Es steht ein „Zinsschock“ bevor Ursache für das Misstrauen der Banken untereinander ist, dass es derzeit eine Reihe von Problemfeldern gibt, die einzelne Banken in Zahlungs- und Solvenzschwierigkeiten bringen könnten. Dazu zählt nach wie vor der amerikanische Markt für Hypotheken an Schuldner mit schlechter Bonität. Denn die Zahl der Haushalte, die ihre Hypotheken nicht mehr bedienen können, dürfte in nächster Zeit weiter zunehmen. In den kommenden Quartalen steht Monat für Monat Hypotheken im Gesamtvolumen von 35 Milliarden Dollar und mehr ein „Zinsschock“ bevor (siehe Grafik). Bei diesen Hypotheken wird der anfänglich niedrige Zins dann durch einen spürbar höheren Zinssatz ersetzt. Bei einer Hypothek von 100 000 Dollar führt dies oft zu einer monatlichen Mehrbelastung der Familien von 200 bis 400 Dollar - was Hunderttausende Haushalte, deren Finanzlage von Anfang an angespannt war, nicht durchhalten dürften. Damit droht die Zahl der Hypothekenausfälle weiter zu steigen. Laut Willem Sels, einem Kreditderivate-Experten von Dresdner Kleinwort, erwarten die Ratingagenturen, dass bis zu 15 Prozent dieser Hypotheken ausfallen könnten. Als Folge dürften auch viele der riskanteren Tranchen derjenigen Spezialanleihen ausfallen, in denen diese Hypotheken verbrieft wurden. „Diese Tranchen dürften überwiegend von Hedge-Fonds gehalten werden“, sagt Sels. Deshalb dürften in nächster Zeit weitere Hedge-Fonds in Schwierigkeiten geraten. Das aber könnte auf diejenigen Banken durchschlagen, die den Hedge-Fonds als sogenannte Prime Broker in großem Stil Kredite gewährt haben. Schwierigkeiten Kredite zu refinanzieren Mit Unruhe wird dem nahenden Quartalsultimo entgegengeblickt. Denn bei einigen Hedge-Fonds können die Investoren zum Quartalsende ihr angelegtes Kapital zurückziehen. Dies könnte die Fonds zwingen, Vermögenswerte zu verkaufen. Dies wiederum könnte nicht nur den betroffenen Fonds herbe Verluste bereiten, sondern die Preise und Kurse an zahlreichen Märkten unter Druck bringen. Einige Banker beschwichtigen aber. „Wir haben keine Anzeichen dafür, dass massiv Gelder aus Hedge-Fonds abgezogen werden“, sagt Martin Keller, Leiter der Hedge-Fonds-Investitionen der Deutschen Bank. Zu den weiteren Problemfeldern zählt, dass bestimmte Zweckgesellschaften, sogenannte ABCP-Conduits, derzeit kaum in der Lage sind, sich am Markt über Ausgabe kurzfristiger Wertpapiere (Commercial Paper) zu refinanzieren. Sie ziehen deshalb Kreditlinien der Banken. Auch manche Banken scheinen Schwierigkeiten zu haben, die milliardenschweren Kredite, die sie nun gewähren müssen, am Markt zu refinanzieren. Nach Angaben der amerikanischen Notenbank konnten allein im August Commercial Papers im Volumen von 200 Milliarden Dollar nicht refinanziert werden, 12 Prozent des Gesamtmarkts. Das Problem dürfte sich hinziehen, weil weitere Commercial Papers fällig werden und einer Refinanzierung bedürfen. Über alldem schwebt die immer größer werdende Sorge, dass die steigende Zahl der Zwangsverkäufe am amerikanischen Immobilienmarkt die Konjunktur in Mitleidenschaft zieht. Ackermann zeigte sich Anfang dieser Woche aber überzeugt, dass der Einfluss der Finanzkrise auf die Gesamtwirtschaft begrenzt sein werde. ganzer artikel faz:http://www.faz.net/s/...249D64D58332946D64~ATpl~Ecommon~Scontent.html Ich bab`s ja gewußt! Warum hab ich nur nicht danach gehandelt? |