Ich denk, man wollte einfach den relativ hohen Aktienkurs nutzen, um schnell günstig an Cash zu kommen. Man kann ja als Unternehmenschef auch nie wissen, wo der Kurs in 6 oder 12 Monaten steht, selbst wenn man davon überzeugt ist, dass der Kurs höher stehen dürfte. Der normale Aktionär mag das aufgrund der Verwässerung etwas anders sehen, aber aus Sicht des Unternehmens kann ich die Vorgehensweise schon verstehen, zumal ich davon ausgehe, dass Asian Bamboo den operativen Cashflow der nächsten 1-2 Jahre dafür nutzen will, anorganisch zu wachsen. Dazu kommt, dass sich die Aktionärsstruktur sich m.E. zum Vorteil entwickelt, was nochmals höhere Bewertungen des Unternehmens möglich macht. Vor allem gehe ich ohnehin davon aus, dass das nicht nur auf den Mist des Vorstands gewachsen ist. Ich glaube das werden wieder ein paar Instis auf den Vorstand zugekommen sein und danach gefragt haben, ob man nicht ein Paket bei 30 € zeichnen könnte. Das war im Spätsommer 2009 ja genauso. Dafür spricht auch wieder der Ausschluß des Bezugsrechts und die Tatsache, dass der CEO auch 1 Mio € locker dazu geben kann.
Also lieber jetzt rund 45 Mio € einnehmen, wenn man sie für 8-9% Gewinnverwässerung kriegen kann und sich damit die eigene operative Zukunft sichern, als irgendwelche Risiken einzugehen oder sich abhängig von Banken zu machen. Wie gesagt, man weiß ja nie was die Zukunft bringt. Allerdings sollte man sich solche KEs auch nicht allzu oft leisten. Wenn das jetzt jedes Jahr kommt, obwohl der operative Cashflow ab 2011 sicherlich bei rund 50 Mio € p.a. liegen könnte, dann wird es irgendwann unglaubwürdig. In dieser aktuellen Frühphase der Unternehmensentwicklung kann ich den Vorstand aber verstehen, dass er jede sich bietende Chance nutzt, um Kapital aufzunehmen. Und wie gesagt, es kommt scheinbar auch institutionellen Anlegern entgegen, die hier weiter einsteigen wollen. |