In letzter Zeit -davon spreche ich auch mich nicht frei- sind wir alle hier ein wenig in Selbstmitleid verfallen und haben uns von der sachlichen Analyse unserer Papiere weit entfernt. Kurse werden erraten, Prognosen in die eine wie auch andere Richtung erstellt. Nun sollten wir uns rückbesinnen auf das, was uns etwas bringt: Die fundierte Analyse. Diese erscheint zugegebenermaßen recht schwierig in Bezug auf die Deutsche Bank. Grund: Es existieren zu viele "Störfaktoren" am Markt. Obwohl die Deutsche Bank ein BlueChip ist und normalerweise mit dem Markt steigen müsste, tut sie dies nicht, sondern verharrt in ihrer Seitwärtsbewegung. Das KGV ist nach wie vor niedrig, der Kirchprozess zieht sich noch eine Weile hin. Primär beschäftigt wohl die meisten die Schuldensituation in der EU und die Frage um die Ackermann-Nachfolge. Diese unglaublich langweilige Seitwärtsbewegung und das Verharren im Kanal zwischen 38 und 43 EUR macht es so schwer, sich ein Bild zu verschaffen und eine Entscheidung zu treffen. Auch ich überlegte schon, ob ich aussteige und umschichte. Aber in was? Fakt ist, dass alle anderen BlueChips davon geeilt sind. Ihc bin auch ein großer Anhänger von Pharmaunternehmen. Aber auch die sind schon davongeeilt. Sanofi-Aventis ist interessant, aber hier laufen diverse Patente aus, so dass es Unsicherheiten gibt. Angst habe ich davor, dass der Markt bald "kippt" und wir dann endgültig in den Abgrund gerissen werden. Der Dax erreicht schwindelerregende Höhen - aber wir profitieren bislang nicht davon. Was aber, wenn eine Branchenrotation einsetzt? Man stelle sich vor, in den USA wird das Anheben der Schuldengrenze durchgewunken (es muss eigentlich so kommen) und in der EU wird weiter Steuergeld in Pleitestaaten gesteckt - dann müssten die Banken endlich hoch gehen. Von Chartanalytikern und Fundamental-Daten-Anhängern hört man in Bezug auf die Deutsche Bank auch immer weniger. Keiner hat mehr ein klares Bild. Als die 42 EUR überschritten wurden, schöpfte ich Hoffnung. Nun wurde wieder die 41 unterschritten. Wie soll man hier zu einem einheitlichen Bild gelangen? An der Deutschen Bank beißt man sich die Zähne aus..... Die Investierten kann man in 2 Gruppen untergliedern: Die, die an die Deutsche Bank glauben und die, die keine Nerven oder keine Lust mehr haben und abwandern. |