Hat denn jemand konkret Ahnung, ob ein künstliches Drücken der Durchschnittskurse durch Maßnahmen - die unstrittig die Attraktivität für Anleger und damit den Preis drücken - bei einem Squeeze-Out kritisch gesehen werden? Klar wäre so etwas im Einzelfall wieder eine Sache für Gerichte wenn es zu so etwas kommt. Die Kommunikation, dass man aktuell keinen Vorteil durch die Börsennotierung sieht und daher offensichtlich einige Dinge anders macht als man es normal machen sollte, zeigt doch eogentlich, dass man den Pfad einer auch nur annähernden fair value Listung bewusst verlassen hat.
Ich für meinen Teil würde hoffen, dass man sich in einem solchen Fall zusammenschließt und Optionen prüft. Immer schön den deutlich höheren NAV kommunizieren, der - wenn nicht zu viel Fantasie eingebaut ist - bei einem Verkauf als Substanzwert relevant wäre, aber dann potentiell nur den bewusst gedruckten Wert abdrücken, erscheint unhaltbar. NOCH ist es ja noch nicht an dem Punkt, aber ich würde das definitiv nicht einfach so hinnehmen wollen wenn es dazu kommt. Weiterhin wäre es für mich fraglich, ob bei so etwas ggf. sogar Schadenersatzansprüche gegenüber der Geschäftsführung entstehen könnten, wenn in einem scheinbaren "Gesamtplan" offenbar nur die Interessen einzelner (Haupt-)Aktionäre gewahrt werden und man damit andere zu Verlusten führt, die durch ein Squeeze-Out dann zwangsläufig realisiert werden müssten. |