Ob es der richtige oder falsche Zeitpunkt für den Ausstieg war, spielt für mich in diesem Fall nur eine untergeordnete Rolle.
Hätte BBB von Anfang an steuerlich als Fonds gegolten, hätte ich diesen Wert nie gekauft, da ich grundsätzlich keine Fonds kaufe, sondern Aktien. Und das vorzugsweise von Unternehmen, die regelmäßig ihre Dividende steigern oder Unternehmen, die ein aggressives Wachstum haben - beides ist bei BBB nicht der Fall.
Wie vorher schon angeführt, ist ab kommenden Jahr mit keiner "steuerfreien" Ausschüttung mehr zu rechnen. Und da sind wir nun bei einem österr. Problem, dass bei Ausschüttungen aus Kapitalreserven (wie die letzten Jahre bei BBB der Fall), die inländische KESt nun (da ein Fonds) sofort und nicht erst bei Verkauf abgezogen wird. Dieser Steueraufschub fällt dadurch weg. Zusätzlich wird die normale Dividende viel stärker besteuert.
Dass grundsätzlich an der Branche kein Weg vorbei führt, ist uns allen klar. Ich bin in deinen beiden genannten Werten (Gilead, Novo Nordisk) stark investiert und bleibe dies auch, da ich von beiden Unternehmen überzeugt bin. Pharma ist überhaupt mein größter Schwerpunkt im Depot, neben Konsum und IT.
Wie schon geschrieben, ist BBB mit einem zu geringen Abschlag zum inneren Wert nicht günstig, im Gegensatz zu mancher Beteiligung.
Abgesehen davon, finde ich es kurios, dass BBB in der Schweiz und in Deutschland weiterhin als Aktie behandelt wird, in Österreich jedoch nicht.
Mein Ausstieg hat aber wenig mit der momentanen Bewertung von BBB zu tun, auch nichts wegen Hillary (das sollte sich im Laufe nächsten Jahres beruhigen), sondern beruht einzig auf der Tatsache, dass die steuerliche Behandlung als Fonds - im Gegensatz zur Aktie - für den Privatanleger unrentabel ist. |