Am 16. März 2022 wurde eine von Russland aufgenommene Dollaranleihe in Höhe von 117 Millionen Dollar fällig. Diese Anleihe will Russland nicht in Dollar bedienen, weil der Westen 300 Milliarden Dollar der russischen Zentralbank im Ausland konfisziert hat.
Der russische Finanzminister Anton Siluanow sagte am 13. März 2022: "Russland wird seine Schulden in Rubel bedienen, solange die westlichen Sanktionen den Zugang zu Fremdwährungen blockieren." Jochen Felsenheimer, Geschäftsführer des Münchner Vermögensverwalters Xaia Investment, erklärte: "Wenn die Zahlung aber nur in Rubel erfolgt und sich daran nach Ablauf der 30-tägigen Nachfrist nichts ändert, stellt dies einen Zahlungsausfall dar. Dann würden die CDS-Kontrakte fällig." (FAZ, 15.03.2022, S. 23)
Und dann knallt es richtig. Die sogenannten CDS-Versicherungen garantieren sich gegenseitig Summen, die noch unbekannt, ja gar nicht vorstellbar sind, denn es handelt sich um ein Wettsystem der Weltfinanz, das sich untereinander nach oben wettet. Niemand weiß, welche Wettsummen angefallen sind. Das Welt-Wettsystem erwartet, dass die Staaten für die von ihnen selbst festgelegten Wettsummen einspringen. Die Verträge, die immer von einer Reihe von Staaten, voran von der BRD, garantiert werden, sind über 5000 Seiten stark. Niemand hat sie jemals gelesen, geschweige denn verstanden.
Dazu schreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung: "Die Wetten auf die CDS-Verträge werden am Markt für Kreditausfallversicherungen angenommen, der nur Profitanlegern zugänglich ist. Die Buchmacher sind fünf Investmentbanken. Selbst Aufsichtsbehörden dürfen ihnen nicht in die Bücher schauen, gehandelt wird außerhalb der Börse. Solange man sie gewähren lässt, wissen also allein die Buchmacher, wer welche Werte laufen hat." (FAZ, 07.03.2010, S. 12) |