1. Meine Reaktion bezog sich nicht auf die inhaltlichen Dinge, sondern auf deinen Vorwurf der Schönrederei. Ich hätte natürlich auch ernster antworten können, aber ich dachte mir, ein wenig Humor mit sachlichem Hintergrund ist für die Diskussion besser. Im Übrigen sind 80% Kursanstieg nach einer Zwangsenteignung nunmal nicht gerade schlecht, find ich. :)
2. Ob ein Bezugsrecht ein elementar wichtiges Aktionärsrecht ist, darüber kann man streiten. Es heißt ja nicht ohne Grund "Recht". Das heißt, ich kann es auch ablehnen, was ich schon mehrmals getan habe. Und das lag selten daran, dass ich dem Unternehmen nicht mehr vertraut habe, sondern eher daran, dass ich mir oft kurzfristig tiefere Kurse an der Börse vorstellen konnte, die ich dann lieber genutzt habe als das Bezugsrecht. Insofern sehe ich solche Bezugsrechts-KEs sowieso nicht wesentlich anders als KEs ohne Bezugsrecht.
3. Gegen ein Bezugsrecht spricht eigentlich wenig. Hab ich auch nie bezweifelt. Ich nehm einfach mal an, hier geht es darum, möglichst schnell zu handeln, was bei Bezugsrechts-KEs meist länger dauert. Man wurde sicherlich wie weiter oben erwähnt von Instis gefragt, ob man nicht an ein größeres Paket kommen könnte. Der Vorstand hat sich dann dazu entschlossen, diese Anfrage gleich als Kapitalmaßnahme zu nutzen, und zusätzlich 1 Mio Aktien des CEO anzudienen. Das sehe ich aus mehreren Gründen positiv. Der CEO hat nicht etwa gleich die vollen 2,4 Mio angedient, weil er eben scheinbar weiter am Erfolg der Firma partizipieren will. Zudem steigt der Freefloatfaktor der Aktie.
4. Mit der Zeit und steigendem Aktienkurs wird es immer schwieriger den Kapitalmarkt durch KEs anzuzapfen. Deshalb versteh ich deine Sorge mit der Kostendisziplin nicht wirklich. Sobald die Aktie teuer ist, wird kaum ein Insti mehr große Aktienpakete zeichnen. Auch das ist übrigens ein Grund, der mich optimistisch für die Aktie macht. Wenn diese aktuelle KE relativ schnell vollständg gezeichnet wird, zeigt das eindeutig, für wie günstig die Aktie von institutioneller Seite gehalten wird. Im übrigen sehe ich bei der Kostendisziplin eh die Frage, wo Asian Bamboo da ein Problem bekommen soll. Irgendwann in 3-4 Jahren könnte sicher der Konkurrenzkampf etwas zu nehmen, aber kurz-mittelfristig sind die Kostenfaktoren doch überschaubar. Wo sollte man da schlampen? Und genau wegen dem irgendwann möglicherweise kommenden Kostendruck ist diese schnell umgesetzte KE zu eindeutigen Wachstumszwecken begrüßenswert. Der Markt ist relativ jung und Asian Bamboo first mover. Da muss man möglichst schnell, möglichst groß werden.
5. Was du mit den Pachtkosten und deren Entwicklung meinst, weiß ich nicht. Erklär mal! |