"die Zeiten der ganz großen Unterbewertung sind im Moment vorbei".
Da bin voll und ganz bei dir. Cashbreinigte KGVs von 17 sind für diese risikoreiche Branche zwar jetzt nicht zu hoch sage ich mal, aber allzu niedrig sicher auch nicht. Zumal Jinko und Co nach wie vor weit weg sind um positive Free Cash Flows zu generieren, weil man ständig unter Preisdruck steht und weil man auch ständig die Marktanteile sichern muss und das alles geht auf die Cash Flows.
Master Mint ich habs ja schon öfters geschrieben, meines Erachtens nach wird ein YieldCo von vielen völlig überbewertet. Ein YieldCo ist bei Leibe nichts revolutionäres und er wird auch die Geschäftsmodelle nicht großartig verändern. Was er tun wird er wird z.B. bei Jinko endlich wieder die Bilanz auf Vordermann bringen und eine Transparenz ist dann auch wieder drin und das Mediengequatsche mit den ach so hohen Schulden von Jinko ist dann vorbei. Dazu wird dann auch endlich das Downstreamgeschäft bei Jinko sichtbar werden. Zudem allen braucht es aber nicht einen YieldCo, sondern man könnte die Solarkrafwerke auch so verkaufen wie es Sunpower und First Solar schon Jahr ein, Jahr aus machen.
Dass ein YieldCo kurstechnisch mittlerweile nicht mehr so viel bringt bzw. eigentlich gar nichts zeigen die Kursverläufe von First Solar und Sunpower. Bei denen gibt es ja schon seit Wochen das SEC-Filing zum YieldCo (bei uns würde das Börsensprospekt heißen), aber die Kurs bröckeln trotzdem ab.
Ich denke mal und das hat die Conference Call in dieser Woche gezeigt, dass bei Jinko der YieldCo-Fahrplan steht. Man will ja unbedingt mit einem YieldCo-Volumen mit 1 GW an die Börse und das dürfte man dann in etwa zu Mitte Q3 haben. Dann braucht es noch in China gut und gerne 3 Monate bis ein Solarkraftwerk am Stromnetz angeschlossen wird. Ist aber eigentlich noch ok, denn in vielen Ländern ist es ähnlich. Das größte Problem aber ist nach meinem Dafürhalten und das scheint man mittlerweile in China ganz kräftig anzugehen (konnte man bei Trina wie auch bei Jinko raus hören), sind die teilweise sehr verspäteten Einspeisevergütungszahlungen durch die Netzbetreiber mit einem Verzug von über 9 Monate. Dieses Problem muss unbedingt weg (in einigen Regionen scheintes es aber schon zu klappen), denn ein YieldCo lebt von den generierten Cash Flows über die Stromeinnahmen, die dann all Vierteljahr als Dividende an die YieldCo-Aktieninhaber ausgeschüttet werden.
Jinko dürfte wohl so im August/September das YieldCo SEC-Filing bringen (also das Börsenprospekt) und zu diesem Zeitpunkt dürften dann wohl fast alle Solarkraftwerke klar sein die in den YieldCo gesteckt werden. Dann dauert es natürlich den einen oder anderen Monat bis die US-Börsenaufsicht das SEC-Filing geprüft und auch genehmigt hat und dann könnte Jinko wohl so im November/Dezember mit dem YieldCo Börsengang starten. Dann wären wohl auch alle benötigten Solarkraftwerrk mit dem 1 GW Volumina am Netz und eventuell sind dann auch die Probleme mit den teilweise großen Verzögerungen bei der Ausbezahlungen der Stromeinnahmen vom Tisch. Ich denke ohnehin, dass die großen Verzögerungen bei der Ausbezahlungen der Stromeinnahmen der Hauptgrund dafür ist, dass Jinko vor Wochen eigentlich überraschend daher gekommen ist, dass man mit einem 1 GW Volumen den YieldCo an die Börse bringen wird. DAs hääte man auch mit 500 der 600 MW locker tun können (First Solar und Sunpower gehen ja offenbar beim YieldCo-Börsengang mit knapp 500 MW an den Start). Für mich spielt da Jinko definitiv auf Zeit in der Hoffnung, dass in 5, 6 Monaten das Problem mit der teilweise sehr verspäteten Einspeisevergütungszahlungen sich erledigt hat. Außerdem hätte ein YieldCo-Börsengang zu Ende des Jahres zwei große Vorteile, zum einen ist das normalerweise einer der besten Börsenzeiten und zum anderen könnte dann Jinko ab dem neuen Jahr eine runderneuerte und transparente Bilanz anbieten ohne Jinko Power. |