dahinter?
Die einfachste und aktuell von Marktteilnehmern bevorzugte These für den Ausfall: Es handelt sich um eine fehlgeleitete Absicherung, die beim Nickelproduzenten Tsingshan zu einem erheblichen Verlust von schätzungsweise bis zu 8 Milliarden US$ führen würde.
Damit wäre die Sache dann abgehakt. Für die These spricht: Der Nickel-Terminmarkt in Indien handelt nach einem starken Kursanstieg über 3.000 US$ aktuell mit 2.800 US$ pro Kilogramm – 72% unter den letzten LME-Preisen.
Eine weitere These besitzt große Sprengkraft und kam in den bisherigen Berichten zu kurz.
Handelt es sich um einen gezielt von Chinas Regierung herbeigeführten Ausfall?
Das wäre ein historisch einmaliger Vertragsbruch und der erste, der sich auf den geopolitischen Ost-West-Konfrontationskurs zurückführen ließe.
So ein Manöver wäre eine Gefahr für alle Rohstoffgeschäfte und -Spekulationen, die ein Fundament des weltumspannenden Finanzmarkts bilden.
Das Risiko ist real – die Konsequenzen fatal: Der in London organisierte Nickelmarkt würde sich praktisch über Nacht in Luft auflösen.
Nicht nur ein gewaltiger Schlag für die Londoner Börse, sondern für die Weltwirtschaft Wenn sich führende Lieferanten aus China oder Russland verbünden, bestünde die berechtigte Sorge, dass sie ihre Geschäfte fortan nur über die Shanghaier Warenterminbörse abwickeln wollen.
Anleger müssten sich dann die Frage stellen, welche weiteren Rohstoffe davon betroffen wären.
Erste Anzeichen von rasant steigenden Preisen gab es jüngst wieder beim Zink, das sich in der vergangenen Woche auf über 4.000 US$ pro Tonne verteuerte, bevor sich der Preis wieder abkühlte.
Auch beim Silberpreis sowie beim Gold könnte es zu einer überraschenden Abkoppelung des physischen Markts und damit von den „Papierpreisen“ geben, die an den westlichen Terminbörsen abgeschlossen werden. Mutmaßlich gibt es mehr als genug Indizien, dass China und Russland zusammen über die letzten 20 Jahre weit über 10.000 Tonnen Gold anhäuften und damit ein Vielfaches ihrer ausgewiesenen Goldbestände halten. Damit lägen sie noch vor den USA, deren Notenbank etwa 8.000 Tonnen Gold hält.
Handelt es sich wahrhaftig um einen ersten Test oder Schritt, der die Ablösung der Rohstoff- und Metallmärkte von der westlichen Dominanz besiegelt?
Fakt ist: Russland und China kontrollieren gemeinsam einen erheblichen Teil des Weltmarkts für Rohstoffe und Waren. Ein willentlicher Vertragsbruch hätte unkalkulierbare Ausmaße.
Zugegeben: Die Spekulation auf physisches Gold & Silber übt in dieser Konstellation einen großen Reiz aus. Trotzdem möchte ich Sie vor „blinder Gier“ warnen.
Praktisch kein internationaler Vertrag zwischen Ost und West hätte dann noch Gültigkeit. China könnte mit Russland versuchen, dies als ultimatives Druckmittel zu nutzen, um über den Internationalen Währungsfonds ein neues Wechselkurs- und Währungssystem zu etablieren.
Eine Schlagzeile, die erst gestern über die Ticker des Nachrichtendienstes Zerohedge rauschte, bestätigt meine Sorgen:
„Petrodollar: Saudi-Arabien erwägt die Annahme von Yuan für chinesische Ölverkäufe“
Käme es zu dem finanziellen Großereignis – das meines Erachtens irgendwann sowieso bevorsteht – würde das eine ungeahnte, kaum kontrollierbare Kettenreaktion auslösen. Ich glaube, dass die Wahrscheinlichkeit für eine solche Entwicklung deutlich höher ist, als gemeinhin angenommen wird.
Ich hoffe, dass es dieses Jahr noch nicht dazu kommt, möchte Sie aber wenigstens darauf vorbereiten.
Ein Großereignis wurde bereits Realität:
EU verbietet russischen Stahl und muss wieder selbst Stahl produzieren? Vor dem Einmarsch der russischen Streitkräfte in die Ukraine wickelten die Stahlwerke ihre Geschäfte im Bereich von 800 US$ je Tonne ab. Jetzt beobachte ich weltweit erneut heftige Preiserhöhungen auf bis zu 1.200 US$ je Tonne Rohstahl – ein Anstieg von +50%. Der Ukraine-Krieg sorgt für extreme Engpässe beim ohnehin sehr knappen Rohstahl.
Die Europäische Kommission kündigte am Freitag, den 11. März, ihr viertes Paket restriktiver Maßnahmen gegen den Handel mit Russland an und setzte dabei Eisen und Stahl auf die Sanktionsliste.
Russland war bisher der zweitgrößte Stahlimporteur der EU:
Ein Händler sagte gegenüber dem Nachrichtenportal Fastmarkets:
„Ich rühre keinen russischen Stahl an. Russland sucht aktiv nach jemandem, der seinen Stahl kauft, aber ohne Resultat.“
Wegen der Kriegsgefahren sind viele Anleger in Schockstarre verfallen und haben noch nicht auf die neuen Entwicklungen reagiert, die ihnen langfristig hohe Renditen ermöglichen würden.
Diese chancenreiche Konsequenz und die neuesten Entwicklungen habe ich meinen Abonnenten in der neuesten PLUS-Ausgabe beschrieben.
Daraus möchte ich Ihnen einige Auszüge präsentieren:
Die Renaissance der Stahlindustrie Europas: Ihre Investmentchance wie es sie nur einmal in 100 Jahren gibt mit bis zu +492% Renditepotenzial
Seit Jahren glauben kurzsichtige Politiker und Investoren, dass wir echte Industrie durch Software und Technologie ersetzen können. Spätestens die Inflationsentwicklungen der letzten zwei Jahre legt jedoch die Schwachstellen dieser Meinung offen.
Der gegenwärtige Anleger-Pessimismus bei der Bewertung von Stahl-Aktien dürfte sich in den kommenden Jahren praktisch in Luft auflösen.
Für die Stahlindustrie Europas herrscht seit Mitte 2020 eine Sonderkonjunktur wie es sie in den letzten Jahrzehnten noch nie gegeben hat. Erst führte die Pandemie zur Unterbrechung der weltweiten Lieferketten. Die Produktionskosten schnellten in die Höhe, die Rohstoffpreise stiegen.
Das alles passierte, als die Lagerbestände auf Dekadentiefs standen.
Die Lieferzeiten für Stahl stiegen seit März über vier Wochen. Aus einigen Werken heißt es, dass die Lieferzeiten mindestens fünf Wochen erreicht haben. Es würde mich nicht überraschen, wenn sich die Vorlaufzeiten weiter verlängern, wenn die Industrie ihre Produktion nach dem Ende der Pandemie hochfährt.
Alle Faktoren zusammen sorgen für rasant steigende Stahlpreise und dafür, dass Stahlwerke ihre Kosten an die Verbraucher abwälzen und selbst Rekordgewinne einfahren, so hoch wie seit 15 Jahren nicht mehr.
Die Gründe für steigende Stahlpreise und explodierende Kurse der Stahlaktien sind im Wesentlichen:
Kurzfristig der Exportstopp für russischen Stahl nach Europa. Dieser verknappt den ohnehin akuten Engpass bei der Stahl- und Edelstahlversorgung weiter. Gleichzeitig planen alle europäischen Staaten massive Infrastrukturinvestitionen – wie den Brückenbau, die Rüstungsindustrie und Projekte für den Klimawandel. Dafür werden große Mengen an Stahl benötigt. Stichwort De-Globalisierung: Diese Entwicklung könnte zu einer abnehmenden Dominanz der chinesischen Stahlwerke auf dem internationalen Exportmarkt führen – bedingt durch einen höheren Inlandsverbrauch Chinas und der Abschottung der westlichen Märkte. ESG-Kriterien: Eine stärkere Verantwortung für „sauberen“, klimafreundlichen Stahl innerhalb der EU, bei dem die Preise ein zweitrangiges Kriterium sind. Wichtiger könnte in Zukunft sein, aus welchen Quellen der Stahl kommt. Das Material muss dann als umweltfreundlich gelten und aus Werken stammen, in denen die Arbeitsbedingungen sicher sind. Schauen Sie sich einmal die Dominanz Chinas bei der globalen Stahlproduktion an:
Kann Deutschland als größter Stahlproduzent in der EU den Rückstand gegenüber China aufholen?
Wohl kaum: Der Vorsprung Chinas bei der Rohstahlproduktion und der Zugang zur Kohle wie Eisenerz sind Faktoren, die China stark bleiben lassen. Doch bei der Herstellung von Spezialstahl, modernen Edelstählen, klimaneutralem Stahl und anderen Nischen gibt es noch immer viele Unternehmen in Europa und den USA, die den Chinesen überlegen bleiben.
Sie sehen: Die USA sind immer noch der viertgrößte Stahlproduzent der Welt. Hohe Einfuhrzölle und Beschränkungen schützen den US-Stahlmarkt vor unliebsamer Konkurrenz. Wenn die EU wenigstens einmal etwas richtig machen würde, könnte sie an ihre Historie der Stahlunion anknüpfen, die das Fundament der heutigen EU war.
Die Basis dafür ist längst geschaffen.
Ich habe einen der besten Stahlproduzenten der EU analysiert, der auch den Großteil seines Eisenerzbedarfs selbst deckt. Aktuell können Sie diese Aktie noch zu einem ultragünstigen Niveau kaufen. So liegt das erwartete KGV für dieses Jahr unter 3. Dieses Unternehmen verdient jetzt so viel, dass es rund alle 36 Monate die komplette Marktkapitalisierung an Nettogewinnen einfahren kann.
Die Gewinne sprudeln jetzt dort so heftig, dass der Vorstand einen neuen Plan für Dividendenausschüttungen und Aktienrückkäufe beschlossen hat. Diese Auszahlungen entsprechen zurzeit einer jährlichen Rendite von 15%.
Stahlaktien laufen selten, aber wenn sie laufen, dann können Anleger ein Vermögen verdienen:
Im letzten großen Stahlzyklus stieg die Aktie meines Favoriten nämlich über +5.000%
Lesen Sie über meinen neuesten Favoriten in meiner Premium PLUS-Ausgabe. Der Kurs dieses Titels wird voraussichtlich in den nächsten 24 bis 36 Monaten abheben und bis zu +492% steigen.
Ihr
Günter Goldherz |