machen. Fänd ich auch schon ambitioniert, aber es sind ja nur Ziele.
Eine Prognose MUSS der Vorstand gerade aus ShareholderValue-Sicht nur anhand der eigenen internen Auftragslage, der Einschätzung der Konjunkturlage und eigenen Erfahrungswerten veröffentlichen. Und so eine Prognose darf sich NICHT daran orientieren, was die Aktionäre wollen, sondern was aus Vorstandssicht realistisch GANZ SICHER erreichbar ist. Alles andere würde dem ShareholderValue-Ansatz widersprechen, da eine verfehlte zu offensive Prognose eben dem Anleger dann zum Verkauf bewegt, obwohl es aus Vorstandssicht absehbar war, dass diese offensive Prognose kaum erreichbar war. Nochmal, der Vorstand darf sich da keinesfalls von Aktionären beeinflussen lassen. ShareholderValue heißt nicht übertriebene Prognosen zu machen, um irgendwelchen Kurzfristzockern unter den Aktionären schnelle Gewinne zu bringen, während man dann auf fallende Kurse guckt, weil die Prognosen nicht eingehalten werden konnten. Da gibt es einen klaren Unterschied zwischen Prognosen und Zielen. Ziele stellen dar, was man erreichen will. Prognosen stellen dar, was man auf einen überschaubaren Zeitraum (meist maximal ein Jahr) sicher erreichen wird. |