sind ja nicht das Problem für VW, sondern Toyota, Honda, Hyundai, Renault und Peugeot. Die sind nämlich technisch keineswegs unterlegen (teilw. sogar das Gegen-teil), achten aber mehr aufs Design und haben die bessere Ausstattung - alles zu jeweils günstigeren Preisen. Deshalb ist es auch mehr als fraglich, ob die Wolfsbur-ger Autos wirklich besser sind. Ebenso halte ich es für fraglich, ob die Kunden welt-weit noch bereit sind, für ein deutsches Brot- und Butter-Auto mehr zu zahlen, wie für ein Konkurrenzprodukt. Das war vielleicht einmal so; aber die Konkurrenz hat enorm aufgeholt, während sich die Wolfsburger bräsig in ihrem Wohlfühl-Soziotop gesuhlt und sich ständig gegenseitig versichert haben, wie toll sie doch sind. Ich meine: diese Ära geht langsam zu Ende.
Was die von Fredo erwähnten "großen verkauften Stückzahlen" anbelangt, so sehe ich das etwas weniger rosig. Denn: Viele VWs gehen in die Flotten von Leasing- und Mietwagenunternehmen. Diese Fz werden mit HOHEN Abschlägen verkauft, was in erster Linie den Deckungsbeiträgen zugute kommen soll. Viele VWs gehen auch in die Flotten der (zigtausende) Firmenfahrzeuge. Diese wer-den entweder mit hohen Rabatten verkauft oder eben finanziert. Aus Statusgründen vermeiden viele Unternehmen den (eigentlich gewünschten) Griff zu einem auslän-dischen Fahrzeug. Insgesamt werden viele Fahrzeuge über die VW-Bank finanziert. Hier entscheiden die Konditionen der Finanzierung, das Auto selbst ist eher zweitrangig. Und der ganze Rest wird (ebenfalls) über Rabatte und geldwerte Vergünstigungen verkloppt. Kaum einer zahlt den Normalpreis. Wenn man das alles im richtigen Licht sieht, glänzt der Wolfsburger Lack lange nicht mehr ganz so toll. Jedenfalls wird damit klar, warum VW zwar (immer noch) beein-druckende Verkaufszahlen präsentieren kann, im Grunde aber lausig verdient. Ich bin für die Zukunft von VW mehr als skeptisch. |