Fakt ist, dass der Kurs von Wirecard heute höher steht als Pasta, Zatarra, Blueridge Capital, Canada Pension Plan, SCM, Heinz-Roger Dohms, Morgan Stanley und zum Glück viele andere auch noch vermutet haben. Nur deshalb kann der Kurs ja auch nioch weiter steigen und wird es (m. M. n.) auch noch eine Weile tun. Wer weiß, wie lange noch. Das wird die Zeit und das Management von WDI zeigen.
Immer wieder darauf herumzueiern, was vor 10-15 Jahren einmal war, wird den Kurs heute nicht mehr bewegen. Jedenfalls nicht nachhaltig. Mag sein, dass mal ein paar Prozent Kursrückgang verursacht werden durch lancierte (OK, das ist jetzt eine ausschließlich subjektive Behauptung meinerseits) Berichte z. B. im MM. Aber offenbar gibt es doch andere Gründe für viel mehr Anleger (bzw. ein größeres Anlagevolumen), die Aktie noch jetzt zu kaufen. Mehr als eine Kursverdoppelung seit dem "Zatarratief" im März 2016 auf neue ATHs bestätigen diese Tatsache.
Da spielen "Kursverlustvarianten" von Pasta m. M. eine eher untergeordnete Rolle, das hat Pasta ja selbst auch so erläutert (15% +/- 10% bedeutet 5 - 25%; also 75 - 95 % ist es anders!).
Ich bleibe auch dabei, dass es die falsche Strategie ist, Forenteilnehmer zu diskreditieren (in welcher Form auch immer), nur weil sie eine andere Meinung haben als man selbst. Und das ist wohl auch der einzige (aber durchaus gewichtige) Punkt, in dem ich mit Pasta übereinstimme: Wer seine Ideen und Postings nicht lesen will, möge sie ausblenden. Sie lesen wollen heißt übrigens noch lange nicht, damit konform zu gehen. Deshalb poste ich meine Meinung ja auch deutlich dagegen:
Es interessiert mich einfach nicht, was vor 10 / 15 Jahren einmal war. Ich investiere Geld an der Börse (z. B. in Wirecard), weil ich selbst der Ansicht bin, dass sich mein eingesetztes Kapital so vermehren wird. Nichts anderes! Ich bin kein "Ermittler" gegen irgend etwas, deshalb kann ich zwar Dinge kritisieren, aber ich ahnde sie nicht. Das steht mir nicht zu, dafür sind andere da. Denen sollte es dann aber auch wirklich zustehen.
Und noch etwas abschließendes zur Charttechnik: Wenn man ausschließlich nur die obere Begrenzung des Trendkanals als Limit betrachten würde, wäre aktuell bei 62/63 Euro erst einmal konsolidierend Schluss mit weiteren unmittelbaren Kursgewinnen. Wenn da nicht die Erkenntnis wäre, dass es oft vorkommt, dass trotz der Ausgereiztheit des Trendkanals der Kurs weiterhin am oberen Rand nach oben kriecht. Oder dass neue Bewertungskriterien zu einem völlig neuen Trend führen können. Es ist ja auch kein Geheimnis mehr, dass Analysten (wie zuletzt Jean Beaubois von Berenberg) davon ausgehen, dass die Prognosen demnächst von Wirecard angehoben werden könnten. Wie viel davon in der aktuellen Kursentwicklung bereits eingepreist sein könnte, ist unklar. Allerdings ist die Berenberg-Studie am 124.5. veröffentlicht worden, als der Kurs bei ca. 58 € stand. Eine deutliche Anhebung der Prognosen wird prozentual sicher mehr ausmachen, als der seit dem 24.5. erfolgte Kursanstieg der Wirecard-Aktie. Für mich daher noch lange kein Grund, Höhenangst zu bekommen. |