Alexander909 #8452 :die Zahlen stellen für mich keine Überraschung dar, wichtig ist m.E. das der Ausblick für 2021 bestätigt wurde. ====================== Sind verkündete ungünstige Dinge deswegen aber auch dauerhaft gut für den Kurs, weil sie dich nicht überraschen? Ist der erste Reflex dann nur "oh, zum Glück nicht noch schlechter"? Was ist nach einigen Tagen dann noch übrig von der ersten Rekation? Es würde dich auch nicht überraschen, wenn an Weihnachten Schnee fällt. Aber wie sicher ist dir das vorher genau bekannt? Ist genug vorher also wirklich bereits eingepreist worden? Geht man jetzt vielleicht eher in eine Seitwärtsbewegung auf dem gesunkenen Niveau über bis sich die Gesamtlage wieder bessert? Manche Anleger hatten zwar eine gewisse Vorahnung über mögliche gestiegene Belastungen durch die Chip-Krise, aber keine Gewissheit. Entsprechend hat man, selbst wenn man einen starken Verdacht hatte, diese Möglichkeit auch noch nicht zu ganz eingepreist. Und viele Kleinanleger sind bekanntlich unfähig sich frühzeitig Gedanken zu machen über Werte in ihrem Depot, da sie keinen Schimmer haben von den Dingen die sie kaufen und selber nie fortlaufende Recherche machen. Von daher wird es auch jetzt noch noch viele Leute geben die nun von den neuen Fakten überrascht sein werden. Wäre die Frage, ob diese Leute dann mehr Verkaufsdruck bringen könnten als auf der anderen Seite Leute die hier schon wieder kaufen wollen, weil sie meinen die Belastungen wären schon bald wieder vorbei und das Tief erreicht. Kommt wohl besonders jetzt darauf an wie sich die insitit. Investoren mit den tiefen Taschen verhalten werden und ob auch bei den Shorties/Leerverkäufern der Glaube an nochmal deutlich tiefere Kurse nachläßt und deswegen man auch vo der Seite her eindeckt.
Die Umsatzprognosen bei S&T sind bekanntlich nicht immer wirklich so hilfreich, da diese zum überwiegenden Teil davon abhängen wieviel Umsatz/Firmen man in der prognostizierten Zukunft zukauft und dann beim Umsatz mitkonsolidiert. Leider gibt S&T nicht bei Prognosen an was anteilsmäßig ORGANISCHES Wachstum sein wird/soll. Man kann natürlich einen Einbruch beim organischen Wachstum kaschieren durch den erhöhten externen Zukauf von Umsatz/Unternehmen. Es wäre angebracht von Niederhauser hier aufzuschlüsseln wieviel Umsatz nicht erreicht wurde / wird, weil man a) organisch nicht hinreichend wächst durch den Teilemangel und b) was an Umsatz fehlt, weil man nicht die Menge an Zukäufen gemacht hat/machen wird wie man vielleicht zu Jahresbeginn noch angedacht hatte.
Wer kann heute wirklich sagen wie hoch und wie lange S&T davon auch noch in 2022 betroffen sein wird? Niederhauser hatte schon im September gesagt, daß die Bewertungen inzwischen wieder sehr hoch geworden sind bei potenziellen Zukaufkandidaten. Am Jahresanfang sagte er noch, daß man 2021 besonders viel externen Umsatz zukaufen will, da nach der Corona-Krise damals noch der Eindruck in seinem Kopf vorherrschte so schnell werden potenzielle Übernahmeziele nicht wieder teurer und noch "Schnäppchen" zu machen. Das hat sich aber eben auch wieder geändert. Man schaue nur auf die Börsen (ständig neue Allzeithochs), um zu erkennen wie hoch inzwischen wieder Bewertungen sind.
Soll man bei S&T also sehr hohe Preise für Zukäufe zahlen (mit entsprechend höheren PPA und höheren Wertberichtungsrisiken in der Zukunft) um hohe Prognosevorgaben zu bedienen oder lieber weniger in der Hochpreisphase kaufen und dafür wieder mehr Zukäufe, wenn die Lage wieder günstigere Kaufchancen bietet? Da würde ich mir von Niederhauser detailliertere / klarere Aussagen wünschen als dieses ungenaue Zeug was man in Mitteilungen wie heute sieht. Da hat man laut heutiger Mitteilung noch immer jetzt eine Prognosespannweite von 70 Mio. für den Umsatz in Q.4 21. Wieso so groß in den letzten Monaten? Weil man organisch weiterhin vielleicht nicht genug Aufträge bedienen kann oder weil z.B. ein Zukauf im mittleren zweistelligen Mio. Bereich vielleicht doch nicht stattfinden wird, weil der Kaufpreis so hoch ist? Wie gesagt, man muß aufpassen, daß man sich nicht zu sehr auf den Gesamtumsatz fixiert bei der Betrachtung, da eben dort nicht immer erkennbar wird wie schlecht es um das eigentliche eigenständige Wachstum aussieht und Niederhauser eben den Großteil der Umsatzanstiege der letzten Jahre nicht aus eigener Kraft geschafft hat, sondern eben nur die vielen externen Zukäufe das wesentliche Element waren. |