"Was ist im Übrigen davon zu halten, wenn Wirtschaftsgurus und Investmentexperten mit Blick auf die China-Krise die Weltwirtschaft am Abgrund sehen und den guten Rat in die Welt hinaus posaunen: "Verkaufen Sie jetzt alles, es wird schlimmer als 2008!" Was ist denn da dran? Mich verunsichert sowas schon."
Die Gurus - zumindest manche - posaunen das schon jahrelang. Irgendwann liegen sie natürgemäß richtig. Deren Performance der letzten Jahre dürfte aber dementsprechend katastrophal ausgefallen sein - zumindest wenn sie das handeln was sie auch posaunen.
Du musst dich halt fragen was du willst. Willst du ruhig schlafen ohne Risiko dass dein Geld weniger wird - dann verkaufe alles, mach dein Depot leer, und freue dich an der schleichenden Entwertung deines Geldes. Mehr als ein bis zwei Prozent realen Kaufkraftverlust hast du damit im Moment nicht.
Oder bist du bereit Schwankungen hinzunehmen und auch mal was auszusitzen wenn es dumm läuft, aber gleichzeitig die Chance haben dass sich die Märkte fangen und es wieder nach oben geht. Ich weiß das ist nicht leicht sich da festzulegen. Es kommt halt auch immer darauf an was man mit dem Geld in (näherer) Zukunft vorhat. Zur Zeit ist halt auch etwas Flexibilität angesagt. Ich habe vorhin auch bei einem Wert die Reißleine gezogen, bei dem ich angenommen hatte dass nach einem starken Kursverfall die 10$-Marke halten wird. Waren 20% Miese in ein paar Wochen, aber so ist es halt. Kann nicht immer alles gut gehen. Auf der anderen Seite konnte ich vorgestern hier zu 51,30 nochmal aufstocken.
Ich lege mich da bei meinen Entscheidungen momentan nicht fest ob die Märkte nun runter rauschen, oder wieder steigen. Ich schaue meine Invests an, bzw. meine watchlist, und handele wenn ich Handlungsbedarf sehe. Es ist halt nach einem Dax-Kursverfall von ca. einem Drittel schon fraglich ob man ausgerechnet jetzt alles raushauen sollte. Diese Frage sich nun zu stellen halte ich für gelinde gesagt, etwas verspätet. Als grobe Orientierung würde ich mal in die Runde werfen, dass Kurse bei einer stärkeren Korrektur oft ihre ehemaligen Hochs anlaufen. Dies wäre beim Dax der Bereich der 8000, und beim S&P der 1500er Bereich. Aber bezüglich Hypoport geht mir auch das am Ar... vorbei. Denn die Aussichten für diese Firma sind fast schon einzigartig zu nennen. Und da ich denke dass Hypoport von der Kursentwicklung her gesehen auf lange Sicht eine zweite CTS Eventim werden wird, ist es mir egal ob auf diesem Weg mal ein tieferes Tal in Form eines Crashs kommen wird. Ich habe ja schon mal gepostet dass ich der Meinung bin hier in 2025 Kurse von 300 zu sehen. Ob es da in 2016/17/18 nochmal kräftiger runter geht - so what? Ich hatte hier das Dusel, durch diesen Thread rechtzeitig beim Ausbruch über die 14 aufzuspringen. Ich wäre ja mit dem Klammerbeutel gepudert, mich wegen eines Crashs hier rausdrängen zu lassen. Denn eines sollte man auch immer bedenken. Ein glücklicher Ausstieg vor einem Crash ist erst die halbe Miete. Denn wenn es dann runter saust, verpassen oft die meisten den rechtzeitigen Wiedereinstieg. Denn so wie der Aktionär (zumindest die allermeisten Aktionäre) den Höchstkursen hinterher trauert, so hofft er auch nach dem Tiefstkurs (der Tiefstkurs stellt sich halt leider immer erst im Nachhinein als Tiefstkurs heraus) und der Erholung darauf, nochmal zu Tiefstkurs zugreifen zu können. Und da schaffen es viele nicht zu akzeptieren dass der Kurs eben nicht mehr zurückkommt und hoffen und warten und irgendwann ist der Zug abgefahren und der Kurs steht wieder höher als beim Ausstieg. In Kurzform hat es Netfox ja kürzlich auf dem Punkt gebracht: "Wer die Aktie nicht hat wenn es runter geht, der hat sie auch nicht wenn sie wieder rauf geht." Wobei ich hier bei Hypoport nicht die Sache so sehe dass der Kurs fällt wie ein Stein und irgendwann dreht er wieder nach oben, sondern ich gehe davon aus dass im Falle eines Crashs der Kurs sicherlich nachgeben wird/kann, aber durch News und Zahlenveröffentlichung sich der Kurs immer wieder stark erholt und somit durchaus bei einem Dax-Kurs von 5000, höher stehen kann als momentan. Denn eines habe ich u.a. in den Jahren an der Börse gelernt: Qualität setzt sich am Ende immer durch. So, das war wieder mal ein längeres Posting. Ein mancher wird beim Lesen vielleicht darüber eingeschlafen sein weil er das alles schon kennt, aber ich denke dass hier auch viele mitlesen/investiert sind die noch nicht so lange an der Börse zugange sind. Und für diejenigen ist es vielleicht ganz interessant wenn ab und an mal etwas "ausgeholt" wird. |