Entschuldigung, dass mit dem Bollingerband sollte nur ein Scherz sein. Ich orientiere mich nicht an so etwas, sondern nur an den fundamentalen Daten. Die Unruhe unter den Forenmitgliedern aufgrund der immer noch nicht gemeldeten vorläufigen Zahlen für 2011 kann ich verstehen, da mich das auch schon etwas zermürbt hat. Allerdings habe ich noch die Hoffnung, dass KH noch den Monat März abgewartet hat, da Ende 2011 noch viele Shops eröffnet wurden. Da sich jetzt das Q1 deutlicher abschätzen lässt, kann der Ausblick auch betreffend der neuen Shops hinreichender konkretisiert werden. Da KH bereits vorab den Umsatz und die operative Marge sehr deutlich konkretisiert hat, dürfe es eigentlich bezüglich der Zahlen zu keinen negativen Überraschungen mehr kommen können. Es fehlt lediglich noch das Nettoergebnis als wesentliche Größe. Sollte KH jedoch einige Aufwendungen als nicht operativ eingestuft haben und deshalb das Nettoergebnis niedriger als erwartet ausfallen, würde dies zutreffend als chinesische Schlitzohrigkeit interpretiert werden und entsprechend enttäuschen. Allerdings sollte man auch in diesem (etwas traurigen) Fall objektiv feststellen, ob der Gewinn pro Aktie nicht immer noch so hoch ist, dass die Aktie als deutlich unterbewertet anzusehen ist. Demzufolge könnte eigentlich nur der Ausblick enttäuschen, wenn die Shops nicht wie geplant rentabel sind. Allerdings hat sich der CEO bereits beim EK-Forum dazu vorsichtig geäußert. Er sehe zwar aufgrund des reduzierten Wachstums in China geringere Steigerungsraten, hält jedoch einen Umsatzanstieg in 2012 von 20% nicht für unrealistisch. Wenn es gut laufen würden, wären möglicherweise auch noch 30% Umsatzanstieg drin. Da KH bisher seine ursprünglichen Prognosen eigentlich immer erreicht hat (mal abgesehen von der nachträglich von 100 Mio. Eur. auf 105 Mio. Eur. erhöhten Umsatzprognose, die geringfügig verfehlt wurde und auch nur kurz vor der Kapitalerhöhung vorgenommen wurde, um den Kurs noch einmal zu pushen), wären auch 20% Umsatzwachstum immer noch ein sehr starkes Wachstum. Der Akienkurs jedenfalls antizipiert zurzeit einen deutlichen Umsatz- und Gewinneinbruch. Da Kinghero aber schon seit über 20 Jahren im Markt ist, neue Produkte innerhalb von 70 Tagen entwerfen, produzieren und verkaufsfertig machen kann und die Chinesen auch immer über den Tellerrand hinausschauen (anders formuliert: bei den Wettbewerbern auch gern alles abgucken, kopieren und das Know How übernehmen), kann ich mir nicht wirklich vorstellen, weshalb das bisher sehr gut funktionierende Geschäftsmodell nun plötzlich scheitern sollte. Im schlimmsten Falle gibt es ein paar Shops, die in schlechten Lagen eröffent wurden und keine Gewinne machen. Das passiert jedoch auch bei H&M schon einmal. Die werden dann nach einer gewissen Anlaufzeit geschlossen und dafür in neuen und besseren Lagen neu eröffnet. Das gehört nun mal zum Geschäftsmodell. |