Ökonomen streiten über Verteilungsfrage

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neuester Beitrag: 27.04.24 07:16
eröffnet am: 14.07.17 09:47 von: delannoy17 Anzahl Beiträge: 191505
neuester Beitrag: 27.04.24 07:16 von: Fillorkill Leser gesamt: 33222657
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25.10.19 01:31
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25196 Postings, 8586 Tage modomg

Die Marxisten sind noch nicht ausgestorben.

Kalle Marx war ein kluger Mann und hat sehr vieles richtig (vergangenheitsbezogen) analysiert.

Aber seine Prognosen haben dafür gesorgt, dass es soziale Gegenbewegungen (Gewerkschaften, SPD usw.) gab, die seine Prognosen widerlegt haben.
Vielleicht gäbe es ohne ihn keinen sozialen Fortschritt.
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Wachsamkeit ist der Preis der Freiheit !

25.10.19 06:24
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80400 Postings, 7296 Tage Anti LemmingSPD-Fraktionschef will Türken aus Nato werfen

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/...-infrage-a-1293261.html

SPD-Fraktionschef stellt Nato-Mitgliedschaft der Türkei infrage

Kann die Türkei auch nach ihrer Offensive in Nordsyrien Mitglied der Nato bleiben? SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich stellt das nun zur Debatte: "Es kommt eine große Aufgabe auf den Generalsekretär der Nato zu."

..."Die Invasion der türkischen Streitkräfte in Nordsyrien ist keineswegs durch das Selbstverteidigungsrecht gedeckt. Meine Zweifel an der Türkei sind gewachsen - nicht erst seit dem Kauf russischer Luftabwehrraketen."

Mützenich erklärte, Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg müsse bewerten, welche Folgen die Militäroffensive in Nordsyrien für die Rolle der Türkei in der Nato haben werde...

 

25.10.19 06:32
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80400 Postings, 7296 Tage Anti LemmingTrumps erratische Syrien-Strategie

Spielt Trump dort ein "4D-Schachspiel", das keiner versteht, fragt sich der Autor.

https://themindunleashed.com/2019/10/...d-chess-game-middle-east.html

Is The US Playing A 4-D Chess Game In The Middle East That No One Understands?

Trump is rapidly ramping up troop deployments in preparation for what could be one of the greatest wars of our generation...

The decision to withdraw U.S. troops from Syria has been somewhat of a nightmare for the Trump administration. Either that, or the story in and of itself has served as a useful distraction from other issues.

At first, the media hit Donald Trump hard for potentially allowing a genocide of the Kurdish allies it had previously backed to defeat ISIS in parts of Syria. Anyone who knows anything about history will know that this isn’t the first time the U.S. has been accused of abandoning its Kurdish allies.

Largely missing from any serious commentary on the issue is the fact that U.S. troops had illegally invaded Syria to begin with, eventually taking over close to one third of Syria’s territory.

Also missing is the fact that U.S. troops stationed in Syria were effectively a barrier between the Assad government and the Kurdish population, preventing any sort of meaningful peace being reached between the two. Turkey’s incursion, it seems, is made up of Sunni radicals who are still hellbent on unseating Assad.

Not too long ago, the U.S. announced a portion of troops will remain in Syria to protect the oil fields. While some commentators have made it clear that unless the United States wants to become a globally renowned pirate outfit, it would not be able to exploit these resources as the oil belongs to the Assad government...

However, that didn’t stop the U.S. from occupying these areas with the view of giving control of these resources to the Kurdish elements it had backed to defeat ISIS. People who think that the U.S. invades countries to take their oil are therefore somewhat naïve, as this cannot be the case.The U.S. war machine is not concerned with owning and using natural resources (the U.S. is pumping out oil in record numbers), it is actually concerned with controlling these resources....
 

25.10.19 06:35
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80400 Postings, 7296 Tage Anti LemmingTrump schickt Truppen nach Syrien zurück,

"zur Kontrolle des Öls" (siehe letzter Artikel in # 429)

https://www.zeit.de/politik/ausland/2019-10/...daten-oelfelder-schutz

Syrien: US-Regierung will Ölfelder durch zusätzliche Soldaten sichern

Gerade haben die USA Truppen aus Syrien abgezogen, die kurdische Verbündete schützen sollten. Jetzt will das Pentagon doch wieder Soldaten schicken – zum Schutz des Öls.

Nach dem viel kritisierten US-Truppenabzug aus Nordsyrien plant das Pentagon, zusätzliche militärische Kräfte zum Schutz der Ölfelder in den Osten Syriens zu schicken. Damit solle verhindern werden, dass die von den Syrischen Demokratischen Kräften (SDF) kontrollierten Ölfelder wieder an die Terrormiliz IS oder an "andere destabilisierende Akteure" fallen, sagte ein Vertreter des Ministeriums am Donnerstag. Die geplante Verstärkung geschehe "in Abstimmung mit unseren SDF-Partnern". Die Eroberung der Ölfelder vom IS sei eine der wichtigsten Errungenschaften im Kampf gegen die Terrormiliz gewesen.

...Das Verteidigungsministerium wolle bis zu 30 Abrams-Panzer und zusätzliche Soldaten zum Schutz der Ölfelder nach Ostsyrien schicken. Ziel sei es, den IS, die syrische Regierung, den Iran und mit ihm verbündete Milizen von den Ölfeldern fernzuhalten....  

25.10.19 06:53
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80400 Postings, 7296 Tage Anti LemmingLief Erdogan in die Saddam-Hussein-Falle?

Iraks Kuwait-Invasion (1990) kam zustande, weil der US-Botschafter im Irak Saddam Hussein "signalisiert" hatte,  dass es kein Eingreifen der USA gäbe, wenn er in Kuwait einmarschiert. Das war ein böse Falle, in die Hussein auch prompt tappte.

Im FAZ-Artikel (unten) hab ich eine Passage fett hervorgehoben, die mich - bezüglich des aktuellen Vorgehens der Amis im Türkei-Syrien-Konflikt - stark an die Kuwait-Dramaturgie aus 1990 erinnern. Um damals Stimmung gegen den Irak zu machen, hatte Hollywood eigens Fake-Propagandafilme gedreht, die "zeigten", wie irakische Soldaten angeblich Babys in kuwaitischen Krankenhäusern aus Brutkästen rissen.

Erdogan hatte sich kürzlich in den USA ja auch dadurch unbeliebt gemacht, dass er bei den Russen die schlagkräftigen S400-Luftabwehrraketen bestellt hatte, obwohl die Türkei Nato-Mitglied ist.

Fakt ist, dass die Amis jetzt erneut Panzer in die Konfliktgebiete nahe des von der Türkei völkerrechtswidrig annektierten Nordsyrien bringen (# 430). Trump hatte in einem seiner (freilich letztlich nichtssagenden) Tweets auch angedroht, die Türkei "wirtschaftlich vernichten" zu wollen.

Wie man's auch dreht: Es scheint, als würden die Amis die Türkei neuerdings eher der "Achse des Bösen" zurechnen.

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https://www.faz.net/aktuell/politik/...-syrien-vorstoss-16449783.html

Auf der ersten Tagesordnung für das Herbsttreffen der Nato-Verteidigungsminister kam Syrien nicht vor. Doch als sie sich am Donnerstag im Hauptquartier der Allianz trafen, drehten sich fast alle Gespräche und Beratungen um die neue Lage im Norden des Landes. ...

AKK wollte ihren Kollegen darlegen, was sie mit ihrer „international geführten“ Initiative im Sinn hat, die „idealerweise“ von den Vereinten Nationen mandatiert werden soll. Eine Mission mit einigen Nato-Partnern oder mit dem Rückhalt der gesamten Allianz? Wie viele Truppen? Welche Rolle würde Deutschland übernehmen?

Der Erste, der sich am Donnerstag öffentlich dazu äußerte, war Mark Esper, der amerikanische Verteidigungsminister, seit Juli im Amt. Es sei doch gut, wenn „diese Länder“ – er meinte die Europäer – „herauskommen und helfen, die Sicherheit in jenem Teil der Welt zu verbessern".... Allerdings wollte Esper das nur als „politische Unterstützung“ verstanden wissen. „Wir haben nicht vor, Bodentruppen oder irgendwas sonst (anything) zu dem Einsatz beizutragen“, stellte er sogleich klar. Das dürfte Kramp-Karrenbauer, die zu dieser Zeit im Anflug auf Brüssel war, nicht gerne gehört haben: Einen Einsatz ganz ohne amerikanische Unterstützung kann sich nämlich kein Fachmann mit militärischem Sachverstand vorstellen.

Noch etwas ließ bei Espers Auftritt hellhörig werden: seine Darstellung, wie es Anfang des Monats zum überraschenden Rückzug der Vereinigten Staaten aus der Grenzregion zur Türkei gekommen war. Seinerzeit hatte Präsident Trump dem türkischen Präsidenten Erdogan in einem Telefonat freie Hand gegeben für einen begrenzten Vorstoß. [A.L.: siehe die Parallele zu Kuwait 1990!] Nach Espers Darstellung erschien es allerdings fraglich, ob Erdogan sich überhaupt hätte stoppen lassen. „Die Entscheidung, weniger als fünfzig unserer Soldaten aus der Angriffszone zurückzuziehen, wurde getroffen, nachdem uns klar war, dass Erdogan entschieden hatte, die Grenze zu überqueren“, berichtete der Minister. Die Soldaten wären unweigerlich zwischen die Fronten geraten....

...Es klang so, als seien Amerikaner und Türken kurz davor gewesen, einander in Gefechte zu verwickeln...
 

25.10.19 07:08
1

80400 Postings, 7296 Tage Anti Lemming# 422 persönlich arbeite ich meist mit opera

Ist das der Grund, warum du so viele ökonomische Seifenopern komponierst? ;-)  

25.10.19 07:21
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80400 Postings, 7296 Tage Anti LemmingSchöne Beschreibung des Stagnations-Dilemmas

Quelle: Link in # 426

Womit Fill schon wieder teilweise "rehabilitiert" wäre ;-))

Auch ich führe die seit 2009 vorherrschenden Deflationstendenzen auf Phänomene wie Marktsättigung zurück. Im Artikel unten ist - mit Bezug auf Keynes - von „sinkenden Grenzneigung zum Konsum“ die Rede.

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Auch Keynes erwartet Stagnationstendenzen, die sich bei ihm aus der „sinkenden Grenzneigung zum Konsum“ ergeben. Vom zusätzlichen Einkommen wird ein immer geringerer Anteil für Konsum verwendet. Dies kann mit zunehmender Sättigung der Bedürfnisse erklärt werden, marxistisch aber als steigende Mehrwertrate. Diese geht mit einem sinkenden Anteil der Lohneinkommen einher, was gesamtwirtschaftlich zu zurückbleibender Konsumnachfrage führt, weil die Konsumnachfrage aus Lohneinkommen gemäß klassischer oder keynesianischer Sparfunktion höher ist als aus Gewinneinkommen. Aus keynesianischer Sicht kann Staatsnachfrage [und "Gelddrucken" der Notenbanken - A.L.] die Nachfragelücke schließen oder steigende Löhne der Arbeiter. [Die neoliberale "westliche Zivilisation" gibt dem Gelddrucken offenbar dem Vorzug vor Lohnerhöhungen  - A.L.]

Allerdings – so eine marxistische Gegenkritik – würden die Arbeiter (bei steigenden Löhnen) dann höher bezahlt als dem Wert der Arbeitskraft entspricht. (Diese These halt ich für falsch, weil Mehrwert die Arbeiter ja grundsätzlich nachteilig stellt, mehr Lohn würde dies nur z. T. wieder ausgleichen - A.L.) Die Notwendigkeit zu arbeiten würde schwächer, auch die Arbeiter würden dann, etwa aus Vorsicht, größere Teile ihres Einkommens sparen, so dass die Nachfragelücke so nicht geschlossen werden kann.  

25.10.19 08:33
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3475 Postings, 2286 Tage yurxKatzenpirat

Zitat: Da gehören regelmässige Marx-Lesegruppen zum Programm.  Auch später habe ich mich in Lesezirkeln dem Stoff nochmals gewidmet. Ich muss aber eingestehen, die meisten Lesegruppen, die sich direkt dem Kapital zugewandt haben, sind ca. ab Seite zwei-, dreihundert von Band 1 versandet

Beitrag von oben von mod kann ich zustimmen, die Analysen und Thesen von Marx hatten sicher einen enormen Einfluss auf diverse soziale Entwicklungen innerhalb des Kapitalismus. Doch kann man das auch vom neuen Testament sagen. Da gibt es ja auch Lesegruppen und fast niemand hat die Bibel mal ganz gelesen, geschweige denn verstanden, auch dazu gibt es Bücher, wie man das lesen soll, solche habe ich aber nie geschafft zu lesen.
Beide Bücher wurden (und werden) genutzt um Machansprüche durchzusetzen und absolute Wahrheiten zu beanspruchen, anders Denkende zu unterdrücken, das Denken zu kanalisieren und einzuschränken.

Ich war nie in einer Lesegruppe, doch bereiste ein wenig die Welt und die Zeiten durch lesen von Büchern aus Bibliotheken und bastelte mir ein Weltbild zusammen. Doch war das nicht kompatibel mit der echten Welt um mich herum, da halfen keine Bücher. Wie ich es erwähnte, bin ich geprägt von einem pragmatischen, protestantischen Pfarrer, der mir als einziger zuhörte und mir half. Was nutzen alle Theorien, wenn die Dinge scheisse laufen.

Zitat:Chapeau jenen, die so lange durchgehalten haben. Zu meinem sozalen Engagement, dem Widerspruch von Arbeit und Kapital, meiner Kritik am Marxismus-Leninismus, meinem Interesse an anarchosyndikalischen Ansätzen bzw. Kropotkin kommt mir auch grad vieles in den Sinn. Aber ich bringe das jetzt nicht unter und weiss auch nicht, ob es der richtige Ort dazu ist.  

Ich könnte auch einiges mehr schreiben, doch weiss auch nicht, ob das der richtige Ort ist. Wohl eher nicht.  
 

25.10.19 09:53
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80400 Postings, 7296 Tage Anti LemmingIndustrie und Arbeitnehmer zahlen für CO2-Hysterie

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/...rise-stellenabbau-1.4654232

Von außen gesehen wirkt es fast so, als hätten sich alle beim täglichen Überbringen der schlechten Nachrichten verabredet. Continental, Bosch, ZF, Mahle, Brose - überall droht massiver Jobabbau, Fabriken sind von Schließungen bedroht. Dazu kommen, fast unbemerkt von der Öffentlichkeit, die Insolvenzen der kleinen, oft unbekannten Zulieferfirmen. So anonym, wie sie oft aus der dritten oder vierten Reihe den nächstgrößeren Zulieferern zugearbeitet haben, so anonym verschwinden sie nun auch. Gerade die ganz Kleinen am Ende der Kette erwischt es am härtesten, denn anders als Conti oder Bosch fehlt es ihnen an Geld und Größe, um die Kurve zu kriegen. An Zeit sowieso.  

25.10.19 09:55
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23092 Postings, 6493 Tage Malko07Katze (#98424), ich war

schon immer dagegen dass irgendeiner an seinem Vortrag gehindert wird, ob das nun von links- oder rechtsextremer Seite geschieht. Ich bin auch absolut dagegen, dass Wirte bedrängt werden wenn sie Organisationen die nicht verboten sind, das Versammlungsrecht gewähren. Absolut unannehmbar sind Drohungen gegen nicht genehme Politiker, Journalisten oder deren Familienangehörigen. Das alles hat nichts mit Meinungsfreiheit und Demokratie oder gar der Verteidigung der Demokratie zu tun. Das ist abscheulicher Meinungsterror.

Und deshalb akzeptiere ich es auch nicht von der Linken bis in die SPD und Grüne wenn sie eigene Vergehen mit dem nicht annehmbaren Verhalten von z.B. extrem rechten Spinnern wie der NPD oder den Identitären entschuldigen und sich auf höhere Werte und die Moral berufen. Auch nicht wenn es von etablierten Politikern kommt, die es leider in allen Parteien gab und gibt und in letzter Zeit immer gehäufter. Ich finde deshalb die Hinweise  von fill absolut entlarvend. Entweder man steht zur Meinungsfreiheit oder man hat damit seine Probleme. Und wenn man dazu steht muss man manchmal auch Personen verteidigen zu denen man keinen Bezug hat oder mit deren Aussagen man überhaupt nicht einverstanden ist, oft sogar die absolut konträre Position vertreten  - im Namen der Freiheit! Mir ist z.B. ein Höcke absolut unsympathisch  und nehme zu etlichen von seine politischen Positionen eher eine Gegenposition ein. Trotzdem bin ich mit der hysterischen moralisch unterlegten Hatz, teilweise auch hier, nicht einverstanden. Harte politische Auseinandersetzung geht anders.

Ich poste nicht grundlos hier und nicht in Bereichen die irgendein Benutzer aufgemacht hat und dort Meinungsterror ausübt!  

25.10.19 10:14
3

69378 Postings, 5803 Tage Fillorkillund "Gelddrucken" der Notenbanken - A.L.

Das ist keine keynesianische Sicht, deshalb steht es auch zurecht in Klammern. Für Keynes ff ist AD der kausale Faktor, das was AL 'Gelddrucken der NB' nennt tangiert AD aber nicht die Bohne. QE ist 'neutral' (sprich verlässt das Interbankensystem nicht) und genau das ist die Kritik daran seitens der Keynesianer. Die Rede von gesättigten Bedürfnissen stiftet zudem den falschen Eindruck, Bedürfnisse seien etwas statisches. Tatsächlich verwändern diese sich über die Zeitschiene und wachsen auch mit dem Einkommen. Nur bei den Ultrareichen verwandelt sich Extraprofit beispielsweise aus Steuersenkungen in Ersparnisse, die konjunkturell ohne Bedeutung sind.  
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'at any cost'

25.10.19 11:06
1

7320 Postings, 4025 Tage gnomondagegen, dass Wirte bedrängt werden

wirte haben die feiheit und das recht, nach eigenem dafürhalten hausverbote auszusprechen.
es mag in besonderen fällen vorkommen, daß mafiose strukturen diesbezügliche entscheidungen beeinflussen wollen, wobei solches in den bereich der kriminalität zuzuordnen ist, und nichts mit
dem  hier angesprochenen "negative lobbying" zu tun hat.

die behauptung wirte seien bedrängt worden, ist  eine bewußte  unterstellung die ausdrücken soll, daß wirte nur unter druck dazu zu bringen seien, gesellschaftsfeindliche elemente von ihrem angestammten klientel und von sich selbst fernzuhalten. Ich bin ebenso dagegen, daß wirte bedrängt werden, wie z.b. von funktionären der afd.

es braucht zuweilen viele worte um mit der analyse von indizien die wahre absicht zu demaskieren.
es handelt sich in o.a. fall um verdeckte hetze, hinterhältig getarnt als bodenständige argumentation.
manchen wird der hinterhalt  nicht aufgefallen sein, manche wird es nicht interessieren.

 

25.10.19 11:32
8

23092 Postings, 6493 Tage Malko07#98431: Normales Geschehen,

deshalb ein kompakter Rückblick mit dem mein Verständnis der Lage deutlicher wird.

Man hatte in der Syrien-Konferenz in der Schweiz das Anrecht der Türkei auf eine sichere Südgrenze anerkannt und auch ein Eingreifen nach Syrien hinein um das sicher zu stellen. Ein sogenannter Sicherheitskorridor, den es auch schon früher in einer Vereinbarung zwischen der Türkei und Syrien gab und der immer wieder genutzt wurde. Es gab allerdings kein Anrecht auf eine andauernde Annexion, einer Vertreibung der Kurden und Ansiedlung von Arabern in diesem Gebiet. Letztere geschieht allerdings schon länger auf der türkischen Seite der Grenze.

Unter Obama gab es den Versuch Russland weiter zurück zu drängen. u.a. auch vom Mittelmeer und damit aus dem Nahen Osten. Die Russen waren damals in Syrien und Libyen präsent und erreichten ihre dortigen Stützpunkte von der Krim aus. Mit einem Regime Change in der Ukraine und dem „arabischen Frühling“ sollte das gelingen.

Die Türkei war mit heller Begeisterung dabei, sah sich schon als regionale Großmacht und unterstütze die Gotteskrieger in Syrien auf allen denkbaren Gebieten (Waffen, Logistik, Behandlung von Verletzten, Flüchtlingsaufnahme, …) fleißig. Wir (Sicherung des Luftraums), etliche andere und die USA unterstützten sie dabei. Wir waren sogar bereit bei den Flüchtlingen Entlastung zu bieten (wieso die  Geheimgespräche im Juni 2015 zwischen Merkel und Obama in Elmau und dann anschließend ...?). Die Türkei war richtig darin vernarrt das Regime in Damaskus zu stürzen und ein Satelliten-Regime zu installieren.

Der weitere Verlauf ist bekannt. Die Russen krallten sich die Krim, und stiegen massiv, zusammen mit dem Iran, in Syrien ein. In Libyen gibt es eine vom Westen anerkannte Regierung ohne Land und ein erfolgreicher General, alliiert mit den Russen, der das Sagen in Wirklichkeit über große Gebiete hat.

Mit der neuen Administration in Washington und der erfolgreichen Öl- und Gasgewinnung in den USA änderte sich das Verhalten der USA. Auch der tägliche Erfolg der Russen und ihrer Verbündeten in Syrien zwang sie dazu. Sie stiegen jetzt auch in den Krieg gegen die IS-Gotteskrieger im Verbund mit den (roten) Kurden ein, welche aus Sicht der Türkei Terroristen sind. Für die Russen gab es einen zusätzlichen Grund die sunnitischen Gotteskrieger in Syrien zu erledigen. Es sind nämlich auch diese Gotteskrieger welche laufend versuchen Russland zu destabilisieren (Tschetschenien, ...).

Über die Türk-Gotteskrieger hielt der Westen die gesamte Zeit über die schützende Hand. So kam es zur Konzentration (Ansiedlung) dieser Krieger im Nordwesten von Syrien zusammen mit ihrem Anhang. Nachdem das restliche Land weitgehend im Griff war (entweder durch Assad oder die Kurden) beginnt  das Regime in Damaskus sich dieser Gotteskrieger anzunehmen. Es sind diese Gotteskrieger welche mit den Türken zusammen jetzt gegen die Kurden ziehen.

Die Türkei war mit dem Lauf der Geschichte in Syrien alles andere als einverstanden, besonders nicht mit der immer stärker werdenden Stellung der Kurden unter US-Schutz. Sie lehnte sich deshalb immer stärker an Russland an und versuchte die Mächte gegeneinander auszuspielen. Zum anderen wollte sie ihre Gotteskrieger in Syrien noch schnell nutzen um ihren „Korridor“ inklusive Vertreibung und Ansiedlung von Arabern umzusetzen. Ich kann mir vorstellen, dass sie den USA klar ankündigten auch ohne deren Einverständnis jetzt einzurücken.

Die USA wollen sicherlich die Türkei in der NATO behalten (Regimes bleiben nicht ewig an der Macht, auch nicht in der Türkei) und sich deshalb auch nicht auf Gefechte mit den Türken einlassen.

Weder die USA noch Russland haben jedoch ein Interesse an einer neuen Regionalmacht im Nahen Osten. Also fanden sicherlich Absprachen zwischen beiden statt und das Ergebnis wird langsam sichtbar. Die Europäer sind sicherlich nicht involviert. Sie pennen wie gewöhnlich moralisierend vor sich hin. Es bleibt weiter interessant und man muss sich schon besser informieren als mit unsere Medien, welche nur an der Trump-Absetzung interessiert  und nicht mehr zu einem akzeptablen Journalismus fähig sind.

 

25.10.19 11:35
4

80400 Postings, 7296 Tage Anti Lemming# 437

Ich hab dir dafür ein "interessant" gegeben. Allerdings nur, um ein konstruktives Miteinander vorzutäuschen ;-)

Hier meine Bedenken und Gegenargumente:

Wenn der Staat neue Staatsanleihen rausgibt - z. B. zur Finanzierung Keynes'scher "Wohltaten" -, und die Notenbank (also ebenfalls der Staat) diese Anleihen dann auf Umwegen aufkauft, dann ist das für mich Gelddrucken - und keinen Deut besser als Weimar 1923. Denn der Staat wird tritt dann gleichzeitig als Schuldner (Anleihen-Rausgeber bzw. -Emittent) und Gläubiger (Anleihen-Aufkäufer). Man muss nicht Volkswirtschaft studiert haben, um zu riechen, dass das stinkt. Nur in deiner hochgepriesenen "linke Tasche/rechte Tasche"-Saldenwelt geht das scheinbar in Ordnung.

Der Staat verschuldet sich damit gleichsam bei sich selbst. Es drängt sich der Verdacht auf, dass die Refinanzierung dieser Keynes'schen Wohltaten ohne die Notenbanken (= den staatlichen Aufkäufer) womöglich gar nicht (mehr) möglich wäre. Nämlich weil gewöhnliche Investoren die Nachhaltigkeit der staatlichen "Investitionen" bezweifeln und ihr Ausfallrisiko nicht hinreichend renditemäßig berücksichtigt sehen. Ein sterblicher Staatsanleihenkäufer will schließlich am Laufzeitende sein Geld zurück. Das klappt aber nicht sich (sicher), wenn das Keynes-Geld unproduktiv verballert, verhurt und versoffen wird. Einen "Haircut" (z. B. Rückzahlung nur der Hälfte der ausstehenden Schulden wegen Staatspleite) zu erleiden wie bei den griechischen Staatsanleihen ist für Investoren eine schmerzliche Erfahrung.

Das "Geld verlässt den Interbanken-Kreislauf ja nicht"-Geschwafel ist eine Erzählung, die von den Betreibern dieses Ponzi-Systems stammt. Er ändert nichts an dem Fakt, dass der Staat sich letztlich bei sich selbst verschuldet.  

25.10.19 11:36
1

80400 Postings, 7296 Tage Anti LemmingMalko # 436

Bei Rechtsextremen wie Höcke hört die Meinungsfreiheit auf. Das ist sogar im Grundgesetz festgeschrieben. Und mit gutem Grund.  

25.10.19 11:43
2

69378 Postings, 5803 Tage Fillorkilldie Dialektik von Hass

Wer systematisch Hass gegen Bevölkerungsteile predigt und ihnen Gewalt androht, kann gar nichts anderes erwarten denn als selbst Hass und Gewalt zu ernten. Wer die Demokratie zugunsten einer autoritären Utopie abschaffen will, kann gar nichts anderes erwarten, als dass die angegriffenen demokratischen Institutionen sich mal mit und mal neben der Legalität zur Wehr setzen. Für den Hassprediger eine gute Gelegenheit, als 'Opfer einer Gesinnungsdiktatur' Momentum in der Eigenradikalisierung vorzulegen, für die offene Gesellschaft das klassische Problem, wie ihre Feinde in Schach halten ohne ihre Methoden anwenden und damit ihren sittlichen Kern opfern zu müssen.

Für dieses Problem gibt es und gab es nie eine echte Lösung, was dann eine beachtliche Amplitude von reinem Appeasement über flächendeckende Verfolgung bis hin zum Einsatz von Massenvernichtungswaffen zeitigen kann. Mit diesem Makel wird bürgerliche Demokratie bis auf weiteres leben müssen. Es zeichnet sie im Gegensatz zu ihren Feinden aus, dass sie ihn zumindest retro als solchen anerkennt, kritisch reflektiert  und nach besseren Alternativen für die Zukunft sucht.  
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'at any cost'

25.10.19 11:47
5

4840 Postings, 3506 Tage ibriDas ist abscheulicher Meinungsterror...

und diesen gibt es in allen Facetten:
...
Ein typisches Gespräch mit einem Gutmenschen könnte etwa so ablaufen:

   Gutmensch: Wir sollten alle weltweit Flüchtenden aufnehmen!
   Nicht-Gutmensch: Meinst du die 60 Millionen, die derzeit laut UN einen Flüchtlingsstatus haben?
   Gutmensch: Du Rechtspopulist!

Der moderne Gutmensch vertritt aggressiv und bei Gelegenheit undemokratisch ein idealisiert positives Menschenbild samt mathematischer Traumrealität – und stellt darauf basierend Forderungen. Wer ihm widerspricht oder die pragmatische Konsequenz des Geforderten aufzeigt, wird als „Rechtspopulist“ etc. diffamiert. Wenn dann aber genau das eintritt, was vorhergesagt wurde, verweigert sich der Gutmensch der Verantwortung. (Was im Staat passiert, ist ja nur dann Ergebnis politischen Handelns, wenn es positiv ist, also: Wirtschaftsaufschwung ja, Terror nein.) Und mit „Verantwortung“ sind wir bei der „Schuld“.
...

https://dushanwegner.com/die-schuld-der-gutmenschen/

und in welche Kategorie das  hier passt, vor allem wenn man die langfristigen Konsequenzen berücksichtigt?!:

Interview

Merkel: Fluchtursachen bekämpfen
Donnerstag, 8. Oktober 2015

Merkel: "Wir schaffen das. Deutschland ist ein starkes Land." So gehe sie an die schwierige Aufgabe ran. Sie habe "die innere Gewissheit, dass diese Aufgabe lösbar ist". Sie führe jeden Tag Gespräche mit Bürgermeistern und Landräten und kenne daher die Situation vor Ort. Jetzt komme es vor allem darauf an, wieder einen gesteuerten und geordneten Zustand herzustellen.

"Habe einen Plan"

"Dazu habe ich einen Plan", sagte Merkel in der Sendung "Anne Will". Eine Lösung habe sie aber nicht alleine in der Hand. Man müsse bei den Fluchtursachen ansetzen. Zugleich müsste Europa insgesamt seiner Verantwortung gerecht werden. Die Lasten dürften nicht nur auf vier Länder verteilt werden. Einige in der EU drückten sich aber noch vor der Verantwortung, sagte Merkel deutlich.

...

https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/...bekaempfen-302722

 

25.10.19 11:50
1

80400 Postings, 7296 Tage Anti LemmingOder deutlicher:

Volksverhetzung ist keine Meinungsfreiheit, sondern ein Straftatsbestand.  

25.10.19 12:02
1

69378 Postings, 5803 Tage Fillorkillum ein konstruktives Miteinander vorzutäuschen

Die Täuschung ist dir gelungen
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'at any cost'

25.10.19 12:07
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69378 Postings, 5803 Tage FillorkillVolksverhetzung ist keine Meinungsfreiheit, sonder

Dafür dass das speziell in D so ist, sollten sie nicht der 'Antifa' danken, sondern ihrem historischen Vorgänger.  
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'at any cost'

25.10.19 12:15

69378 Postings, 5803 Tage FillorkillEin typisches Gespräch mit einem Gutmenschen könnt

Dü führst sicher oft solche typischen Gespräche mit 'Gutmenschen'
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'at any cost'

25.10.19 12:20
2

80400 Postings, 7296 Tage Anti LemmingDas Grundgesetz wurde geschrieben,

weil Deutschland aus den Fehlern der Vergangenheit (Nazizeit) gelernt hatte und eine Wiederholung auf jeden Fall vermeiden wollte. Es dauerte ja auch bezeichnenderweise über 70 Jahre, bis sich der braune Dreck wieder großmäulig und auf weiter Flur aus den Löchern wagte.

Aber auch heute noch gilt: Wir haben aus der Geschichte gelernt. Die überwiegende Mehrheit in diesem Land will nicht, dass sie sich wiederholt. 50 Millionen Tote aus dem Zweiten Weltkrieg sind mehr als genug.  

25.10.19 12:31
3

4840 Postings, 3506 Tage ibriMalko07 für #98439 mehr als nur

einmal gut analysiert, echt.

Und wir? Wir brauchen kein Dschungelcamp mehr zum Fremdschämen.
Einmal Nachrichten zu den Aussagen und Aktionen der deutschen Politiker lesen reicht schon völlig.
 
Putin, Assad und Erdogan das politische Maximum erreicht und wir Idioten zahlen Milliarden für den Wiederaufbau!
Und Trumps zynisches Lachen hallt über twitter nach Europa....
SO schwächt man die EU und die NATO! Gut gemacht !  

25.10.19 12:33
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69378 Postings, 5803 Tage Fillorkillnun auch offiziell rechtsterrorismus

Man erinnert sich: Für meine Markierung des Münchner Rechtsterroristen als Rechtsterroristen, 'nur' weil  der aus rassistischen Motiven 9 Migranten auf offener Strasse liquidiert hatte, durfte ich schwarze Sterne satt sammeln. Das CSU geführte bayerische Innenministerium stellt nun, 3 jahre später, dieselbe Diagnose:

Bayerisches Innenministerium: OEZ-Anschlag war rechte Gewalt.  Der Neunfach-Mord am Olympia-Einkaufszentrum in München im Juli 2016 war rassistisch motiviert - das ist nun die offizielle Einschätzung der Behörden. Als Tatmotiv waren sie bislang von Rache für Mobbing ausgegangen, unter dem David S. in der Schule gelitten hatte.  https://www.sueddeutsche.de/muenchen/...ertung-1.4655637?reduced=true
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'at any cost'

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