"Guten Morgen,
Dann werde ich Euch mal erklären, warum K+S in den letzten Monaten stetig gestiegen ist.
Es ist ganz einfach: Neben der durch den Verkauf der Salzsparte in Amerika wesentlich verbesserten finanziellen Situation haben sich auch die Geschäftsaussichten (Kalipreise, Winterwetter) deutlich aufgehellt. (Das scheinen im Übrigen auch viele Analysten so zu sehen) Es ist grundsätzlich immer die aktuelle Situation, die die zukünftige Kursentwicklung bestimmt, und nicht die alten Kamellen aus dem Jahr 2016 oder früher, die ihr beide immer wieder zum Besten gibt. Das angebliche Missmanagement, die verpatzte Übernahme etc interessiert heute niemanden mehr. " (Quelle: # 49.436)
Vielen Dank für Ihre Sichtweise und auch für den Hinweis, dass das Auftausalzgeschäft nur ein Teilbereich ist.
Apropos Salz, ich vermisse in Ihrem posting den Hinweis, dass das US Salzgeschäft immerhin für rd. 30 % des regelmäßigen Jahresüberschusses stand und regelmäßig einen positiven Cash Flow geliefert hat.
Wo mit wir beim Pudelskern sind. Eine verbesserte finanzielle Situation ist sicherlich erstrebenswert, schlägt aber ins Gegenteil um, wenn ich mir damit kurzfr. Luft zum Atmen verschaffe, aber auf der anderen Seite sowohl ein positiver CF fehlt und ein regelmäßiger positiver Ergebnisbeitrag.
Die deutschen Standorte sind nach Aussage von Dr. Lohr weit davon entfernt allesamt einen positiven Ergebnisbeitrag zu liefern, nicht von ungefähr legt er seinen Fokus auf einen k ü n f t i g anzustrebenden positiven CF. Daran will ja nun der CEO arbeiten. Betonung auf will!
Canada steht für rd. 1/3 des Absatzvolumen. Und nun erklären Sie mir doch einmal wie 1/3 aus Canada die 2/3 in Deutschland geförderte Tonnage subventionieren soll um nachhaltige Gewinne zu erwirtschaften. Es gibt künftig keine EAV durch die US Salzsparte. Es wurde ja nicht von ungefähr die Notwendigkeit just dieses Bereichs von Dr. Lohr und Co. noch in 2017/18 hervorgehoben.
Die Kostenstruktur in Deutschland ist, ich denke da sind wir uns einig, bei weitem nicht die günstigste und die Förderkosten werden weiter steigen oder hat K+S über Nacht eine neu Technologie zur Förderung im Angebot. Hinzu kommen die notwendigen Kosten für den Umweltschutz und noch immer die Wetterabhängigkeit.
Was glauben oder wissen Sie, um wie viel muss der Kalipreis dauerhaft anziehen um nachhaltige Ergebnisse (JU) zu erzielen oder wie viel mehr Spezialprodukte müssen zu welchem Preis künftig in den Markt gedrückt werden?
Man könnte formulieren Dr. Lohr musste eine Konzernperle verkaufen, um einen in weiten Teilen unwirtschaftlichen Teilkonzern zu retten (und wenn die Preise nicht schnellstens drastisch anziehen, könnte der nächste Notverkauf folgen müssen). Aber man hat nun ja Luft für neue Kredite...
P.S.: Es kann freilich auch ganz anders kommen, vgl. ThyssenKrupp und deren aktuelle "Überlegungen"; nur warum wurde dann erst das US Salzgeschäft verkauft (!!) Kurzfristige Kurschwankungen sind in diesen Überlegungen sowas von egal, Sie wissen doch nach Reitz ist K+S ein Enkelpapier und eben kein Zocker-Wert. Oder gilt schon wieder der alt bekannte Satz von Adenauer?! |