Die EU-Vorschläge von 2021 in dem Programm „Fit für 55“ werden umgesetzt. Die Einbeziehung des maritimen Sektors in das EU-Emissionshandelssystem und eine Energiebesteuerung, kurbelt den Verkauf von Scrubber natürlich an. Für den Reeder muss sich ein FF finanziell rentieren und jetzt ist es soweit. Fürs Geschäft gut. Für die Umwelt?
Das schrieb ich am 6. Jänner 2022 im anderen Forum … Also, ich denke die einzige Chance für den Future Funnel besteht, wenn sich das CCS System durchsetzt. Die Open Loop Scrubber sind meiner Meinung nach eine Katastrophe. Scrubber nutzen Meerwasser, um die bei der Verbrennung entstehenden Abgase zu "beregnen" und das Schwefeldioxid zu binden. Und die „umweltfreundlichen“ Laugen werden ganz einfach wieder in das Meer geleitet, anstatt diese zu sammeln und im nächsten Hafen ordnungsgemäß zu entsorgen. Verschiedene Länder haben das Ablassen von Scrubberwasser in ihren Hoheitsgebieten vorsorglich verboten. Die Reaktion der IMO ist eher mutlos. Ich erinnere mich an die „Martime Air Pollution Conference“ mit Stian Aaker im Oktober 2021. Da ging es unter anderem um die Open-Loop Scrubber Verbote.
Nicht zu vergessen die MOU-Vereinbarung mit Chart Industries vom 14. Juni 2021 zur Nutzung ihrer kryogenen Cryogenic Carbon Capture Technologie für die Entwicklung von CCS für die maritime Industrie. Die Vereinbarung zwischen TECO 2030 und Chart erstreckt sich über einen Zeitraum von drei Jahren (müsste also noch aktuell sein oder auch nicht siehe Post #4596 von Baura) Da geht’s um die Kohlenstoffabscheidung an Bord. Für die Entwicklung bekam Teco 4 Mio. Steuerbegünstigung. TECO 2030 arbeitet mit dem amerikanischen Technologieunternehmen Chart Industries an CCS-Systemen und plante, dieses im Jahr 2023 dem Markt zur Verfügung zu stellen.
Das finnische Marinetechnologieunternehmen Wärtsilä glaubt, dass eine praktikable Technologie zur Kohlenstoffabscheidung und -speicherung (CCS) für die Schifffahrt nur noch wenige Jahre entfernt ist. Die norwegische Regierung investiert in das Projekt "Langskip" 1,5 Milliarden Euro. Dabei geht es um ein Programm zur Abscheidung und unterirdischen Speicherung von CO2, auch CCS (Carbon Capture and Storage) genannt.
Den Druck machen wir, die Kunden. Deswegen hat die Ausrüstungsmarke Mammut auch angekündigt bis 2030 auf emissionsfreie Frachtschiffe umzustellen. Auch die Frachtschifffahrtsgiganten IKEA, Target, Amazon und Walmart werden ähnliche Schritte unternehmen, um ihren Fußabdruck in der Seeschifffahrt zu verbessern. Auch wir wollen emissionsfrei Kreuzfahrtschiffe auf unseren Meeren sehen. |