Laut dem verlinkten Artikel hat der AZ-Chef in einer heutigen Investorenkonferenz die TM-Diagnose bestätigt. Sie ist im geimpften, nicht im Kontrollarm aufgetreten. https://www.statnews.com/2020/09/09/...ine-trial-hold-patient-report/
Besorgniserregend ist, dass dies schon der zweite Fall bei AZ ist. Im Juli wurde (ohne Benachrichtigung der Öffentlichkeit) die Studie schon einmal kurz für eine ähnliche Diagnose bei einer anderen Probandin ausgesetzt. Damals handelte es sich um Multiple Sklerose (MS), quasi der zwei-eiige Zwilling von TM, mit sehr ähnlicher Pathologie und (Vermutungen zur) Kausalität. MS war immer mal wieder als möglicher Impfschaden, v.a. von Hepathitis-Impfung, im Gespräch. Neuere Langzeitstudien (u.a. Frankreich, Uni München) haben jedoch keine statistisch signifikante Abhängigkeit zwischen MS-Diagnosen und der Impfvorgeschichte gezeigt. Allerdings berücksichtigten diese Studien nur "klassische" Impfungen (Masern, Grippe, Hepathitis etc.) - Adenoviren und Corona flossen mangels Masse (damaliger nicht-Verfügbarkeit) nicht ein. Was ich in diesem Zusammenhang bedenklich finde, ist dass sowohl TM als auch MS mit vorheriger Infektion mit Herpesviren (insbesondere Barr-Epstein-Virus aka "Pfeiffersches Drüsenfieber") in Verbindung gebracht werden. Herpesviren bleiben auch nach Abklingen einer akuten Infektion im Körper latent - sie kapseln sich in Zellen ein, und werden damit für das Immunsystem "unsichtbar". Aus diesem Latenzstadium können sie wieder aufgeweckt werden, wobei noch unbekannt ist, wie dieses "Aufwecken" im Detail ausgelöst wird. Besonders unschön scheint hier vorgenanntes Barr-Epstein-Virus zu sein, weil es nicht (nur) in irgendwelchen Muskelzellen, sondern v.a. in den Antikörper-bildenden B-Zellen "überwintert". Wenn irgendeine Aktivierung des Immunsystems nun die B-Zellen zur Antikörperproduktion anregt, kann dadurch auch das Barr-Epstein-Virus reaktiviert werden, und möglicherweise Immun-Überreaktionen, einschließlich des von Corona bekannten Zytokinensturms, oder Auto-Immunerkrankungen des Nervesystems (TM, MS, GBS etc.) "triggern". Grundsätzlich finde ich es akzeptabel, das AZ den ersten MS-Zwischenfall unter Bezugnahme auf die o.e. Langzeitstudien noch als nicht durch die Impfung hervorgerufen eingestuft hat. Aber mit dem jetzigen, zweiten (und sehr ähnlichen) Fall sinkt die statistische Wahrscheinlichkeit für Unabhängigkeit in homöopathische Bereiche. Zur Ehrenrettung: Wir reden hier von einem kaum erforschten Phänomen, bei dem Kausalitäten und Wirkungsmechanismen bislang bestenfalls ansatzweise bekannt sind. Dennoch habe ich das Gefühl, daß dies der Todesstoß für den AZ-Impfstoff, und möglicherweise alle vektorbasierten Impfstoffe, bedeuten kann. Das ganze wird nicht besser dadurch, dass heute auch bekannt wurde, dass ein anderer britischer AZ-Proband 39,4° C Fieber nach der Erstimpfung bekam. Alles über 38° Fieber gilt nicht mehr als milde Nebenwirkung, und 39,4* ist schon ziemlich heftig. https://www.theguardian.com/world/2020/sep/09/...-undeterred-by-pause
Mehr Hintergrund und Diskussion (mal wieder) hier:
https://blogs.sciencemag.org/pipeline/archives/...-adverse-event-time
|