Der USA Bären-Thread

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neuester Beitrag: 25.10.24 20:34
eröffnet am: 20.02.07 18:45 von: Anti Lemmin. Anzahl Beiträge: 156405
neuester Beitrag: 25.10.24 20:34 von: Parsonage Leser gesamt: 23933173
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20.04.07 21:54
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8485 Postings, 6645 Tage StöffenZu # 1623

Der hergestellte Zusammenhang in # 1623  gefällt mir, denn der Hauptkandidat, der einen rezessiven Abwärtseffekt auslösen könnte, ist in dem US – Konsumenten auszumachen, welcher durch seine Konsumverhalten zu 70% des GDPs beiträgt.

Soweit ich das überschauen kann, gab es bei den Konsumausgaben aufs jeweilige Quartal gesehen seit 1991 keine nennenswerten Rückgänge.
Ob es also in den zurückliegenden Jahren zu Währungskrisen, Aktienmarkt – Turbulenzen, Naturkastatrophen, Terroristischen Anschlägen, etc., kam, es hat den US – Verbraucher in seiner Konsumhaltung nicht entscheidend geschwächt. Daher entbehrt es nicht einer gewissen Logik, den US – Verbraucher weiterhin in seiner „Kredit- und Konsumfähigkeit“ zu erhalten und zu stärken
.
Auch sieht es momentan ganz danach aus, als dass vermehrt Politiker massive Unterstützung seitens des Staates für die von der Housingkrise bedrohte Klientel einfordert, sprich, das eine „Sozialisierung von Schulden“ somit herbeigeführt werden soll. (On Wednesday, Congressional Democrats led by Charles Schumer (D-N.Y.) advocated steering hundreds of millions of dollars into nonprofits to help the growing number of homeowners who are having trouble paying their mortgage )

Selbst Morgan Stanleys Perma – Bär Stephen Roach erkannte seinerzeit trefflich, dass es äußerst töricht sei, gegen den amerikanischen Verbraucher zu wetten.

Teuer und riskant wird es aber nun mit Sicherheit.

Subprime bailout? $120 billion !!
More than 1 million borrowers may be at risk of defaulting on their mortgages. Assisting them all wouldn't come cheap.
http://money.cnn.com/2007/04/13/real_estate/...ost.moneymag/index.htm
 
Angehängte Grafik:
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20.04.07 22:38
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9108 Postings, 6505 Tage metropolisBärenmütze oder Narrenkappe?

20. April 2007:

Die Veranstaltung der Aktienbullen beginnt zu stinken. In der laufenden Quartalsberichtssaison pendeln sich die Steigerungsraten der Unternehmensgewinne auf einen mittleren einstelligen Prozentbetrag ein, nachdem sie viele Quartale in Folge oberhalb von 10 Prozent lagen. Die Schätzungen für den Zuwachs des amerikanischen BIP für 2007 reduzieren sich auf gut 1 Prozent. Der amerikanische Immobilienmarkt sendet weiterhin Krisensignale. Die chinesische Volkswirtschaft zeigt deutliche Anzeichen der Überhitzung. Und die Aktienmärkte in den USA und Europa präsentieren sich so fest, als käme der konjunkturelle Aufschwung erst noch. Jeder kleine Einbruch wird gleich wieder gekauft, so als gäbe es morgen keine Aktien mehr.

Der letzte Satz mag sogar stimmen - bezogen auf die Hände der großen Akteure jedenfalls. Nun, das ist sicher etwas übertrieben. Aber im S&P 500 herrscht seit Anfang April wieder Distribution - von sehr hohem Niveau ausgehend. Und das Durchschnittsvolumen steigt unbeirrbar - lag es im Juni 2006 noch bei 1,7 Milliarden Aktien pro Tag, so gehen jetzt täglich 2,9 Milliarden Aktien um.

Wenn es stimmt, dass die Privatanleger immer weniger an dem Spiel teilnehmen, kann das nur bedeuten, dass die Institutionellen sich im Kreisverkehr das Material gegenseitig zuschanzen - übrigens ein beliebtes Spiel auch in anderen Asset-Klassen. Das kann lange gut gehen, aber sobald der erste die Nerven verliert, kracht es umso heftiger. Und Anlässe gibt es genug - siehe oben.

Ich möchte noch einen hinzufügen: Der Private-Equity-Branche sollen in diesem Jahr 500 Mrd. Dollar zufließen - 25 Prozent mehr als im Vorjahr. Dies führt im Endeffekt dazu, dass die Unternehmenspreise weiter steigen, börslich, erst recht aber außerbörslich. Schon heute warnen Beobachter davor, dass die bei Unternehmens-Übernahmen gezahlten Preise stark überhöht sind. Das Rad, was hier gedreht wird, ist bei weitem größer als in der Technologieblase des Jahres 2000. Und dementsprechend ist das Risiko auch sehr viel höher, dass (auch) hier eines Tages die Blase platzt.

Die Prognosen der TimePatternAnalysis zeigen in nahezu allen betrachteten Aktienindices eine Topp-Bildung mit recht bald folgender Korrekturbewegung. Potenzial z.B. im Dow noch bis rund 12880, einer charttechnisch bedeutsamen Marke, laufen hier doch drei unterschiedlich lange Aufwärtslinien zusammen. Im S&P 500 sich es nicht schlechter aus (aus Bärensicht): Der Index notiert unmittelbar an einer Aufwärtslinie, die sich bis in die 90er Jahre zurückverfolgen lässt. Sie hatte als Scheidelinie im Bärenmarkt im ersten Halbjahr 2002 Bedeutung, außerdem scheiterte der Index hier zuletzt Ende Februar. Sie verläuft parallel zum Aufwärtskanal aus 2004, den der Index im November 2006 nach oben verlassen hat. Dessen Obergrenze diente zuletzt im März als Sprungbrett für die laufende Erholungs-Rallye nach dem Einbruch Ende Februar. Schließlich der NDX - er dürfte wohl aktuell noch Potenzial bis zur Oberseite seiner November 2006 ausgebildeten Handelsspanne bei 1848 haben.

Das Währungsverhältnis Euro/Dollar hat sich in den vergangenen Tagen nach oben geschlichen und steht jetzt so nahe unter dem Allzeithoch aus Dezember 2004, dass ein Test dieser Zone bei 1,3650 praktisch zwingend ist. Unter Intermarket-Gesichtspunkten wirkt diese (vergleichsweise langsame) Bewegung über eine klar positive kurzfristige Korrelation stützend für die meisten "Assets" der Finanzindustrie. Was jenseits dieser Marke passiert, steht auf einem ganz anderen Blatt, insbesondere dann, wenn die Bewegung sich beschleunigen sollte.

Noch scheint es, als böte diese Zone ausreichend Widerstand. Aber kritisch wird es hier in jedem Fall. Ein Dollar-Kollaps ist nicht das, was die Finanzmärkte so eben kaltschnäuzig wegstecken dürften. Andererseits bewegen sich die Oszillatoren der TimePatternAnalysis in Extrembereichen, so dass ein nachhaltiger Ausbruch zumindest momentan nicht sehr wahrscheinlich ist.

Fast noch spannender ist es im Währungsverhältnis Dollar/Yen (Chart auf der Web-Seite der TimePattern einsehbar). Hier könnte sich demnächst eine große Schulter-Kopf-Schulter-Formation vollenden. Die linke Schulter entstand Mitte Oktober 2006 unterhalb von 120,00, der Kopf zwischen Mitte Januar und Ende Februar. Nachdem vor einigen Tagen eine Bewegung gegen 120,00 gescheitert ist, notiert der Wert jetzt wiederum in der kritischen Zone von 118,70. Kann er diese -wie prognostiziert- nicht bachhaltig überwinden, würde die Formation vollendet. Nimmt man das Verhältnis auch als Indikator dafür, wie hoch die entsprechenden Carry-Trades im Kurs stehen, so würde eine deutliche Aufwertung des Yen gegen den Dollar auf Auflösung dieser Kreditgeschäfte hindeuten - mit den entsprechenden Folgen für die hiermit finanzierten "Assets" (siehe den Einbruch Ende Februar).

Das Währungsverhältnis Euro/Dollar lässt sich auch als Quotient der Währungspaare Euro/Yen und Dollar/Yen darstellen. Falls der Dollar gegen Yen prozentual stärker abwertet als der Euro gegen die japanische Währung, würde das Euro/Dollar stärken. Da seit geraumer Zeit schon Euro/Dollar von aperiodischen Einflüssen geprägt und mithin nur wenig Eigenleben festzustellen ist, dürfte sich das dann auch in der entsprechenden Richtung auswirken. Die Prognose für Euro/Yen zeigt übrigens ebenfalls abwärts, so dass es spannend bleibt.

Der DAX notiert aktuell mit plus 1,3 Prozent nun wieder praktisch auf seinem zuletzt erreichten Mehrjahreshoch. Die Bullen haben den kleinen Verfallstag bis jetzt gut überstanden und fühlen sich ermutigt, noch eins drauf zu legen. Und das führt mich zum zweiten Teil der Überschrift: Sollten die Bullen am aktuellen Punkt tatsächlich nach oben ausbrechen, wäre das meine angemessene Kopfbedeckung. Aber ich garantiere Ihnen: Lange trage ich sie nicht.

Kurz ein anderes Thema: Zunehmend sollen pflanzliche Produkte Erdöl als Treibstoff für Ottomotoren oder generell als Stoff zur Energiegewinnung ersetzen - bis hin zur perversen Verbrennung von Weizen. Angesichts der Konkurrenz um Anbauflächen, verschärft noch um ungünstiger werdende klimatische Bedingungen dürften die Preise von Nahrungsmitteln nachhaltig steigen - und das wiegt bei den Arbeitslosen besonders schwer.

Völlig unabhängig davon und nur dem hehren Ziel der Bekämpfung der Terrorgefahr verpflichtet, schreitet (nicht nur diese) Bundesregierung konsequent auf dem Weg voran, die Bürgerrechte einzuschränken.

So ist das mit dem Zufall: Zwei Kausalketten treffen zufällig zum selben Zeitpunkt aufeinander. Aber manchmal ist der Zufall kein Zufall. Das heißt dann "überzufällig".

Im von H. Aschoff herausgegebenen Sammelwerk "Die Investmentstrategien der Profis" ist auch ein Beitrag zur TimePatternAnalysis enthalten. Informationen hier oder beim FinanzBuch Verlag.

Quelle: http://www.timepatternanalysis.de/  

21.04.07 00:07

1545 Postings, 6705 Tage HobbypiratSorry Al, wenn ich hier rein platze

soeben bei VOX : am Wochenende wird Wüstenklima erwartet. Sandstürme aus der Sahara (kein Scherz)
Warm ist es ja schon, daß einigen die Hitze in die Rübe steigt und dort die "Chips"
platzen lässt.
Jetzt trocknet auch zusätzlich die Rübe aus.
Ps. Morgen gehts zu Lidl , man bevorrate sich rechtzeitig mit Wasser und Bier (wichtiger als Benzin ;-)  

21.04.07 00:33
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4560 Postings, 9147 Tage Sitting BullAL,

Du musst aber wasserstoffbombensichere Argumente haben, um den Euro nach neuem ATH ggü den Dollar zu shorten.

Kurven eines aufgrund des Eurokorbes ermittelten Pseudo-Euro vor 1998 gelten nicht. Der Euro ist eine eigene Währung.

Ansonsten sehe ich gerade das Gesetz der Serie am Wirken. Passiert im Casino auch manchmal. Schwarz- oder Rotserien mit 25 Wiederholungen. Börse ist auch ein Random Walk.

Wartet LIEBER die erste fette schwarze Kerze ab! Noch besser nach einer bearishen Kerze (hanging man, evening star mit gap, etc.). Dann hört genau hin, was auf n-tv und im Radio gelabert wird und wie die Presse so "drauf" ist.

Wenn dann alle gaaaanz entspannt reagieren, legst Du den Hebel um!  

21.04.07 08:30
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9108 Postings, 6505 Tage metropolisAL

Sehe ich ähnlich. Welche Argumente sprechen zur Zeit denn für den Dollar? Wohl eher eine Menge gegen ihn (siehe dieser Thread). Eine weitergehende Dollarschwäche würde in das Bären-Szenario gut reinpassen. Mal abgesehen, man geht demnächst von einer lawinenartigen Rückabwicklung der Carry-Trades aus, aber das ist unwahrscheinlich.

Möchtest du erklären, warum du auf den Dollar gegen Euro wettest, AL? Die Spekulation würde mich interessieren (allerdings würde ich sie nicht wagen).  

21.04.07 09:55

365 Postings, 7944 Tage rotezahlwas fuer ne baeren-killer woche !

das war noch extremer als beim letzten gummibaer-test ! zwar glaub ich nicht das hier noch die starken haende kaufen....aber weiss das ich als baer ...schon sehr zitter und mich seit monaten peinige...wenn ich jeden morgen mich gegen die bullenherde stelle und dann zerschmettert werde !

nach carry-trade, china, iran, nord korea, new century und und alarm was bleibt...............die letzte hoffnung : der MAI !

gute nacht baer-boy  

21.04.07 11:21

1545 Postings, 6705 Tage HobbypiratDer Dollar wird gen 1,50 Euro gehen

Der Dow ist offenbar eine Form des Inflationsausgleichs ,der entfallen wird.
Sehr lustig der Kommentar des Herrn Crescenzi , der schrumpfende Handelsbilanz
Defizite durch den sinkenden Dollar am Horizont sieht.
Fakt : der Dollar ist um 20 % gesunken , das Handelsbilanzdefizit um 4 %.
EIne Korrelation zu entdecken fällt mir schwer.
 

21.04.07 17:36
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80400 Postings, 7542 Tage Anti LemmingGründe die für den Dollar sprechen

Gegen den Dollar spricht ganz klar die Charttechnik, auf die Alle mehr oder minder unbewusst ihre negative Einschätzung stützen. Daher auch der Protest, der mir hier für meine pro-Dollar-Haltung entgegenweht.

Für den Dollar spricht, dass er seit Nov. 2000 bereits um 60 % zum Euro abgewertet hat - das ist für Währungen eine ganze Menge. Die wirtschaftliche Entwicklung lief seitdem in USA sogar besser, mit Wachstumsraten um 4 bis 5 %, während die EU im Schnitt mit nur rund 3 % wuchs. Klar ändert sich das jetzt, da die Wachstumsraten in USA nachlassen und in der EU zulegen, außerdem sinkt aus gleichem Grund das Zinsgefälle. Die Dollarzinsen erreichten vor knapp einem Jahr bei 5,25 % ihr vorläufiges Hoch (werden wohl seitwärts weiter laufen), während die Euro-Zinsen immer weiter kletterten von 2 % auf jetzt 3,75 %. Mindestens eine Erhöhung auf dann 4 % wird noch kommen (sofern der Dollar nicht auf 1,40 absackt...).

Die Schulden der USA sind drückend, aber auch die EU ist hoch verschuldet. Dass die Chinesen so hohe Dollar-Bestände (und die USA - aus umgekehrter Sicht - so hohe Dollar-Schulden in China) haben, ist Ergebnis der regen Geschäftstätigkeit zwischen China und USA. Eine etwas kranke Symbiose.

Was wir jedoch in Wahrheit haben - und das ist hier vielen gar nicht bewusst - ist nicht eine Dollar-Schwäche, sondern eine EURO-BLASE. Der Euro trägt die Hauptlast der globalen Ungleichgewichte: Gegenüber dem Yen wertete der Euro seit 2001 um 60 % auf, zum Franken stieg er vom EUR/CHF-Tief von 1,45 (März 2003) auf jetzt 1,6450. Das sind auch gut 14 %. Dabei läuft die Schweizer Wirtschaft wie geschmiert, ebenso die japanische. Tatsächlich sind es die Carry-Trader, die EUR/CHF und EUR/JPY in immer luftigere Höhen treiben. Genau dies ist die Euro-Blase.

Der Dollar hingegen hat sich zum Yen seit 2001 seitwärts bewegt. Damals stand USD/JPY bei 1,22 heute bei 1,18. Auch zum Franken ist der Dollar nicht so stark abgesackt wie zum Euro. Gegenüber dem Chinesischen Yuan gibt es eh kaum Schwankungen, da die Währungen 1 zu 1 aneinander gebunden sind (mit zwischenzeitlichen Mini-Aufwertungen des Yuan). Die Währungen Lateinamerikas haben sich zum Dollar auch nicht groß verändert.

Es bleibt dabei: Wir haben eine EURO-Blase. Und sie wird genauso stupide mit Futures nach oben gepumpt wie die Aktie-Blase (in USA), wo jetzt, wo die Gewinne wegbrechen, auf KGV-Aufblähung gesetzt wird.

Nach 60 % Euro-Aufwertung seit 2000 ist die fundamentale Luft für den Euro sehr viel dünner geworden. All die Argumente wie Diversifizierungen der Zentralbanken, US-Schulden usw. betreffen die Vergangenheit. Es GAB sie, und genau deshalt HAT der Dollar ja bereits stark an Wert verloren. Wer jetzt dieselben Argumente noch einmal rauskramt, um zu begründen, dass es nun noch viel tiefer nach unten gehen muss, "wiederholt sich" gedanklich und kaut alten Mist zum zweiten Mal wider. Das wird aber gern gemacht, weil der Chart ja psychologisch eine schöne Grundlage für solche Gespinne liefert. Außerdem schüren Investmentbanken gern solche Dollar-Absturz-Ängste - wider besseres Wissen übrigens - weil sie den Industriekunden lukrative "Absicherungsgeschäfte" andrehen wollen. Wenn sich irgendwann alle gegen den Dollar-Absturz "versichert" haben, geht der Dollar wieder steil nach oben. Dann haben die Banken ihr Geschäft ja in der Tasche.

Alle Blasen, auch die Euro-Blase, haben das gemeinsamen Kennzeichen, dass am Top die Zahl der spekulativen Long-Positionen auf Rekordhöhe steht. Das ist bei EUR/USD jetzt auch wieder der Fall: Die Euro-Future (long-)-Positionierung laut COT-Daten hat den höchsten Stand seit 10 Jahren erreicht . Wenn ALLE darauf wetten, dass der Euro weiter fällt, passiert es schon DESHALB nicht. Das ist ähnlich bei den vielen Shortern der US-Indizes im letzten Herbst. Wenn es zuviele Shorts gibt, steigen die Indizes. Gibt es zuviele Dollar-Shorts, steigt der Dollar.


 

21.04.07 17:49
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9108 Postings, 6505 Tage metropolisLeuchtet ein

zumal der Dollar immer dann glorreich auferstanden ist, wenn ihn alle tot am Boden sahen. Trotzdem sind mir Währungsspekulationen zu heiß, weil dieser Markt eine reine Spielbude ist und kaum was mit wirtschaftlichen Rahmendaten zu tun hat. Denn es ist ein zigfaches an spekulativem Geld im Währungsgeschäft als der Warenverkehr eigentlich benötigen würde.

Ich drück dir die Daumen!  

21.04.07 17:57
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8485 Postings, 6645 Tage StöffenDer schwache Dollar ist erwünscht

Ist schon Klasse, wenn Hank Paulson immer wieder die Politik des starken Dollars hervorhebt. Fakt ist aber wohl, dass der schwache Dollar den US – Konzernen hilft und somit quasi erwünscht ist. Und was immer Corporate America sich wünscht, die Administration wird es ihnen letztendlich nicht versagen.

Dollar comes to rescue of Corporate America

By Francesco Guerrera and Christopher Bowe in New York
Published: 20/4/2007 | Last Updated: 20/4/2007 22:27 London Time

The weak dollar and strong overseas markets came to corporate America's rescue on Friday with blue-chip companies such as industrial giants Honeywell and Caterpillar and the drugmaker Pfizer reaping the benefits of international exposure.

Several companies, including the fast food chain McDonald's and the recruitment agency Manpower, beat Wall Street analysts expectations as the strength of foreign markets more than offset the weakness of the US economy.

Jim Owens, chief executive of the heavy construction equipment maker Caterpillar, summed up the past few months for many US companies when he said: "Exceptional growth outside North America helped us deliver good results in a tough quarter."

The string of strong earnings and positive predictions helped the stock market to move higher. The Dow Jones Industrial index, which hit a record high twice already this week, closed in on the landmark 13,000 level, ending the day at a record level for a third successive day, climbing 1.2 per cent to 12,961.98.

The first quarter results highlighted US companies' need to drive growth to counter the slowdown in the domestic economy.

That task has been made easier by a sharp slide in the dollar over the past few months, which benefits US groups with earnings in foreign currencies but penalises companies, especially smaller ones, that rely on imports.

The threat posed by a weak dollar, which this week briefly touched a 26-year low against the British pound, to America's small- and medium-sized companies could fuel calls from protectionist measures by some of the 2008 presidential hopefuls.

By contrast, Pfizer, the world's largest drugmaker, said it expected international sales to come in higher by nearly $1bn over the next two years due to "primarily a strengthening of the euro relative to the dollar since our previous forecast in January."

The company predicted that the stronger euro would boost this year's sales by $450m more than expected.

Although the increase is small compared with Pfizer's $47bn-$48bn forecast annual revenues, it will help offset the sudden loss of $1.2bn due to generic competition after a key patent expiry on a blockbuster hypertension drug.

Meanwhile, Honeywell raised its sales forecast for the year by $700m to $33.5bn. David Anderson, chief financial officer, told the Financial Times some $300m of the improved sales would come from favourable currency movements. He said $150m of that had already been achieved in the first quarter of the year, helping Honeywell to beat analysts' expectations. The company reported a 21 per cent rise in net income to $526m in the three months to March.

At Caterpillar, a downturn in North America was partly countered by strong sales in Europe, Asia and Latin America. Overall, first quarter profits quarter fell $24m to $816m.
 

22.04.07 08:15
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80400 Postings, 7542 Tage Anti LemmingKehrseite des schwachen Dollars

ist die dadurch erhöhte Inflation in USA. Die Ölförderstaaten in Nahost kaufen ihre Waren auf dem Weltmarkt ein, d.h. zu beträchtlichem Teil in Euro. Da das Öl aber noch am Dollar hängt, bekämen sie, wenn der Dollar weiter fiele, in Euro gerechnet immer weniger für ihr Öl. Folglich treiben sie den Ölpreis, u. a. durch Verknappung und Förderungsdrosselung, hoch. Das ist mit ein Grund, warum das Öl so teuer wurde. Während Europa wegen des teuren Euro darunter nicht allzu sehr leidet, haut das teure Öl in USA "voll rein". Inzwischen sind an der Pumpe schon wieder über 3 Dollar pro Galone zu berappen - mit ein Grund, warum die Amerikaner spritsparenden Japanern den Vorzug vor durstigen SUVs von GM und Co. geben.

Der schwache Dollar ist daher Mitursache des auf USA lastenden Inflationsdrucks. Selbst bereinigt liegt die Kernrate zurzeit bei 2,7 %. Dies wiederum führt dazu, dass die Zinsen in USA hoch bleiben müssen, was wiederum den Dollar stützt. Insofern reguliert sich der Markt auch selbst.



20.04.2007 - 20:58 Uhr
Mishkin: US-Inflationsrückgang könnte dauern

Fed-Governeur Frederic Mishkin betonte in seiner heutigen Rede, dass aufgrund gestiegener Energiepreise sowie der Entwicklung bei den Wohnkosten ein Rückgang der US-Inflation noch einige Zeit auf sich warten lassen könnte. Im Laufe der kommenden Jahre erwarte er aber einen Rückgang der US-Kerninflation auf die von der Fed anvisierte Zielmarke, so Mishkin weiter. Eine hohe Dringlichkeit der weiteren Inflationsbekämpfung durch die US-Notenbank vermochten Beobachter aus der insgesamt zinspessimistischen Rede Mishkins nicht herauszulesen. EUR/USD bewegt sich im Umfeld von Mishkins Äußerungen weiter in unmittelbarer Nähe der 1,36er-Marke und wird gegen 20:55 Uhr CET mit 1,3597 gehandelt. (vz/FXdirekt)



Die Europäer negieren hartnäckig, dass sie Leidtragende des schwachen Dollars sind:

20.04.2007 - 19:05 Uhr
Constancio: Eurokurs keine Zielgröße der EZB

Vitor Manuel Ribeiro Constancio, Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB), betonte am Freitag, dass der Wechselkurs des Euro keine relevante Zielgröße für die geldpolitische Ausrichtung der EZB sei. Die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank orientiere sich nicht am EUR-Wechselkurs oder dessen Auswirkungen, hob der Portugiese hervor. Für die wirtschaftliche Entwicklung im Euroraum gab Constancio eine positive Prognose ab und sagte ein weiter "solides Wachstum" voraus. (vz/FXdirekt)



Paulson versucht unterdessen, die US-Staatsfinanzen auf Kosten der Chinesen zu sanieren:

20.04.2007 - 19:59 Uhr
Paulson zum chinesischen Yuan

US-Finanzminister Henry Paulson sagte in seiner heutigen Rede, dass die Volksrepublik China auf mittlere Sicht einen von den Marktkräften bestimmten Wechselkurs des Yuan benötige. Die Risiken für China würden sich erhöhen, sollte das Land die notwendigen Reformen verzögern, so Paulson weiter. Zusätzlich warnte er vor protektionistischen Strömungen in den USA sowie in China; eine starke chinesische Wirtschaft sei auch im US-Interesse, hob er hervor. Die US-Ökonomie bezeichnete Paulson zugleich als "gut ausgeglichen" und "sehr gesund", während sich der US-Immobilienmarkt bereits seinem Tiefpunkt nähere. USD/CNY vermag am Freitag leicht zuzulegen und notiert gegen 20:00 Uhr CET bei 7,7179. (vz/FXdirekt)
 

22.04.07 11:37
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8485 Postings, 6645 Tage StöffenFood for thought

Möchte an dieser Stelle auf mehrere interessante Artikel hinweisen:

A bleak U.S. picture, especially for foreign investors!
http://www.moneyandmarkets.com

Petrodollar & Iran & Irak
http://www.24hgold.com/...657_Petrodollar___Iran___Irak_Jim_Willie_CB

Ding Dong the Witch isn't Dead
http://www.safehaven.com/article-7392.htm

LEI and KRWI - It's Different This Time?
http://web-xp2a-pws.ntrs.com/content//media/.../document/ec042007.pdf

Bitte diesen Link ab http manuell in die Adresszeile des Browsers einfügen, Link wird hier nicht korrekt angezeigt !
 

22.04.07 12:23

1545 Postings, 6705 Tage HobbypiratProtest ist übertrieben.

Dazu sind die koginitiven Dissonanzen in allen Wahrnehmungsbereichen der Börse
(Ist und Sein) bei rational agierenden Marktteilnehmern einfach zu gewaltig.
Insofern ist in dem Irrenhaus nichts mehr auszuschließen.
MfG
HP  

22.04.07 12:26
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80400 Postings, 7542 Tage Anti LemmingKognitive Dissonanzen? Sowas löst man in USA

aus der Hüfte...

 
Angehängte Grafik:
20070421covimageUS183.jpg
20070421covimageUS183.jpg

22.04.07 12:44
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825 Postings, 6526 Tage DozoernHELABA Wochenausblick vom 23.-29.4.

Die HELABA Wochenprognose ist wieder einmal sehr zu empfehlen! Frau Traud bleibt auch mutig bei ihren Quartalsprognosen für 2007: 2.Q DAX 6.400/DOW 12.300; 3.Q DAX 6.200/ DOW 11.800; 4.Q DAX 6.000/ DOW 11.440.
Auch beachtenswert ihr "Chefvolkswirt-Kommentar" mit einer fundierten Grafik über die "Historischen Erfahrungen in Zinserhöhungszyklen der FED und der Bundesbank". FAZIT: "Die Wahrscheinlichkeit von Kursverlusten ist umso höher je weiter der Zinserhöhungszyklus fortgeschritten ist." Das lässt sich historisch belegen. Also, sagt sie: "Vielleicht  sollte man die Party verlassen solange es am schönsten ist!"
Natürlich weiss sie auch nicht genau "wann es am schönsten ist". Vielleicht muss sie ihre Prognose für Q2 nach oben korrigieren, weil die Märkte kurz unter / über einem ATH immer verrückt spielen. Aber in toto wird sie recht behalten!  

22.04.07 14:18
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2857 Postings, 6891 Tage PlatschquatschCot-Info

Hab die aktuellen S&P-Daten manuell eingetragen da sich die Tabelle leider nicht aktuallisiert hat.
Im Gesamtbild von Wellenreiter ist weiterhin (noch) kein Trendwechsel zu erkennen
aber die Positionierung bei den Big-Futs mahnt zur Vorsicht für die Bären da sie
dem Szenario vom letzten Sommer immer ähnlicher wird.Auch wenn Fundamental die
Lage sich nicht so bullisch darstellt muß das CRV für Short schon sehr gut passen wenn
man gegen den Trend handelt um bei ner Konso mit nem blauen Auge wieder raus zu kommen.Im S&P haben wir bei ca.1485 mehrere Fibo-Ausdehnungen(log etwa 3-4Punkte höher)+ bei 1490 die TL vom Aufwärtstrend + überkaufte Indis.
Hinweis: Der S&P-Future steht etwa 6-7Punkte unter 1500(runde Zahl) und der Dow hat
noch etwas Luft bis zu den Fibo-Ausdehnung (etwa13.000-13.050)
 
Angehängte Grafik:
CoT-Info.png (verkleinert auf 63%) vergrößern
CoT-Info.png

22.04.07 14:21

2857 Postings, 6891 Tage PlatschquatschHäusermarkt: Die nächste US-Blase

Häusermarkt: Die nächste US-Blase platzt in Zeitlupe

20.04.2007 | 20:23 |  Von unserem Korrespondenten NORBERT RIEF (Die Presse)

Die sinkenden US-Immobilienpreise könnten die gesamte amerikanische Wirtschaft in ein Tief reißen. Denn gleichzeitig steigen die Zinsen stark an – und viele Amerikaner stehen vor dem Ruin.
(c) AP (Marcio Jose Sanchez)

Washington. Für Lee Williams ging ein Traum in Erfüllung. Im Mai 2004 setze er seine Unterschrift unter einen dicken Stapel Papier, der ihn zum Hausbesitzer machte. Endlich hatte der 38-Jährige seine eigenen vier Wände, sein kleines „Schloss“ mit drei Schlafzimmern in Arlington, einem Vorort von Washington.

Drei Jahre später wurde der Traum zum Alptraum. Weil die Zinsen stiegen, konnte Williams die Raten nicht mehr bezahlen. Schon die 2200 Dollar, die er früher pro Monat bezahlte, gingen sich nur knapp aus. Doch die 3300 Dollar pro Monat, die die Bank plötzlich wollte, waren für ihn unbezahlbar. Er verlor das Haus, jetzt steht Williams auf der Straße und sein Traum wieder zum Verkauf.

Hauspreise verdoppelten sich

Wie ihm ergeht es derzeit hunderten Amerikanern. In den Boomzeiten des Häusermarktes, als die Zinsen niedrig waren, konnte sich jeder seinen Traum erfüllen. Banken gaben großzügig Kredite, sogar an jene, die nicht einmal die paar tausend Dollar für die ohnehin geringen Anzahlungen hatten. Die Nachfrage war so groß, dass der Wert des Eigenheims jährlich um zweistellige Prozentzahlen stieg. In manchen Gegenden rund um Washington verdoppelte sich der Wert eines Hauses in den vergangenen vier Jahren.

Doch jetzt ist der Boom vorbei. Die Zinsen sind gestiegen; einige Banken, die früher großzügig Kredite verteilten, schlittern in die Pleite, genauso wie Baufirmen, die einst ein Haus schon verkauften, bevor überhaupt der Keller ausgehoben war.

Die Immobilien-Blase, die viele mit der Internet-Blase der späten 90er Jahre vergleichen, platzt. Nicht mit einem großen, spektakulären „Plopp“, sondern in Zeitlupe. Angefangen hat es im vergangenen Jahr, heuer geht der Abwärtstrend weiter und dabei „stehen wir gerade erst am Anfang“, sagt der Wirtschaftsexperte Dean Baker zur „Presse“. Das Angebot am Immobilienmarkt ist mittlerweile so groß und die Nachfrage derart gering, dass die Hauspreise in den USA zum ersten Mal seit der großen Depression in den 30er Jahren sinken. „Die Entwicklung bedroht die gesamte US-Wirtschaft“, sagt Baker. Denn die hat in den vergangenen Jahren vor allem vom Boom am Immobiliensektor gelebt.

Immobilie rentabler als Aktie

Nach der Internet-Blase und den Anschlägen vom 11. September 2001 senkte die US-Notenbank die Zinsen auf ein historisches Tief und löste damit den Aufwärtstrend auf dem Immobiliensektor aus. Häuser waren eine bessere Anlage als Aktien, in die viele ihr Vertrauen verloren hatten. 25 Prozent aller im Jahr 2005 verkauften Immobilien waren reine Spekulation, die Käufer zogen nie ein.

Die niedrigen Zinsen lösten einen Wettstreit der Banken um Kreditnehmer aus. Kein Ansuchen wurde abgelehnt. Tatsächlich wurden im Jahr 2005 beachtliche 42 Prozent aller Häuser ohne einen einzigen Cent Anzahlung gekauft. In den vergangenen zwei Jahren verliehen Banken insgesamt 3200 Mrd. Dollar Baudarlehen.

Mit dem Anstieg der Zinsen erging es vielen wie Lee Williams. Die Raten waren nicht mehr finanzierbar, es gab Zwangsvollstreckungen. Allein im März dieses Jahres waren es US-weit 149.150, fast 50 Prozent mehr als im März 2006. Nach Schätzungen werden heuer 1,6 Millionen Häuser gepfändet werden.

Banken in Verkaufspanik

Die Banken wollen die Immobilien möglichst schnell in Geld umsetzen, was zum Verfall der Hauspreise beiträgt. Die Investitionen in Häuser, mit denen viele Spekulanten auf ordentliche Gewinne hofften, sehen jetzt ähnlich gut aus wie Aktien von Dotcom-Firmen im Juni 2000.

Die Hypothekenbanken, die sich auf zweitklassige Kredite spezialisiert haben, fallen der Reihe nach um. 30 haben in den vergangenen zwölf Monaten ihr Geschäft eingestellt, sechs seit Dezember Insolvenz angemeldet. Auch Baufirmen zittern: Die Gewinne von KB Home, einem der größten Hausbauer und -händler in den USA, brachen um 84 Prozent ein. Der Einbruch gefährdet Zehntausende Jobs, denn fast 40 Prozent aller seit 2001 geschaffenen Arbeitsplätze hängen mit dem Immobilienmarkt zusammen.

Die Krise trifft auch jene, die seit Jahrzehnten Hausbesitzer sind. Denn die steigenden Preise ermöglichten immer höhere Hypotheken, und so wurde das Haus zum Bankomaten. Mit dem Geld finanzierten sie neue Autos, Plasma-TV-Geräte und teure Urlaubsreisen. Sie lebten gut vom theoretischen Wert ihres Hauses. Bald werden sie der Bank mehr Geld schulden, als ihr Eigenheim tatsächlich wert ist.

Der US-Immobilienexperte Ken Heebner befürchtet, dass die Immobilienpreise in den kommenden Jahren um 20 Prozent sinken werden. Baker spricht von mehr als sieben Billionen Dollar, die dadurch verloren gingen.

„Amerikaner müssen sparen“

Der Folge ist klar: „Die Amerikaner müssen sparen.“ In den vergangenen zwei Jahr hatte das Land erstmals seit mehr als 70 Jahren eine negative Sparquote (zuletzt gab es die in Zeiten der großen Depression). „So können wir nicht weiterleben“, meint Baker. „Die Menschen werden wieder mit kleineren Fernsehern leben müssen, ihre Autos länger fahren und bescheidenere Reisen machen müssen.“ Nachsatz: „Das wird für die gesamte US-Wirtschaft brutal.“

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22.04.07 14:26
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2857 Postings, 6891 Tage PlatschquatschUS-Rezession: Frühindikatoren auf dem Sprung

Wochenend-Wellenreiter vom 21. April 2007
US-Rezession: Frühindikatoren auf dem Sprung


Bisher konnte sich der Gedanke einer US-Rezession in Q4 2007 lediglich auf die Tatsache einer inversen Zinsstrukturkurve stützen. In den vergangenen Wochen ist ein weiterer Aspekt hinzu gekommen: Das US-Verbrauchervertrauen lässt nach.

Bild 1

Das durch die Universität Michigan gemessene Verbrauchervertrauen fällt seit Januar 2007 kontinuierlich (roter Pfeil), während der Dow Jones Index ein neues Allzeithoch erklimmen konnte.

Nun könnte man meinen, dass sei kein Beinbruch. Wenn die US-Verbraucher pessimis-tischer werden, dann liegen sie falsch, weil die Masse immer falsch liegt. Doch das ist ein Irrglaube. Ein fallendes US-Verbrauchervertrauen war – in Kombination mit anderen Indikatoren - in der Vergangenheit ein guter Frühindikator für eine US-Rezession.

Ein signifikanter Grund für diesen Rückgang ist der seit Januar um dreißig Prozent gestiegene Preis für US-Benzin.  Ein zweiter Grund dürfte der Anstieg der Anträge auf die US-Arbeitslosenversicherung („Initial Claims“) sein.

Bild 2

Hier scheint die Seitwärts-Range sich allmählich in einen Aufwärtstrend zu verwandeln. Wie es weiter gehen könnte, zeigt der Verlaufsvergleich mit den Jahren 1988 bis 1990. Damals stiegen die Initial Claims im Vorfeld der Rezession von 1990/91 signifikant an.

Bild 3

Die Form der Zinsstrukturkurve zählt - ebenso wie das US-Verbrauchervertrauen und die Anträge auf Arbeitslosigkeit – zu den Frühindikatoren, die in der Lage sind, einen wirtschaftlichen Abschwung anzuzeigen.

Fazit: Sowohl das US-Verbrauchervertrauen als auch die Anträge auf US-Arbeitslosen-versicherung befinden sich momentan an einer gefährlichen Schwelle. Auch wenn man noch nicht von signifikanten Bewegungen sprechen kann, so ist die Tendenz seit Januar für beide Frühindikatoren negativ. Wir werden die weitere Entwicklung dieser und weiterer Frühindikatoren und deren Auswirkungen auf die Finanzmärkte in unserer handelstäglichen Frühausgabe verfolgen.

Robert Rethfeld
Wellenreiter-Invest
http://www.wellenreiter-invest.de/
 
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22.04.07 14:33

9108 Postings, 6505 Tage metropolisNochmal zum Dollar

Da die USA eine negative Handelsbilanz haben leiden sie mehr unter einem schwachen Dollar (importierte Inflation), als er ihnen nützt (Konjunkturbelebung). Ich kann mich aber auch irren, bin ja VWL-Laie.

Tatsache ist aber, dass die US-Regierung durch die Blume mehrfach geäußert hat, dass ihr ein schwacher Dollar nützt. Er schadet nur uns Europäern, aber das interessiert die da drüben nicht die Bohne.  

22.04.07 15:29
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80400 Postings, 7542 Tage Anti Lemming1987 versus 2007

Der Chart unten (gelb = Dow jetzt; lila = Dow 1987) zeigt, wohin die Reise ginge, wenn sich heute ein ähnlicher Absturz ereignete wie 1987: Der Dow fiele auf 10.000.

B. Ritholtz hält dieses Szenario in seinem Blog allerdings nicht für plausibel und sieht eher mögliche Parallelen mit dem Börsenjahr 1973; Doug Kass sagt Ähnlichkeiten mit 1937 voraus.



Barry Ritholtz Blog
1987 versus 2007

I keep repeating I am not a fan of the 1987 parallel to 2007. I am not saying its impossible -- just less likely than other potential parallels (My choice is 1973, Doug Kass' is 1937).

Yet many readers keep drawing my attention to the 1987 conclusion. As a service to those of you who find this compelling, here is an overlay of the chart several of you have sent in.

Dow Industrials 1986-87 - 2006-07:  
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22.04.07 15:44
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80400 Postings, 7542 Tage Anti LemmingStellt Euch vor, China stürzt ab und keiner guckt

hin...



China Selloff II: The Attack of the Giant Jitters
Stocks in World's Fourth-Biggest Economy
Become a Gauge for Risk Tolerance Everywhere
By JAMES T. AREDDY - Wall Street Journal
April 20, 2007; Page C7

SHANGHAI, China -- China's latest export: financial-market jitters.

For the second time in less than two months, a drop in Chinese stock prices rattled markets across Asia and was felt modestly in Europe and the U.S. -- Investors said Chinese stocks are becoming a measure of their tolerance for risk everywhere.

The main factor triggering the fall in the Shanghai Composite Index -- it was down 7% at one point Thursday before finishing with a 4.5% loss -- was concern among Chinese investors that Beijing might move to brake growth in the world's fourth-biggest economy with an interest-rate increase. That would be the second move this year.

Those worries were strengthened just after Chinese markets closed, when the National Bureau of Statistics announced faster-than-expected economic growth of 11.1% for the first quarter. The bureau also reported inflation and investment numbers that suggest the economy could be expanding too quickly.

[Stock Market Declines chart -> unten]

China's financial markets remain largely closed to foreigners, but international investors are paying attention to the country's markets, reflecting China's role in the global economy as the world's second-biggest exporter, after Germany, and a favored destination for foreign investment. An 8.8% plunge in the Shanghai Composite Index Feb. 27 helped trigger a slide in stock markets around the globe, although share prices have recovered since then.

Analysts said they view the Shanghai stock market as a yardstick of wealth in the Chinese middle class, as well as a proxy for China's economic performance, which some doubt is fully captured by official government statistics. "We're all looking at the [Shanghai] stock market. It is genuinely the only financial indicator we can get out of China today," said Ben Simpfendorfer, an economist at Royal Bank of Scotland in Hong Kong.

More broadly, China's stock markets are seen by some as an indicator of how long rallies in equities elsewhere can continue.

"It's quite astonishing," said John Vail, chief global strategist at Nikko AM, an asset-management firm in Tokyo. "The Chinese perception of risk is having some influence on investor sentiment elsewhere."

[Da das alles Newbies sind, die Aktien teils mit ihrer Kreditkarte kaufen, darf man sich auf einige Abwärtsüberaschungen gefasst machen! - A.L.]

Still, China's markets are unusual barometers. The limits on foreign investors and the fact that China's citizens have limited access to markets overseas are two factors that make it difficult to compare performance in Chinese financial markets with those elsewhere. No one doubts a significant economic hiccup in China would ripple through much of the global economy. But at this stage, the effect China's markets are having internationally appears outsized, some analysts said.

For instance, the Shanghai market Thursday helped set the tone for trading in the Japanese yen -- unusual given that the volume of trading between the yen and U.S. dollar is estimated at more than eight times the $38 billion in stocks that changed hands Thursday on the Shanghai market and its smaller sister market in Shenzhen. The dollar fell about one yen in Tokyo trading to finish at 118 yen.

In stock trading around the region, Japan's Nikkei Stock Average of 225 companies had its worst session in a month, falling 1.7% to 17371.97. Hong Kong's Hang Seng Index closed down 2.3% to 20299.71. Singapore's Straits Times Index lost 3.2% to finish at 3291.28.

Elsewhere, the pan-European Dow Jones Stoxx 600 Index shed 0.4%, and London's FTSE 100 Index edged down 0.1%. Stock prices in New York were nearly flat early Thursday afternoon.

Some analysts said the inflation and investment data China released Thursday could mean the stock market's bull run over the past year, thanks to individual investors and big funds, raises the likelihood of more interest-rate increases. At Thursday's close of 3449.02, the Shanghai Composite Index is up 29% this year and 241% above the eight-year low it touched less than two years ago.

China also has faced calls to cool its economy by allowing additional volatility in another financial market: the currency. The dollar ended at between 7.7163 yuan and 7.7165 yuan Thursday, compared with a range of 7.7216 yuan to 7.7217 yuan a day earlier. As investors pay attention to the Shanghai market, RBS's Mr. Simpfendorfer said it is important to keep in mind that "it's fluctuating in China magnitudes."

Write to James T. Areddy at james.areddy@wsj.com  
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22.04.07 15:49
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80400 Postings, 7542 Tage Anti LemmingStagflation oder Blahflation?

Why This Isn't Stagflation

in Economy | Federal Reserve | Inflation

For some reason, the word stagflation keeps creeping back into the lexicon. It really shouldn't be. As we have noted for quite some time, we are experiencing a form of "demi-stagflation."  Growth is below the long term trend, inflation is above.

Call it stagflation lite or blahflation,  but it is not the 10% inflation, 1% growth of the 1970s. So why are so many concerned about stagflation?

• GDP growth expected in Q1 07 to be < 2%
• CPI = 2.7%
• Spreads between 10y TIPS and non-inflation-indexed Treasuries widened
• Fed governor Miskin notes that if inflation does not moderate "we would have to do something about it"

Caroline Baum has more details:

"Is it stagflation or is it just normal, late-cycle behavior of a lagging indicator?'' says Paul Kasriel, director of economic research at the Northern Trust Corp. in Chicago. ``In the stagflation of the '70s, energy prices were rising because of absolute declines in oil production. There was a wage-price spiral because of strong unions. Neither of these holds today.''

Inflation has the distinction of being a lagging economic indicator. The change in the CPI for services is one of seven components of the Index of Lagging Economic Indicators. A second laggard is the change in labor cost per unit of output, or "wage inflation,'' another faux concept. (Wages are the price of labor. Inflation is a general rise in the price level.)   

What that means is that over time, these indicators have proved to turn up after the business cycle trough and down after the peak.

"Inflation typically lags growth by about a year, so the slowdown in growth since the spring of last year has only just started to depress core CPI,'' says Ian Shepherdson, chief U.S. economist at High Frequency Economics in Valhalla, New York. "The process has much further to run.''         

As always, interesting stuff from Ms. Baum.

Source:
Old Timers Can Tell You This Isn't Stagflation
Caroline Baum    
Bloomberg,       April 18 2007
http://www.bloomberg.com/apps/news?pid=20601039&sid=ak6GESHlmjp0&

 

22.04.07 16:14

1545 Postings, 6705 Tage HobbypiratMetropolis

Wenn man auf Schrott sitzt (sprich US-Kfz-Dickschiffe) nutzt einem
ein niedriger Devisenkurs nichts.
Die Handy und Navigatiosssparte werden für die Usa sicher nicht zum Wachstumsmotor.
Die Handelsbilanz wird sich nicht signifikant verbessern. IMO  

23.04.07 07:04
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9108 Postings, 6505 Tage metropolisTage der Wahrheit

kann man die nächsten sicherlich benennen.

Denn es entscheidet sich nun ob die Rally weitergeht oder zunächst einmal Pause (evtl. später sogar Baisse) angesagt ist. M.E. sind die meisten Anleger zur Zeit stark charttechnisch orientiert und eher Momentum-gesteuert.

Charttechnisch haben wir die Situation, dass die wichtigsten Indizes am Scheideweg stehen, weil sie von unten ans ATHs oder obere Trendbegrenzungen angestoßen sind. Gleiches gilt für USD/EUR. Das Gewinnmitnahme-Potenzial ist da, genauso wie Dip-Buyers unterwegs sind. Wer ist stärker?

Ich persönlich habe meine Short-Postition im Dax am Freitag nochmal ausgebaut, auch wenn das - AL beschrieb es - zur Zeit wie Wahnsinn klingt. Daher mit engen Stopps um 7350/7360. Sollte der Dax darüber gehen sieht es aus meiner Sicht schlecht aus für uns Bären, dann heißt es aussteigen und den nächsten 200-300 Punkten im Dax tatenlos zusehen - allerdings in der Gewissheit, dass es hinterher umso mehr zu verdienen gibt.

Viel Erfolg heute!

 

23.04.07 09:11

20752 Postings, 7707 Tage permanent@metropolis

Ich wünsche dir viel Glück mit deiner Shortposition. Ich sehe die Bullen immer noch als zu stark an. Fundamental gibt es keine Gründe für steigende Kurse aber das Momentum ist auf Seiten der Bullen.
Ein Short kann sicher im positiven Fall sicher sehr ertragreich sein im negativen Fall ist der Ausgang aber nicht besser als bei einem Lottoschein.

Wie gesagt viel Glück, vielleicht gehört doch den Mutigen die Welt.

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