Ja, leider ist das ein ganz typischer Fehler von Neueinsteigern und selbst von Alteingessenen...ich nenne dieses Phänomen "Paradies-Apfeleffekt", weil es eine "scheinbare" Verlockung ist die den Zocker in einem immer wieder neu auf die Probe stellt. Man sieht einen Kursverlauf und sagt sich, "wow, so ein Einbruch...na das muss sich ja mal wieder erholen". In der Tat kann man damit auch verdammt richtig liegen, aber eine GARANTIE gibt es dafür leider nicht. Ich bin davon überzeugt, dass die DB sicher über die Jahre erholen wird, dass sie gestärkt aus dieser Krise kommen wird und davon profitiert, dass der Mitbewerb noch mehr leiden wird als sie. Diese Überzeugung orientiert sich an ihrer Kapitalsituation im Vergleich mit anderen Banken in Deutschland.
Aber wie lange dieser Erholungsprozess dauern wird, weiss keiner.....auch nicht, ob zwischendrin noch eine Währungsreform alles entwerten wird. Es ist also keine leicht Entscheidung, wenn Du überlegst geringe Verluste geltend zu machen oder langfristig drin zu bleiben...oder gar auf eine kurzfristige Erholung zu hoffen.
Ich halte z.B. nicht wahnsinnig viel von Chart-Technik, aber sollte es einen in euphorische Hochstimmung versetzen, dass die DB seit 2 Jahren kerzengerade bergab fährt? Sollte es einen in die Stimmung versetzen, "hey, langsam gehts ja nicht mehr tiefer...also einsteigen". Ganz sicher nicht. Wir lernen derzeit Monat für Monat Dinge von denen wir in der Weltwirtschaft keinerlei Ahnung hatten. Wir lernen wie Dinge zusammenhängen, die wir vorher nicht so wahrnahmen und wie Dinge hinter verschlossenen Türen geplant und ausgeführt worden sind, die wir uns in unseren kühnsten Träumen so nicht ausgemalt hätten. Und ist damit jetzt im März 2009 plötzlich schluss...oder ist es realistisch, dass wir derartige Erkenntnisse auch in den nächsten Monaten Stück für Stück serviert bekommen. Ja, werden wir.
Fazit: Aktuell steigt man nicht in die DB ein, es sei denn man will auf gut Glück zocken. Jedem das seine. Doch solange das Wasser so heiss kocht wie momentan, gibt es keinen klaren Blick auf den Boden des Topfes. Wer schon eingestiegen ist, dem bleibt nur der innere Konflikt mit seinem Bauchgefühl, weil derzeit wirklich KEINER eine fundierte Zukunftsaussicht liefern kann. Nur eines scheint klar, die DB wird überleben und sich über die Jahre erholen. Aber wie gesagt, ob zwischendrin eine Währungsreform kommen wird... ist heute noch nicht abschätzbar, aber wahrscheinlich. Dann jedoch hat natürlich das Geld auf dem Festgeldkonto genauso verloren wie in der Anlage einer DB. |