Immer wieder lese ich, wie unanständig es doch ist, dass Jemand mit Coins reich werden kann und dafür nix tun muss. Immer wieder lese ich, wie Coins eine Umverteilungsmachinerie ist, welche Seinesgleichen sucht.
Diese Sichtweise ist jedoch Quatsch, denn wer dies bemängelt, der sollte Gegner der heutigen Marktwirtschaft per se sein und vermutlich überzeugter Linkswähler. Doch Jene die am Lautesten schreien, sind weit entfernt von der Linkswählerschaft und befürworten die heutige Marktwirtschaft, bei der es Gang und Gebe ist, dass man ohne selbst eine Leistung vollbringen zu müssen, mehr Leistung machen kann, welches natürlich durch Umverteilung bezahlt wird.
Jeder Kapitalanleger, welcher sein Geld gegen eine gute Rendite anlegt, erhält diese Rendite in der Regel aus einer Umverteilung von unten nach oben. Jeder Aktionär, welcher Dividende kassiert, kassiert diese durch Umverteilung. Jeder Altaktionär wird sich über gigantische Performances von zig 1000% freuen, weil der Rest der Aktionäre erst wesentlich später zusteigen kann und letztendlich den Altaktionär bezahlt. Der Millionär, der sein Geld zu 5% anlegt, der kassiert für 1mio.€ 50.000€ ohne etwas tun zu müssen und dies durch Umverteilung. Banken, welche Anlegern irgendwelche Finanzprodukte verkaufen und daran profitieren, ohne etwas dafür tun zu müssen, auch hier wird Geld umverteilt.
Nicht ohne Grund wird mittlerweile mehr Geld mit Geld selbst als realer Arbeit erwirtschaftet.
Bitcoin & Co. stellen hierbei keine Ausnahme dar und müssen es auch nicht, da diese Umverteilung einen gesellschaftlichen Konsens findet, alle anderen Lösungsvorschläge in der Regel als Kommunismus, Sozialismus, usw. abgelehnt werden. Dies ist legitim und auch nachvollziehbar, angesichts der historischen Entwicklungen.
Es ist jedoch scheinheilig, die Umverteilung anzuprangern und gleichzeitig das bestehende System nicht in Frage zu stellen und jedwede Alternativen abzulehnen. |