VERUS Capital Partners schreibst heute über Haier Smart home:
Haier Smart Home entwickelt sich als Unternehmen weiterhin operativ sehr gut. Die in Deutschland gehandelten D-Aktien werden von den Anlegern aber weiterhin gemieden. (vgl. meinen ersten Beitrag dazu hier) Der Spread zu den H-Aktien an der Börse in Hongkong bzw. den A-Aktien an der Börse Shanghai hat sich im Jahresverlauf sogar noch ausgeweitet. Eine D-Aktie kosten nur noch 1,15 Euro, für eine mit gleichen Rechten (Dividende, Liquidationserlös, Stimmrecht) ausgestattete A-Aktie werden 3,45 Euro bezahlt. Wenn man ein erfolgreiches Unternehmen zu einem Preis von 1/3 des Preises kaufen kann, den informierte Anleger bezahlen (an den Börsen Hongkong und Shanghai werden die relevanten Umsätze gemacht, die D-Aktie in Deutschland ist nur eine Randerscheinung), dann ist das grundsätzlich attraktiv. Das zeigt sich z.B. an der Dividendenrendite. Die jetzt Ende Juni von der Hauptversammlung beschlossenen 0,46 RMB entsprechen einer Dividendenrendite von 5,5% für die D-Aktien (aber nur 1,9% bezogen auf den Kurs der A-Aktien). Interessant dazu: Im Juli wurden an der Börse in Zürich vier chinesische Aktien in einem Zweitlisting kotiert (vgl. hier). Insgesamt wurden 1,5 Mrd. eingesammelt - und die Abschläge der Zweitlistings zu den original-A-Aktien betrug nur 3%-9%. Vor diesem Hintergrund überrascht die Zurückhaltung der Anleger zur Haier D-Aktie immer wieder. Solange Haier als Unternehmen sich gut entwickelt (und das tut es sich im Moment trotz Lieferkettenproblemen und Rezessionsängsten) ist das mehr eine Chance als ein Risiko. |