Nun da der Herbst wieder einzieht, bin ich wieder in Deutschland. Was nicht bedeutet das ich in den letzten Wochen kein stiller Mitleser war. Ich fand es einfach nur müßig die absehbare Entwicklung zu kommentieren. Schließlich kam die nicht von ungefähr, da die Problem seit Jahren bekannt waren und sind. Übrigens, auch die Tatsache dass es in Canada nicht rundläuft. Ich hatte ja bereits darauf hingewiesen, das die Anlaufkurve signifikant unter dem Plan lag - ohne freilich die wahre Ursache zu kennen - und wurde dafür, wie immer bei Kritik, niedergepostet.
Was mir allerdings aufgefallen ist, dass die Gemeinde um den 'Bekannten vom Pförtner' auffallend ruhig geworden ist, wenn sie denn überhaupt noch aus der Deckung kommt. Dafür gibt es einige "neue" Nicks die im selben Gusto wie anno 2015 ff. (Vorgang Potash) posten. Das ganze halt nur auf geringerem Kursniveau. Nachtigall ick hör dir trapsen.
Erstaunlich finde ich das die Entsorgungsprobleme, die seit Jahrzehnten bekannt und deren Entwicklung absehbar waren und insoweit auch einem Dr. Lohr bekannt gewesen sind, nunmehr i.R. eines quasi Brainstorming gelöst werden sollen. Gibt es eigentlich ein größeres Eingeständnis dafür, das das Management nicht mehr in der Lage ist die Entsorgungsprobleme zu lösen?
Den Rettungshinweis auf einen hoffentlich strengen Winter 2018/19 halte ich pers. ebenfalls für wenig zielführend, da auch in diesem Fall das Management eindrucksvoll bewiesen hat, das sie auch diese Steilvorlage nicht zugunsten von K+S nutzen können (vgl. I/2018 und II/2018).
Vielleicht sollte das Management mal ganz klein anfangen und lernen die Basics zu beherrschen; wie z.B. ausreichend Personal und Maschinen im richtigen Zeitpunkt zur Verfügung zu stellen. Oder müssen auch dafür wieder teure externe Berater rekrutiert werden.
Übrigens vor rd. 1,5 Jahren hatte ich gepostet, den Umsatz und Gewinnausfall aufgrund der hausgemachten Propbleme hätte ich gerne als Dividende gesehen. Die Reaktion war typisch. Und heuer? Siehe oben! (Jetzt reicht es aber mit der Vergangenheitsbewältigung in eigener Sache. )
Nett zu lesen ist auch, das einige nunmehr geradezu um eine Übernahme betteln. Die wird aber bei den jetzt bekannten Problemen nicht erfolgen oder aber zu einem "Preis" der deutlichst unter dem Potash Vorschlag lag. A propos Potash, Basis einer Übernahme ist eine Due Diligence. Ich denke einmal zwischenzeitlich ist jedem klar geworden, warum das Management und der damalige AR diese im Rahmen des Potash Vorschlags gescheut hat, wie der Teufel das Weihwasser. So wären die Probleme relativ schnell zu Tage gefördert worden und das Märchen von mehr als 41 Euro in sich zusammengefallen und insoweit das Märchen von 1,6 Mrd. EBITDA im Jahre 2020, welches Dr. Lohr lanciert hat, schon damals wenig glaubhaft gewesen.
In diesem Zusammenhang eine grds. Anmerkung der US-Börsenaufsicht SEC, die wie ich finde, die Verantwortung eines CEO gut beschreibt:
" (...) Ein Chairman und CEO eines börsennotierten Unternehmens hat eine große Verantwortung gegenüber den Aktionären, sagte Stephanie Avakian von der SEC auf einer Pressekonferenz. Diese Verantwortung beinhaltet auch, gewissenhaft und vorsichtig mit der Wahrheit umzugehen, und die Korrektheit von Aussagen, die an Investoren gerichtet sind. Dabei spiele es keine Rolle, ob diese Aussagen traditionell per Pressemitteilung oder Analystengespräch gemacht werden oder durch weniger formelle Kanäle wie Twitter oder andere soziale Medien (Anm.: Oder über den Kontakt von Börsenforen oder Pförtnern), sagte Avakian. (...)" (Quelle: https://www.handelsblatt.com/unternehmen/...-elon-musk/23124418.html)
In diesem Sinne, wer immer noch glaubt mit diesem Management wird 2019 alles viel besser, glaubt auch an 2030 ff....
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