Sonne schient, Steuererklärung muß fertig werden,... "Der Zatarra-Bericht ist doch niemals widerlegt worden, jedenfalls nicht aktiv. Das bedeutet aber hier im Umkehrschluss auch, dass es erstens keine "Scheinwiderlegung" des Berichtes oder Teile seines Inhaltes gibt, zweitens offenbar auch keine Widerlegung nötig war, weil es für die Vorwürfe offensichtlich keine Grundlage gibt, die irgend jemand weiterverfolgen will."
Es gab: - die sofortige Aussage der Wirecard ("alles Lüge") - Markus Brauns Aussagen ggü. zB Bank of America - die Mail von Iris Stöckl - die Analyse von Jochen Reichert - die "offizielle" Stellungnahme vom März - das Interview von Burkhard Ley in "Finance" im Mai 2016 ("habe alle 102 Seiten gelesen, keine einzige Aussage ist wahr" und: "intern alles geprüft, nichts dran") - ein Interview mit dem Fondsmanager von Comgest - mehrere Aussagen in Analysen (zB Byan&Garnier) ...das gehe ich jetzt nicht alles einzeln durch. Aber es steht eine Menge Quatsch drin, auch irreführende und manipulative Aussagen. Im Übrigen entspricht diese klare Aussage, die immer kursiert, nicht dem, was ich von verschiedensten Quellen (auch auf Long-Seite) hörte. Da wurden die Vorwürfe zumindest genauer angeschaut - nur eben nirgends sachlich widerlegt. Es hieß am Ende halt "nicht strafrechtlich relevant" (siehe unten) "Wenn sogar Zatarra selbst nicht weiterverfolgt, was es/sie damals behauptet haben, dann dürfte schnell klar sein, dass es um nichts anderes als Marktmanipulation ging."
Erstens ist das ein unzulässiger Schluß ("sie tun nichts mehr, dies beweist die Marktmanipulation"), zweitens kennt keiner von uns die Motive für das Schweigen von zatarra, drittens ist Zatarra auch gar nicht mehr entscheidend, (da man alles, was sie vorbringen, unabhängig von Zatarra diskutieren kann und dabei dann sogar neue Fragen entstehen, die sich gar nicht mehr auf Zatarra beziehen), viertens kann ich Dir nur erzählen, dass ich von Zatarra im Rahmen eines umfassenden Austauschs im Mai 2016 mehrere Erklärungen bekommen habe, die ich eingefordert habe als "eigene Versicherung" - über den Inhalt muß ich schweigen, ein Zitat daraus ist meine aktuelle Signatur... und fünftens gibt es eine relativ einige Meinung vieler Wirecardkritiker, dass "es viel länger dauert, als alle dachten, inklusive Zatarra". Das Schweigen Zatarras kann auch Ausdruck einer Ratlosigkeit sein, weil die vorgebrachten Fakten offenbar weit weniger überzeugend waren, als Zatarra dachte. Wenn sich jemand an die letzte Äußerung von zatarra erinnert (die nicht mehr veröffentlicht wurde, nur kurz in einem Forum stand), da klangen sie glaubhaft wütend und verärgert, kann Theater gewesen sein - muß es aber nicht. In dieser Sache wird seit Mai 2016 (das waren weit weniger als die von Pasta angenommenen 700 Tage) von der Staatsanwaltschaft München aufgrund einer entsprechenden Anzeige durch die BaFin ermittelt gegen mehrere Verdächtige (Börse Online, 24.02.2017). Wie gesagt, hier geht es um Kursmanipulationen. Betrugsvorwürfe, die Bestand haben, gibt es demnach nur gegen Zatarra bzw. die, die den Kurs von Wirecard versucht haben, nach unten zu manipulieren.
Ermittlungen gegen die "Überbringer der schlechten Nachrichten" sind nicht ungewöhnlich ("shooting the messenger"). David Einhorn wurde auch erst jahrelang zum Ziel von SEC-Ermittlungen, bis es am Ende andersrum lief. Ich frage mich auch, welche Quellen Du für Deine weitreichenden Aussagen hast (bzw. auch BO)... Das fängt schon damit an, dass nirgends steht, dass (nur) wegen Manipulationen nach unten ermittelt wird. Das ist freilich anzunehmen. Auch das ändert aber nichts an den Aussagen. Die Fakten bleiben Fakten, egal, mit welcher Absicht sie in Umlauf gebracht wurden, die BaFin selbst hält es für möglich, dass Aussagen in solchen Berichten korrekt sind (schließt aber selbst in diesem Fall eine Manipulation nicht aus). Faktisch ist es doch so: Wenn jemand am "ersten Schrecken" verdient hat (dieser Schrecken kann ja nur bei denen so groß gewesen sein, die keine Ahnung von der Geschichte der Firma haben) - so what? Genug andere Optimisten haben viel viel viel mehr daran verdient, dass der Kurs erst einmal so gefallen ist. Ich habe letztes Jahr für 32€ Aktien erworben, kurz vor der HV. Zu diesem Zeitpunkt wurden alle wichtigen Dinge bereits auf den Tisch gelegt und jeder hätte damals für sich entscheiden können, dass nichts passieren wird. Jeder hätte für 32€ einsteigen können und damit gut an Zatarra verdienen können. Warum haben es einige nicht gemacht? Weil Jigajig oder PastaPasta in einem deutschen Börsenforum nicht aufhörten, Zatarra(s Aussagen) zu verteidigen? Erfreulicherweise aber steht WDI (wieder einmal) kurz vor dem ATH von knapp 59 €, das gestern erreicht wurde. Bei 53 € ist der Kurs derzeit gut abgesichert (hohe Umsätze, Zwischenhoch von Mitte April, Kerzenkörper vom 18.5.), Die Tageskerze vom 18.5. und die Wochenkerze der letzten Woche lassen weiter steigende Kurse erwarten, auch wenn der Kurs derzeit am oder zeitweise sogar über dem oberen Bollinger-Band liegt. Fundamental spricht ja derzeit auch nichts gegen steigende Kurse, die Bewertung ist m. E. eher moderat trotz der enormen Kurssteigerungen. Fazit: Die jüngsten Kursziele (70 Euro) sind aus meiner bescheidenen Sicht durchaus realistisch.
Das habe ich das komplette letzte Jahr gegenüber gesagt... Ein neues ATH kann kommen und den Weg nach oben freimachen, wenn keiner mehr dazwischen funkt. Umso unverständlicher ist mir die anhaltende Hetze unter der Gürtellinie. Wieso werden meine Kassandrarufe nicht ignoriert? Wenn ein Beitrag wie der von Dohms kaum noch Auswirkungen zeigt (der nach meiner Überzeugung ohne zatarra für 20-30% Minus gesorgt hätte), zeigt das doch die Immunität der Wirecard (die auch als positiver Nebeneffekt der Attacke bezeichnet werden kann - aus wirecardsicht) Ich habe sehr viele Informationen, die andere nicht haben - aber trotzdem weit weniger Informationen als die "großen Entscheider". Wenn es deren Ansicht ist, dass da nichts (nicht genug) dran ist - dann kann ich mir hier die Finger wundschreiben, ich würde sie nicht umstimmen können. Wenn es anders kommen sollte, dann werde ich nicht der sein, der das ausgelöst haben wird. Alea iacta est. Die Würfel sind geworfen, nicht gefallen. Wenn es Gründe gibt, einen Kollaps der wirecard zu erwarten, dann werden diese Gründe nicht aus der Welt geschafft durch einen Kurs von 70€ und auch nicht durch ein Schweigen Zatarras. ----------- We are very lucky, that we can wholeheartedly say we haven't manipulated any stock, merely told the truth. (Zatarra Research & Investigations) |