... einem Mini-Plus von nur 21% wieder raus. Die Parallelen zum September 2016 sind schon erschreckend hoch. Ich warte entweder auf den nächsten SellOff oder einen nachhaltgen Trendwechsel. Calls außerhalb des Geldes verlieren ja auch deutlich an Zeitwert, daher braucht es zum Einstieg schon deutliche Signale ... Andere Banken gibt es ja auch schon viele lange Jahre und die leben auch (noch) gut. Das Problem ist, dass wenn man mit Putzmitteln zu geizig ist und keinen echten Wettbewerb von Reinigungskräften zulässt, der Gestank doch irgendwann die Oberhand gewinnt - und das dann gleich überall, so dass man zunächst nicht so recht weiß, wo man anfangen soll. Dann putzt Du hier, wischt dort und trotzdem riechst Du noch den Mief von den Ecken, an denen Du noch nicht angesetzt hast. Das dauert halt alles seine Zeit, bis es dann wieder überall glänzt und hoffentlich lernt man auch etwas daraus ...
Wirecard & Co. werden das, was die Deutsche Bank heute (insbesondere Firmenkunden gegenüber leistet) nicht wirklich abbilden können. Allerdings gibt es da schon einige wenige (noch größere) Fintech-Unternehmen, die auch in diesem Bereich deutlich auf dem Vormarsch sind, allerdings fehlt dort auch die individuelle Betreuung. Ich denke da an Unternehmen wie Ant Financial, die inzwischen auch Währungsrisiken für ihre Kunden hedgen, Guthaben verzinsen sowie Kredite und Warenkreditversicherungen vergeben. Jedoch können auch diese Unternehmen keine Multi-Millionen-Dollar-Finanzierungen oder IPOs managen.
Unternehmen wie die Deutsche Bank werden weiterhin gebraucht und haben auch ihre Daseinsberechtigung, aber sie müssen verstehen, dass der Erfolg nicht primär dem Selbstzweck dienen sollte, weil man sonst keinen Erfolg haben wird. Diese Erkenntnis scheint jedoch in einigen (maßgeblichen) Köpfen innderhalb der Deutschen Bank noch nicht wirklich angekommen zu sein. Eine nette Werbung zu schalten und der Öffentlichkeit vorzumachen, sich dem Kunden gegenüber verpflichtet zu fühlen, während man zeitgleich deutlich über seinen Verhältnissen lebt, zerstört Vertrauen und nagt an der Substanz.
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