Gesamtwirtschaftliches Umfeld Michael Grandt schrieb heute in einem Beitrag für den KOPP-Verlag: Linke Politik und rote Propaganda offerieren einen noch spendableren Staat auf Kosten der Mittelschicht, die sich vor Steuern und Abgaben jetzt schon nicht mehr retten kann. So vernichten die Linken systematisch unseren Sozialstaat. In dem Bericht analysiert er die Zusammensetzung der deutschen Gesellschaft: Es gibt in Deutschland etwa sieben Millionen Hartz-IV-Empfänger, 3,5 Millionen Arbeitslose, rund zwei Millionen Pflegefälle und 20,4 Millionen Rentner. Zwar haben die Rentner ein Leben lang in die Rentenkasse einbezahlt, aber dieses Geld ist in dem Monat schon ausgegeben, indem es einbezahlt wird. Aufgrund des Umlageverfahrens ernähren diejenigen, die jetzt arbeiten, die Rentner von heute. Im Klartext: Rund 34 Millionen staatlichen Geld-Tranferempfängern stehen knapp 40 Millionen Erwerbstätige gegenüber. Inzwischen ist diese Entwicklung quasi unumkehrbar geworden. Die Politiker-Kaste erleidet das Schicksal aus Goethes Zauberlehrling: Die Geister, die man selbst gerufen hatte, wird man nun nicht mehr los. Die Frage ist, ob diese Entwicklung nicht gewollt ist. Ich denke sie ist es. Prekariat ist der Name für diese Neue Unterschicht. Nicht mehr das Proletariat, d.h. die Arbeiterschaft stellt die Unterschicht in Deutschland dar, sondern die von den Sozial-Politikern und anderen Gutmenschen selbst herangezogene Kaste des transferzahlungsabhängigen Prekariats. Wie ein Drogensüchtiger verlangt es immer mehr Staats-Knete. Bleibt der Staats-Scheck aus, dann drohen als Folgen des Entzugs soziale Unruhen. Der Arbeiter ist zwischenzeitlich in die Mittelschicht aufgestiegen und ist damit Transferzahlungs-Geber. Die Hochsteuerpolitik der letzten Jahrzehnte hat selbst diese Gruppe ab einem bestimmten Qualifikations-Niveau an die Grenze des Spitzensteuersatzes von 42 Prozent geführt. Mitte des 19. Jahrhunderts war die Situation für die Arbeiterschaft schlecht. Man lebte in ärmlichen Verhältnissen und die Leistungskraft wurde vielfach von den Fabrikbesitzern ausgebeutet. Karl Marx und Friedrich Engels proklamierten mit der Diktatur des Proletariats die Machtverschiebung von der Klassengesellschaft zu einer klassenlosen Gesellschaft unter Führung der Arbeiterklasse. Wie wir von den real existierenden marxistisch geführten Staaten gelernt haben, waren nicht die Arbeiter die Diktatoren, sondern eine kleine Klasse von Funktionären und Staatslenkern. Nachdem diese Form der Diktatur historisch versagt hatte, brauchen die Funktionäre und Staatslenker ein neues Modell, mit der sie ihr Volk drangsalieren können. Bekommen wir nun eine Diktatur des Prekariats ? Untersuchen wir die Aspekte doch einmal im Detail. In der Diktatur des Proletariats waren die Arbeiter nicht diejenigen, die die Macht ausübten. Sondern eine kleine Kaste der Funktionäre. Die Diktatur des Prekariats wird auch nicht die Hartz IV- und Sozialhilfe-Empfänger an die Macht bringen, sondern auch wieder eine Kaste von Funktionären, die sich als ihre Führer aufspielen. Das ist die Stunde für Volkstribune wie Oskar Lafontaine. Diese Kaste umfasst die verschiedenen Sozial-Politiker der verschiedenen Parteien. Auf der einen Seite haben sie über mehrere Jahre ein immer größer werdendes Anspruchsdenken gefördert, um damit ihre Stellung innerhalb des Staates kontinuierlich ausbauen zu können. Die Leistungsfähigkeit der Wirtschaft wurde mit der SPD-Regierung unter Willi Brandt in den 70er Jahren erstmals getestet. Das Ergebnis: Massenarbeitslosigkeit. Man hat damit das Fundament für das neue Prekariat geschaffen. Auf der anderen Seite wird ein Verwaltungs- und Kontroll-Apparat geschaffen, der Missbrauch erkennen und hart bestrafen soll. Im Prinzip sind das die ersten Vorläufer einer Diktatur. Ich nenne sie im Folgenden Sozial-Diktatur. Zu Hilfe kamen ihnen dabei die Vertreter des sozialpolitisch-industriellen Komplexes, seien es Sozialverbände (die sich früher einmal um die Invaliden und Gräber der Toten des Zweiten Weltkriegs gekümmert haben) oder andere Interessensvertreter. Deren Ziel ist, ihren Machtausbau kontinuierlich voranzutreiben. Diese Lobby-Gruppe ist inzwischen viel mächtiger als Industrie- und Arbeitgeberverbände. Die deutsche Gewerkschafts-Bewegung ist übrigens selbst Bestandteil des sozialpolitisch-industriellen Komplexes. Die normalen Arbeiter und Angestellte laufen den Gewerkschaften scharenweise davon; da muss man sich eine neue Existenzberechtigung erarbeiten. Der sozialpolitisch-industrielle Komplex strebt wie die Diktatur des Proletariats eine klassenlose Gesellschaft an. Deren Methode ist einfach und genial: Man verteilt riesige Massen von Geldern von der arbeitenden Gesellschaft hin zu der nichtarbeitenden Gesellschaft. Damit die arbeitende Gesellschaft nicht rebelliert, wird sie mit verschiedenen Repressions-Mechanismen still gestellt: Die erste Maßnahme ist eine gezielte Medien-Propaganda, mit der an das soziale Gewissen jedes einzelnen appeliert wird. Wer Widerspruch zu leisten wagt, der wird als unsozial oder herzlos von der Gesellschaft geächtet. Um die Transferzahlungen abzusichern, muss man die arbeitende Gesellschaft mit Repressionen in Griff halten können. Nicht dass die auf die Idee kommen, plötzlich nicht mehr zu zahlen. Die beste Methode ist es, den Arbeiter, Angestellten oder Selbständigen als Schuldner zu versklaven. Stocken die Zahlungen an die Sozial-Diktatur, dann fällt das Fallbeil des Staates schnell auf das hart erarbeitete Eigenheim. Die Versklavung der arbeitenden Gesellschaft ist übrigens schon stark fortgeschritten. Es gibt nur noch Wenige, die der Sozial-Diktatur überhaupt noch Parole bieten können. Das Problem der Sozial-Diktatur ist, dass ihre Expansion am Ende auch ihr Untergang sein wird Wie jedes Schneeball-System lebt auch die Sozial-Diktatur von einem fortschreitenden Anstieg ihrer Abhängigen. Aber wenn die Knete für die Versorgung der Abhängigen nicht mehr aufgebracht werden kann, dann kollabiert das System. Der Staats-Bankrott ist die einzige Möglichkeit, die Sozial-Diktatur zu beseitigen Wir leben in einer lebhaften Vor-Phase dieses Staats-Bankrotts. Hier werden die Daumen-Schrauben für die verbliebenen Transferzahlungs-Geber angezogen. Der sozialpolitisch-industrielle Komplex treibt die Links-Verschiebung der Gesellschaft weiter. Deren Maßnahmen sind rigoroser als die der anderen Parteien. Damit kann noch einmal der letzte Saft aus dem Mittelstand gepresst werden. Wie kann man sich persönlich in Sicherheit bringen ? Eine Maßnahme ist, sich persönlich unabhängig und nicht erpressbar von der Sozial-Diktatur zu machen. D.h. Schulden möglichst schnell abbauen. Der sozialpolitisch-industrielle Komplex wird irgendwann einmal auch auf das Vermögen seiner Bürger zugreifen. Vertrauen Sie nicht auf die Eigentums-Garantie des Grundgesetzes. Die Sozial-Diktatur wird trotzdem eine Möglichkeit finden, natürlich völlig demokratisch (Demokratie ist wörtlich gesehen ja auch nichts anderes als eine Diktatur der Mehrheit über eine Minderheit) legitimiert, an Ihr Geld zu kommen. Versuchen Sie deshalb bis zum Zeitpunkt des Staatsbankrottes Ihr Vermögen zugriffssicher zu gestalten. Dazu gehört: (1) je mobiler das Vermögen ist, desto besser. Eine Immobilie kann man beispielsweise nicht in Sicherheit bringen. Und es hilft auch nicht, mehrere hundert Kilogramm Silber zu bunkern. Im Krisenfall muss man dann einen Großteil zurücklassen. (2) je anonymer das Vermögen, desto größer sind die Chancen, es an der Sozial-Diktatur vorbeizuschleusen. Alle Papier-Geldbestände bei Banken und Versicherungen sind zur Zeit schon direkt abfragbar. Sie können natürlich auch Geld-Scheine bunkern, aber hier besteht die Gefahr der Entwertung durch die anziehende Inflation. Stillschweigen ist ein genauso wichtiger Aspekt. Wenn immer mehr Bürger in Ihrem Umfeld selbst von der Sozial-Diktatur abhängig werden, dann wird der Sozialneid und damit auch das Denunziantentum stark ansteigen. Im Zweifelsfall gilt: Schnauze halten. (3) Werden die Repressionen der Sozial-Diktatur unerträglich, dann verbleibt nur noch die Flucht. Achten Sie auf das richtige Geld zum Überleben. Aktuelle Entwicklung an den Gold-Märkten Wegen der heutigen Preis-Entwicklung beim Gold lohnt sich ein genauerer Blick auf den Schluss-Kurs von gestern in New York und die 2-Prozentregel des Gold-Kartells. Der Schlusskurs gestern Abend um 23:15 Uhr MEZ war $957,20. Die 2-Prozentregel erlaubt also einen Anstieg auf maximal $976,34. Und fast bis auf den Cent genau wurde Gold um 17:40 Uhr MEZ an dieser Stelle an seinem Höhenflug gestoppt. Gut, dass es freie Märkte gibt. Nachdem gestern Gold seinen langwöchigen Korridor von EUR 660-670 verlassen hatte, stieg Gold um 17:40 Uhr bis auf EUR 685 an. Gerüchte über eine bevorstehende große Insolvenz im Finanz-Sektor machen zur Zeit die Runde. Entweder ein großer Hedge-Fond ist in Probleme geraten oder sogar ein großes Kredit-Institut. Dabei hat Gold heute früh in Asien noch unterhalb des gestrigen Schlusskurses in New York tendiert. Auch im Londoner Vormittags-Handel war Gold noch im roten Bereich. Der A.M. Fix kam mit $955,00 (EUR 671,45) zustande. Auf 24-Stundenbasis ein Gewinn von $5. Erst mit Eröffnung der COMEX um 14:20 Uhr MEZ konnte sich Gold von der $955er-Marke lösen. Gold stieg steil auf $965 an. Auf diesem Niveau verharrte der Preis aber erstmal. Der Grund: Der P.M. Fix um 16:00 Uhr MEZ mit $964,75 (EUR 678,68). Im Vergleich zum gestrigen P.M. Fix konnte Gold sogar um $10 zulegen. Aber es ging noch mehr. 45 Minuten nach dem P.M. Fix setzte Gold zu einer weiteren Aufwärts-Entwicklung an, die Gold bis an die magische 2-Prozent-Grenze von $976 brachte. Ab hier kam dann eine klare Nicht Weiter Warnung vom Gold-Kartell. Das erstaunliche an der Entwicklung ist, dass es weder an den Aktien- noch den Devisen-Märkten zu nennenswerten Kurs-Ausschlägen gekommen ist. Aber diese Märkte sind auch leichter zu manipulieren, da es nur um Papiergeld-Werte geht. Was will man vor uns verbergen ? Moment --- da geht heute doch noch mehr. Zum Schluss des Handels an der COMEX wurde auch die 2%-Marke des Kartells überrannt: $977. Im Access Handel wurde sogar die Marke von $980 kurzzeitig gerissen. Ab $980 befinden wir uns in der Todeszone in Richtung Gold $1.000. Im Gold-Kartell Headquarter müssen die Strategen und Händler heute Abend wohl noch nachsitzen. Es muss dringend neues Zentralbank-Gold her. Kann der wirbellose Schweizer Bundesrat Merz noch dazu bewegt werden, die letzten 1.000 Tonnen des Schweizer Nationalbank-Goldes den USA zur Verfügung zu stellen. Oder können die Gold-Lager des GLD ETFs bei der HSBC Bank in London noch liefern. Der Dollar ist heute leicht auf 78,4 gefallen. Den 10-jährigen Treasuries bekam die heutige Entwicklung anscheinend gut: 3,3 Prozent. Der Quotient aus dem USDX und den Renditen ist heute auf 23,8 (Dienstag: 23,1) gefallen. An der Dollar-Front scheint z.Zt. noch weißer Rauch aufzusteigen. Die mit ihren Gold-Geschäften nicht erfolgreiche The Gartman Letter (TGL) merkt zu der Gold-Entwicklung der letzten Tage folgendes an: …we get the sense that something really quite ominous is upon us and that some news… and clearly not good news… is waiting out there on the market’s periphery that shall tend on balance to weigh heavily upon stock prices, shall weigh heavily upon government intervention efforts; shall weigh heavily upon the global capital market’s collective psychology…we have the sense that we are at an historic turning point for the gold market, and that that turning point was made mid-day yesterday when the dollar began the strengthen, as commodity prices began to weaken, and yet gold held steady as a rock. Die Entwicklung bei Gold veranlasst mich, auf den letzten Kurs des New Yorker Access Handels um 23:15 Uhr MEZ zu warten: $978,60. http://www.bullionaer.de/shop/showZiemann.php/action/latest ----------- "Die Börse reagiert nur zu 10% auf Fakten, der Rest ist Psychologie!" (Kostolany) "Selten war mehr als ein Zehntel der Bevölkerung an dem beteiligt, was man Geschichte zu nennen pflegt!" (Samhaber) |