Also ich hab den Bericht nun zweimal gelesen, mit einer Tasse Kaffee dazwischen. Der Bericht offenbart in meinen Augen den Tribut dem Wirecard dem schnellen Wachstums zollen muss. Für mich macht das alles eher den Eindruck dass man bei den internen Strukturen nicht hinterher kommt und diese Defizite mehr dem Chaos als gezieltem Betrug geschuldet sind. Dass man die Umsätze bei den TPAs nicht nachweisen kann, weil diese TPAs die Informationen nicht offen legen war zu befürchten, das wäre aber natürlich essentiell gewesen um eine komplette Entlastung zu erreichen. Da Wirecard diese Informationen zwischenzeitlich mitprotokolliert und eine Prüfung des Dezembers 2019 keinerlei Anhaltspunkte ergab zeigt dass die Wirecard hier bereits nachgebessert hat. Leider kann nicht bestätigt werden, dass die Umsätze 2016-2018 korrekt waren, es kann aber auch nicht bestätigt werden, dass sie nicht korrekt sind. Vermutlich liegen Zahlungen bzw. Mittelzuflüsse vor, die nicht mit Abrechnungen, Provisionen der TPAs gegengerechnet werden können. Damit kann der Sachverhalt nicht geklärt werden. Das dümmste was uns bei der Prüfung passieren konnte ist damit eingetreten. Mir fehlt in dieser Prüfung für die TPAs auch eine Quantifizierung, d.h. es ist nicht zu erkennen wie viele Mio EUR Umsatz konkret über TPAs liefen und wieviele hier eine Mitarbeit verweigert haben. Alle anderen Punkte wurden komplett zurück gewiesen. Die vollmundigen Ausführungen von MCA-Mathematik sind nicht den Pixel wert, den die Homepage bietet. Es gibt keine Feststellungen auch nicht für das Geschäft in der Türkei und Brasilien. Singarpur wurde zum dritten Mal geprüft, ohne Befund. Indien liefert ebenfalls keine Anhaltspunkte für Betrug, wie man mit einer teuren Übernahme seine Bilanzen frisiert war ja immer unklar. |