Aber okay, wenn Du es unbedingt willst, dann bekommst Du es :
Part 1 : eine Unterstützung von Arbeitslosen, sondern eher das Gegenteil. Der notwendige Strukturwandel wird umso besser akzeptiert, je besser die Unterstützung ist, die denjenigen zukommt, die durch den Strukturwandel ihre Arbeitsplätze verlieren. Gleiches kann man auch zur Globalisierung sagen.
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Dazu mußt Du erstmal Strukturwandel definieren. Der einzige Strukturwandel der festzustellen ist, ist eine Zerstörung des Mittelstandes seit Jahren. Gleichzeitig weren Monopolstrukturen aufgebaut, wo von großen Firmen heraus Druck ausgeübt wird auf alle Beteiligten, also Arbeitnehmer, Zulieferer, Politik. Dieser Druck führt dazu, daß sich eine Machtstruktur entwickelt hat, die zu einer stetigen Umverteilung führt und die Menschen nicht mehr in den Kernkompetenzen fördert, sondern einseitig ausgerichtet ist auf Profitstreben. Dadurch wird Innovation aus den Märkten genommen, weil kleine Einheiten nicht nur innovativer sind, sondern auch dem Allgemeinwohl mehr dienlich. ----------------- Gleichzeitig muss aber auch gesagt werden, dass das für diejenigen, denen zuzumuten ist, dass sie in andere Beschäftigungen wechseln, Mechanismen existieren müssen, dass sie das tun. Insofern war das vielgescholtene Hartz IV sehr erfolgreich. Es schützt die weniger Qualifzierten, die in der heutigen Arbeitswelt Schwierigkeiten haben, unterzukommen, und fordert von denen, die sich umstellen können, mehr.
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Das ist menschenverachtend. Es geht doch gar nicht darum, ob jemanden etwas zuzumuten ist, es geht doch darum, ob überhaupt eine Chance existiert für die Menschen. Hartz 4 kann nicht erfolgreich sein, weil die Ursache der Arbeitslosigkeit nicht beseitigt wird und die liegt darin begründet, daß in den westlichen Industriestaaten der Mittelstand immer mehr ausgedünnt wird. Der Mittelstand aber hat Arbeitsplätze geschaffen und ausgebildet. Beispiel, wenn Du heute einen Betrieb hast und mußt als Zulieferer für einen der großen Konzerne arbeiten, dann bleibt Dir kaum Marge, weil Du gedrückt wirst bis zum Abwinken. Die Konsequenz ist, daß Du die Löhne nicht mehr so zahlen kannst, wie Du möchtest. Also müssen die Leute verzichten. Wenn sie verzichten, haben sie weniger Anspruch auf Arbeitslosengeld, falls es schief geht. Dennoch verzichten sie. Dann werden sie entlassen, weil der Zuliefererbetrieb es einfach nicht mehr schafft die Anforderungen zu erfüllen. Andere erfüllen sie, weil sie ihre Tricks haben, mit vielen Praktikanten arbeiten, staatliche Zuschüsse bekommen usw. Nicht weil sie innovativer sind !! Der Arbeitslose ist nicht wegen seiner Qualifikation arbeitslos geworden, oder weil er faul ist, er wird schlicht nicht gebraucht und die Konsequenz ist, daß er später gezwungen wird, für sehr wenig Geld zu arbeiten, weil man ihm sonst alles streicht. Die Stellen fallen aber nicht von den Bäumen die gut dotiert sind und wenn jemand über 40 ist, dann ist es meist schon Essig bei der Bewerbung. So ist die Realität und diese Menschen sind am verzweifeln.
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Die 50-jährigen, die sich ein Haus gebaut und ein Geldvermögen angelegt haben, aber deren momentane Qualifikation nicht mehr ausreicht, ihre momentanes Gehaltsniveau zu verteidigen. Sie stehen sich bei einem Verlust des Arbeitsplatzes mit Arbeitslosengeld besser, als wenn sie eine neue Arbeit aufnehmen und richten sich daher ein - am liebsten mit ein wenig Schwarzarbeit dazu, um die nächsten 10 Jahre zu überstehen.
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Das ist der Überhammer. Also nehmen wir mal einen Mitarbeiter von Quelle, der hat nun länger gearbeitet mit 50, als manche es je tun werden, die so hochqualifiziert sind. Die haben nämlich vom Staat meist ihre Ausbildung gratis bekommen ( auch von den Steuergeldern des 50 jährigen ), sind dann in den Arbeitsprozess und auch sehr oft mit 55 oder 60 Rentner. Im öffentlichen Dienst geht das schneller. Die haben dann 20 Jahre effektiv gearbeitet. Na super. Der 50 jährige der eine normale Ausbildung hat, vielleicht noch eine Zusatzqualifikation, der hat mit 16 angefangen und 34 Jahre gearbeitet, wenn er ständig im Unternehmen war. Da hat er Steuern bezahlt, er hat seine Arbeitslosenversicherung bezahlt. Im Wort Versicherung ist etwas enthalten, man ist versichert. Auch wenn es von der Politik anders gesehen wird, in erster Linie diente die Arbeitslosenversicherung einer Absicherung wie die Krankenversicherung. Fertig. Somit hat ein Versichertet Anspruch. Das Schonvermögen was Du ansprichst, betrifft nicht mal 1 % der Hartz 4 Empfänger, ist also gar nicht geeignet um darüber zu debattieren, daß ist purer Wahlkampf gewesen. Dennoch, jemand der lange gearbeitet hat, sollte nicht genauso behandelt werden, wie jemand der nie etwas zum Gemeinwohl beigetragen hat und wenn Du über 50 bist, dann dackel mal los und besorg dir nen Job. Die meiste Antwort wird sein : Sie sind überqualifiziert und uns zu teuer. Das ist die Realität und nicht so etwas was Du schreibst und wenn Du diese Leute dann so darstellst, als würden sie sich in die soziale Hängematte legen, geht mir die Hutschnur hoch.
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Und genau diesen eher marktwirtschaftlichen Ansatz bekämpt die FDP - das ist schlimme Klientelpolitik gegen die wachstumsfördernde Effizienz der Marktwirtschaft.
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Also das ist belustigend, es ist also Klientelpolitik. Na super. Wenn ich Deine Postings so richtig verstanden habe, hälst Du die derzeitige Politik gegenüber den Banken als okay und bist auch der Meinung, daß diese hervorragend vorwärts kommen. Okay, wenn wir weltweit eine Verschuldung aufgrund der Bankenkrise von 13 Billionen USD auf dem Rücken haben, brauchen wir nicht ernsthaft über Klientelpolitik zu diskutieren, oder? Deine Argumente kann ich eh nicht nachvollziehen, denn die Einführung von Bad Banken und Bilanzierungstricks sind alles andere als eine marktwirtschaftliche Effizienz. Ich empfinde es als menschenverachtend, wenn die Arbeitslosen für ihr Schicksal immer selbst verantwortlich gemacht werden, man da an jedem Euro rumdoktort, gleichzeitig aber Vorstände mit Millionen in den Ruhestand schickt, die nachweislich nur Geld vernichtet haben. Entschuldige, daß ist keine Marktwirtschaft, daß ist Vetternwirtschaft. Wenn Du der Meinung bist, daß die 10 % Arbeitslosen in den USA nicht so schlimm sind, prima für Dich, Du gehörst ja auch nicht zu ihnen, wenn Du dann noch schreibst, daß das alles wirtschaftlich normal ist, dann sollte Dir mal jemand den Puls fühlen, denn wenn man Billionen in die Aktienmärkte steckt und erneut eine Blase aufpustet, sich verschuldet bis Oberlippe Unterkante, weil die Klientel die einem den Wahlkampf bezahlt hat Mist gebaut hat, wenn man dann die Arbeitslosen nach vorne schiebt und ihre Qualifikation und Arbeitswillen in Frage stellt, dann hast Du etwas nicht begriffen, nämlich wie Marktwirtschaft funktioniert. Ich drücke es ganz einfach aus : In einer freien Marktwirtschaft wären die Banken pleite gegangen. Ende , aus, finito. Die Vorstände wären ohne Abfindungen nach Hause gegangen, die Aktionäre hätten sogar die Möglichkeit, wegen Veruntreuung Klage zu erheben und dann müßte geprüft werden, in wie weit wissentlich klare Vorschriften übergangen wurden. Denn kommen wir mal zum nächsten Punkt, wie qualifiziert sind denn Vorstände, wenn sie nicht mal ihren Job so gut beherrschen, daß sie ständig staatlicherseits Milliarden nachfordern und auch bekommen? Ist das Marktwirtschaft?
Da kommst Du nun daher mit Hartz 4 und einem Schonvermögen, was absolut nicht relevant ist und willst einen von der Marktwirtschaft erzählen. Na da schmeiß ich mich weg. Ich war jahrzehntelang Unternehmer und weiß sehr genau wie Marktwirtschaft funktioniert und wo ich gesehen habe wie der Hase läuft, habe ich meine Unternehmen verkauft. Man kann als Mittelständler nur bekloppt sein heutzutage wenn man das mitmacht, kaum Urlaub, Steuern zahlen bis zum Umfallen, Vorschriften wo keiner mehr durchblickt und dann drücken die Großunternehmen Preise bis aufs Knubberfleisch. Weißt Du wie viele vor dem Aus stehen die wirklich gerackert haben bis zum Abwinken und dann kommst Du und erzählst einen von Marktwirtschaft und Klientelpolitik.
Sorry, aber die einzige Klientelpolitik die stattfindet ist zugunsten einiger Weniger und zu Lasten der Allgemeinheit. Sie verkaufen unsere Haut und wer dann noch so blind ist und meint das die Arbeitslosen bevorzugt werden, während Milliarden und Abermilliarden auf Nimmerwiedersehen verschwinden, dem ist nicht zu helfen.
Was mich als Person angeht, ich habe nie im Leben staaliche Unterstützung bekommenb und werde die auch nicht in Anspruch nehmen, so Gott will. Ich rege mich also nicht als Betroffener auf, sondern als Mensch, weil ich es eben schlimm finde wie Du das geschrieben hast.
Gute Nacht |