http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/...-auf-porsche/60016879.html Hier ein Kommentar, der aus meiner Sicht gut passt. V.a. spricht er die viel zu geringe Bewertung von Porsche durch VW an, was seltsamerweise sonst nie laut ausgesprochen wird. Kann mich an das Gestöhne von VW damals erinnern, man habe viel zu viel für Porsche gezahlt. Es ist so, als würde man Daimler heute mit 20 Euro die Aktie bewerten und BMW mit 18 und alle fänden es normal. Porsche ist krass unterbewertet worden bei dem Deal. Das Problem zwischen Porsche und VW ist nicht zuletzt ein psychologisches. Zwischendurch schien es so, als sei jetzt Friede, Freude, Eierkuchen angesagt und die Kränkungen der Vergangenheit seien vergessen, aber dem ist überhaupt nicht so. Nicht wenige kommentieren so, als gäbe es noch immer unterschiedliche, quasi entgegengesetzte Interessen von VW und Porsche, als seien die Porsche-Aktionäre für VW die "Bösen". Wenn man verschmelzen will und die Hauptaktionäre bzw. Vorstände weitgehend identisch sind, sollte das nicht so sein. VW denkt an die "eigenen" Aktionäre und möchte Porsche nur schuldenfrei und rechtssicher übernehmen. Aber sind wir (ich habe noch genau 14 Aktien auf einem anderen Depot, bin also auch noch Aktionär!) nicht auch VW-Aktionäre? - Porsche SE ist die Mutter von VW und hält die Mehrheit der Stämme. Sollten nicht unsere Interessen mindestens genauso vertreten werden vom VW-Vorstand wie die Interessen von "reinen" VW-Aktionären, der Belegschaft, des Landes Niedersachsen und von wem auch immer? Ich finde es extrem merkwürdig, dass man nach dem Abgang von WW und HH noch immer in den alten Schützengräben verharrt. Man sollte als Porsche SE einmal laut aussprechen, dass Porsche erstens damals den Arsch von VW gerettet hat, als dieses Unternehmen miserabel gemanagt wurde (ja von wem eigentlich, Herr Piech...?) und an der Börse wenig wert war. Alle hatten Angst, dass die Heuschrecken VW ausschlachten, sobald das nicht EU-Recht konforme VW-Gesetz gefallen wäre und waren WW / HH sehr dankbar für den Einstieg und Kauf der Sperrminorität. Man bettelte Porsche damals an, einzusteigen. Außerdem hat VW Porsche 2009 dann für einen lächerlichen Preis bekommen. Warum nicht einfach noch ein paar Milliarden auf den Tisch legen, wo die Krise vorbei ist, um die Porsche-Schulden ohne KE zu decken sowie die rechtlichen und steuerlichen Fragen zu klären? - Eigentlich müsste das angesichts des immensen Rabatts auf den Wert der Porsche AG eine völlig legitime und mit Nachdruck vertretene Forderung der Porsche SE an Volkswagen sein. Aber was macht man stattdessen? - Man kauft den "Familien" die Porsche Salzburg für einen Phantasiepreis ab, damit niemand aufmuckt, der was zu sagen hätte. Ich hatte die Hoffnung, dass sich die Porsche SE zu einem richtigen Unternehmen entwickelt, aber offenbar war das nie beabsichtigt und man kommt gegen diese mafiöse (ma famiglia - mafia) Mentalität der Familien sowie des Landes Niedersachsen nicht an. Und jetzt kommst Du fuzzi08 - war das denn vor ein paar Tagen anders? Nicht wirklich, aber viele hatten die Illusion, dass es so sei, dass die Porsche SE nicht nur eine Müllhalde ohne Interesenvertretung der Vorzugsaktionäre ist (man muss kein Stimmrecht haben, um seine Interessen vertreten zu sehen). Es geht um die Einstellung, und die stimmt einfach nicht uns gegenüber, weder seitens Porsche noch seitens VW. Mich kotzt das nur noch an, ich kenne keine andere Firma (außerhalb des alten Neuen Marktes), wo das so wäre. Übrigens wäre ein KE auch bei 100 Euro gut gegangen, die Familien als Stammaktionäre beteiligen sich ja nicht mit einer bestimmten Anzahl von Aktien, sondern mit einem festen Betrag von (ich glaube) 2,5 Mrd. Euro. |