"die die Reichen reicher und die Armen ärmer machen."
Also erstens weiss ich nicht, was du unter "hohen Zinsen" verstehst. Dass ich die zulange immer niedrigeren Zinsén so kritisieren, bedeutet nicht, dass ich "hohe Zinsen" propagiere, sondern adequate Zinsen.
Es können keine adäquaten Zinsen sein, die im Trend immer geringer werden. Zinssenkungen sind in Ordnung, wenn die Wirtschafts einbricht, aber sie müssen eben auch wieder rechtzeiitig bei wirtschaftlichen Erholungen erhöht werden. Das ist in den letzten 20 Jahren nicht passiert. Die Folgen sind nicht nur das bisher bekannte, dass zuletzt fast in den Kollaps geführt hat, sondern auch die Tatsache, dass JETZT bei 0-1 % Zinsen der Boden dieser verfehlten Zinspolitik erreicht wurde. Das heisst: es gibt nun KEINEN Spielraum mehr nach unten mit Zinssenkungen. Damit haben sich die infaltionierten Notenbanker und Politiker - unter kräftiger Mithilfe verfälscher Statistiken (vorallem Teuerung) verfasst durch staatliche Ökonmetriker, SELBST WEITEREN SPIELRAUM genommen.
Wenn das Zinsniveau stetig absinkt, dass ist eben eines Tages Sense.
Bezüglich "hohe Zinsen" bringen nur den Reichen etwas. Das allerwichtigste für den Mittelstand und "die Armen" ist die Entwicklung der Reallöhne und die Kaufkraftstabiltät. Grundlage zu deren Berechnung sind die staatlich berechneten Teuerungsraten, die wie gesagt mit Methoden berechnet werden, wie es dem Staat am günstigsten kommt bzgl. Lohnverhandlungen mit seinen Angestellten, aber vorallem bezgl Renditen die die Investoren von Staatsanleihen erwarten. Damit beides dezent bleibt, muss auch die offizielle Teurung entsprechend berechnet werden. Hätte es diesbezüglich in den letzten Jahren realistische Berechnungen gegeben, hätte der Staat grosse Summen mehr an Zinsen für seine Schulden zahlen müssen und die Staatsbediensteten und Pensionsten hätten wohl mehr verlangt. Der Staat hat daher ein VITALES INTERESSE an einer möglichst geringen offiziellen Teuerung (am besten 1 % max 2). Und die staatlichen Öknometriker ändern entsprechend ihre Methoden um dem Wunsch ihres Brötchengebers nachzukommen.
Meiner Meinung nach sollte die Zinspolitik in allererster Linie (!!!) der Kaufkraftstabilität dienen. Das ist in Europa trotz Lippenbekenntnisse nicht der Fall, aber noch viel viel weniger in den USA, wo man ganz bewusst über niedrige Zinsen, einen Immobilienboom entfachte und die Banker an der Wallstreet glücklich machen wollte. Die Kaufkraft des USD ist der FED sch....egal, im Gegenteil, ein schwächerer USD wird als (falsches) Instrument benutzt um das Handelsbilanzdefizit zu verbessern. Keine strukturen Änderungen, sondern die bequeme einfältige Art eben: Inflation, soviel USD eben wie nötig, damit der USD kontrolliert abwertet. Die Armen und der kaum noch verhandene Mittelstand in den USA interessiert die US Politiker nur alle 4 (2) Jahre - wenn gewählt wird. |