Heute kam die Bestätigung dafür, dass ich zu Recht seit der persönlichen Teilnahme an der HV in 2013 sehr pessimistisch zu PNE stehe. (Nicht zu dem Geschäftsgebiet - nur zu den Akteuren) Ich habe damals taggleich meine Aktien verkauft.
Wie kann es sein, dass der Vorstand, der sich in dem Geschäftsbereich, den er selbst seit Jahren beackert, von anderen so massiv über den Tisch ziehen lässt? - Hat er vielleicht selbst keine Ahnung davon, was er da so macht? - Hat er seine Aufgaben im Rahmen des WKN-Kaufs richtig wahrgenommen? (Hätte ich Aktien, ich würde auf der nächsten HV ihn nicht entlasten...) Wie viel sind dann seine eigenen Einschätzungen (Stichworte: EBIT-Schätzungen, Yieldco) wert?
Der alte Aufsichtsrat ist in der HV nicht entlastet worden - der neue schmeißt sich gegenseitig raus! Immer viel los in dem Laden.
Der Großaktionär wird verklagt! Der selbe Großaktionär hat frühzeitig unter Inkaufnahme von rund 1 Mio. Euro Zinsnachteile frühzeitig die Wandelanleihe in 2013 gewandelt. War das freiwillig? Oder musste er dies damals tun, um das Abrutschen der Eigenkapitalquote unter die 100-Mio.-Anleihekündigungsschwelle zu verhindern, was wahrscheinlich die Insolvenz von PNE Wind bedeutet hätte? (Jetzt kommen bestimmt die Einwände, dass die Quote zum Jahresende nicht mehr gefährdet war, da die Zahlung von Dong Ende 2013 gekommen ist. Ich frage trotzdem: Was wäre aber gewesen, wenn diese Zahlung nicht gekommen wäre und Friedrichsen nicht gewandelt hätte?)
Eins sollte man nie vergessen, Friedrichsen hat immer noch die PNE-Aktien. Also hätte er zu erheblichen Teilen sich selbst über den Tisch gezogen. Die Kursverluste, die er bislang - auch durch die heutige Meldung - eingefahren hat, sind in etwa so hoch wie die Summe, die PNE nun durch die Klage sich zurückholen will. Wäre er das Risiko wirklich bewusst eingegangen? - Hätte er sich in Cash bezahlen lassen, würde ich es vielleicht glauben, aber so?
Wie sind die heutigen Beschlüsse (Rausschmiss Friedrichsen, Nichtabwahl des AR-Vorsitzenden) überhaupt gefasst worden? Man sollte nicht vergessen, dass auf der letzten HV 3 (von 6) der aktuellen AR'ler mit den Stimmen von Friedrichsen NICHT entlastet worden sind! War da noch eine Rechnung offen?
Und wohin geht es nun? - Friedrichsen kann, dass Unternehmen nach Stand der Dinge zur Zeit vom AR aus nicht mehr mit überwachen. Er soll ferner auf der letzten HV eine weitere, ihm nahe stehende Person mit in den AR gebracht haben. Wie hat sie gestimmt? - Was passiert auf der nächsten HV? Hat er genügend Stimmen, um den ganzen AR mit ihm nahe stehenden Personen zu besetzen?
Alternativ bleibt Friedrichsen nur die Flucht aus PNE - und damit aus den Aktien raus. Zur Erinnerung, das Rückkaufprogramm 2012/2013, das ca. 5 Monate dauerte und in dem 10 % der Aktien an der Börse aufgekauft wurden, trieb die Aktie um rund 70 Cent nach oben. Wie viel fällt sie, wenn er fast 20 % verkaufen will?
"Plambeck Neue Energien Ziel 3,50 Euro " - ist die erste Textzeile in diesem Forum. Dieses Ziel wird auch die nächsten Jahre nicht erreicht.....meine Meinung. Auch der TecDax wird vermutlich gern auf PNE verzichten...
Natürlich ist dies keine Empfehlung zum Kauf, Verkauf oder anderem ....obwohl: Nachdenken ist erlaubt |