viele Quarzale, manchmal Jahre nach vorne zu schauen. Sonst ergibt Börse keinen Sinn. Insbesondere DCF-Modelle, die von der Logik her am sinnvollsten sind (wenn auch schwer), würden keinerlei Sinn mehr ergeben, wenn man nicht nach vorne schaut.
Und auch Kursverläufe würden ohne Zukunftserwartungen völlig absurd werden. Denn stell dir ein Wachstumsunternehmem vor, dass jahrelang keinen Gewinn macht oder mal 1-2 Quartale minimale Gewinne und vielleicht mal 1-2 Jahre 1% Marge, aber ein sehr niedriges KUV. Das kannst du ja schlecht nach KGV bewerten. Soll also der Kurs dann nahe Null und mit KUV von 0,1-0,2 stehen, und wenn dann plötzlich die Marge durch Skaleneffekte auf 10% springt, geht der Aktienkurs innerhalb von 6-9 Monaten durch die Decke und ver5facht sich? Ja, sowas sehen wir auch immer mal wieder. Die ECOmmercer 2020 waren ja ein gutes Beispiel für diese Absurdität der Börse. Aber es ist halt eigentlich unlogisch. Man sollte schon versuchen, Chancen und Risiken halbwegs für die nächsten Jahre in Einklang zu bringen, und davon ausgehend dann nach Cashflow-Modellen einen halbwegs vernünftigen Wert aktuell abzuzinsen. Ich mache das ungern mit klassischen DCF-Modellen, da sie zu anfällig sind, wenn Wachstumsraten mal niedriger oder höher ausfallen als gedacht, aber generell geht es ja garnicht anders als Zukunftserwartungen zu einem Teil einzupreisen. Sonst würden wir an der Börse niemals halbwegs stetige Kursentwicklungen haben, sondern ständig Sprünge von 500% aufwärts und wieder 80% runter, etc.. Macht doch keinen Sinn, vor allem bei Unternehmen aus dem Onlinebereich oder teils auch Software, da einfach die Gewinnhebel enorm sind. Das ist ja das was ich bei Leuten wie Dir oder halbgott immer nicht nachvollziehen kann. Ihr guckt euch nur das an, was unten rauskommt, aber nie was dazu führt. man muss doch mal ins Detail gehen, was Deckungsbeitrag und die diversen Kosten angeht. Stattdessen behauptet ihr dann immer, man dürfe nicht weiter als ein jahr in die Zukunft gucken und das schon einpreisen. Bei halbgott ist das besonders lächerlich, weil er beim BVB ja genau das tut. Er erwartet natürlich nach Corona wieder eine Normalisierung der Lage für Fußballvereine, also wieder ausgeglichenen Cashflow und Überschuss wie in den Jahren vor Corona. Ist ja auch völlig in ordnung, dass er das denkt. Aber dann ausgerechnet bei Hellofresh oder westwing, die ziemlich gute cashflows erzielen, die der BVB wohl nie erreichen wird, ständig zu argumentieren, man dürfe nicht über 2022 hinausblicken, das ist schon reichlich seltsam. ----------- the harder we fight the higher the wall |