@immerwieder23: mit dem "Delisting" meinte ich den wechsel in ein Börsensegment mit viel geringeren Informationspflichten und in der Regel auch geringeren Umsätzen.
Natürlich kann man sich hinstellen und sagen, dass die Infopolitik dem Segment entsprechend ist. Man kann auch sagen, dass eine schwarze Null angekündigt wurde und dieses Ziel auch erreicht wurde. Die Frage ist nur ob das wirklich ein erstrebenswertes Ziel sein kann. Wäre man auch zufrieden wenn demnächst ein Verlust in Höhe von 10 Mio Euro angekündigt wird und es am Ende dann doch "nur" 9 Mio Euro sind?
Eine Kapitalerhöhung zum jetzigen Zeitpunkt würde zu extrem niedrigen Kursen erfolgen müssen - da würde eine derartige Verwässerung enstehen, dass man schon fast von Enteignung sprechen könnte. Das ganze würde aus Sicht des Chefs ja nur Sinn machen wenn sein Anteil größtenteils bestehen bleiben würde. Wenn er jedoch die Mittel hätte eine KE mitzumachen und aus eigener Tasche zu finanzieren, dann wäre es schon fraglich warum er das Kapital nicht vorher schon dem Unternehmen zur Verfügung gestellt hat, wenn er doch selbst an eine Trendwende glaubt.
Ich will ja gar nicht alles schlecht sehen. Eine Umsatzsteigerung in dieser Größenordnung ist doch ganz ansehnlich. Auch wenn hier ja einige merkwürdige Leute ganz andere Rechnungen angestellt haben (16.000 Euro pro Simulator = Endor Umsatz) und man ein vielfaches hätte erwarten müssen wenn man denen geglaubt hätte.
Aber Endor ist nun mal keine Non-Profit-Organisation die sich in den Dienst der Zocker und Fahrschüler stellt. Hier muss Geld verdient werden - und das war unterm Strich in den letzten Jahren nicht möglich. Und auch im letzten Jahr ist es (trotz Umsatzsprung) nicht gelungen. Es muss doch möglich sein an dieser Stelle mal zu fragen an was es gelegen hat. Warum kann Endor aus den hohen Umsätzen keinen Profit schlagen?
Ja man könnte die offenen Fragen (zumindest teilweise) auf der nächsten HV klären. Man kann als Kunde auch ein Gerät ohne Bedienungsanleitung in Betrieb nehmen. Ich finde diese Sichtweise allerdings etwas merkwürdig. Was ist daran so schwer die Aktionärsstruktur zu veröffentlichen? Die Investor Relations Arbeit sollte in einem Unternehmen ebenso sorgfältig erledigt werden wie der Kundendienst. Insbesondere wenn man wirklich irgendwann noch mal Geld von den Aktionären einsammeln will. Und ich will ja nicht das Geschäftsgeheimnisse ausgeplaudert werden oder alle 3 Monate ein umfangreicher Quartalsbericht abgeliefert wird. Ich möchte nur, dass man etwas besser informiert wird. Was ist an dieser Forderung nicht nachvollziehbar? |