steht - mit Quelle (terminecheck.de) - dass die US-Kapazitätsauslastung im SEPTEMBER 2009 bei 70,5 % lag. September ist die Mitte des 3. Quartals.
Im März, am Ende des 1. Quartals, lag die Kapazitätsauslastung bei 69,5 % (siehe mein Chart). Der Anstieg seitdem ist kümmerliche 1 %. 2007 lag die Auslastung noch bei über 80 %, was einem gesunden Level entspricht.
Libudas Aussage "Im dritten Quartal ist die Kapazitätsauslastung wieder gestiegen" ist zwar nicht falsch, aber der Anstieg ist gegenüber dem Tief vernachlässigbar klein. Die Auslastung liegt - wie im März - noch immer rund 10 % unter Normalwerten. Würde man die Wirkung der Stimulationseffekte (wie Abwrackprämie) abziehen, wäre die Auslastung sogar höchstwahrscheinlich noch weiter gesunken.
Im Gegensatz zu Libuda behaupte ich, dass das BIP-Wachstum in USA mit dem für das 3. Quartal gemeldeten 3,5 % sein vorläufiges Maximum erreicht hat und in den folgenden Quartalen sinken wird. 2010 könnte es in den negativen Bereich zurückfallen ("Doppel-Dip").
Übereinstimmend mit Libuda bin ich der Ansicht, dass der Dollar dann wieder stärker werden wird. Aber nicht wegen US-Stärke, sondern wegen US-Schwäche: Im Zuge des Dollar-Carrytrades wurden "Assets aller Art" hochgekauft - vor allem von den großen Banken, die sich auf diese Weise mit billigem Zentralbankgeld auf Kosten der Sparer sanieren wollen. Fallen diese Assets, weil sich die Erwartungen an einen selbsttragenden Aufschwung nicht erfüllen, so wird der Dollar-Carrytrade zwangsweise rückabgewickelt. Dies stärkt den Dollar, wenn auch nur technisch. Er könnte - je nach Stärke des Markteinbruchs - um bis zu 30 % aufwerten. Die Dollarstärke ist dann freilich ein Krisensignal. Wenn es knallt, fliehen "Anleger" in den sicheren Hafen, den die Weltleitwährung noch immer bietet, zurück. |