Vatas steigt aus
Rund ein Jahr nach dem Einstieg bei Freenet hat Großaktionär Vatas seine Anteile an dem Telekomanbieter wieder verkauft - vorerst. Dafür hat sich die Credit Suisse 16,5 Prozent der Aktien gesichert. Für wen die Bank die Anteile erworben hat, ist allerdings noch unklar.
Hamburg - "Die Beteiligungsgesellschaft Vatas hat uns mitgeteilt, dass sie alle Anteile verkauft habe", sagte eine Sprecherin von Freenet am Dienstag. In einer weiteren Mitteilung hieß es, die Bank Credit Suisse habe 16,5 Prozent an dem Telekommunikationsunternehmen erworben. Zugleich teilte Freenet mit, die von dem Südafrikaner Robert Hersov kontrollierte Vatas halte Optionen, die ihr am 20. Juni den Kauf von 25,2 Prozent an Freenet ermöglichten. Vatas hatte zuletzt 22,1 Prozent an Freenet gehalten und war damit zweitgrößter Freenet-Eigentümer hinter dem Mobilfunkdienstleiter Drillisch, der sich mit dem Internetanbieter United Internet verbündet hatte.
Die Aktie von Freenet setzte sich nach der Mitteilung an die Spitze des TecDax . Sie lag zeitweise mehr als 7 Prozent im Plus bei 10,73 Euro. "Das ist wie ein Befreiungsschlag", kommentierte ein Händler die Angaben von Vatas. Für die Investmentfirma arbeitet der in den 90er Jahren als Unternehmer-Wunderkind bekannt gewordene Lars Windhorst.
Freenet hat angekündigt, den doppelt so großen Konkurrenten Debitel kaufen zu wollen, um zum drittgrößten deutschen Mobilfunkanbieter aufzusteigen. Zum Stand der Übernahmegespräche mit dem Finanzinvestor Permira machte Freenet keine Angaben.
manager-magazin.de mit Material von reuters
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