Hey Laggy,
zu Deinem Punkt mit den Steuern kann ich leider nicht so viel Profundes sagen, da bin ich kein Experte auf dem Gebiet bin. Aber ich kann zumindest mal niederschrieben, wie ich das Thema verstanden habe (s. Seite 9 der Investor Presentation); eine Beschönigung irgendwelcher Zahlen und Verbindung zu Insiderverkäufen sehe ich hier definitiv nicht, sondern einfach nur das Bestreben, die Steuerquote zu senken.
- Also momentan geht Dialog davon aus, dass die Steuerquote in diesem Jahr mit 30% den Höhepunkt erreicht und Dialog will diese Steuerquote weiter nach unten bringen - Dialog hat über 70 Mio USD Verlustvorträge in UK, die sie momentan nicht nutzen können - Diese Verlustvorträge sind entweder entstanden aus den noch verlustreichen Geschäften aus den Jahren vor Bagherli oder diese Verluste entstehen aktuell immer noch, bauen sich also weiter auf, da Dialog seine Forschungsaktivitäten/Head Office Personalkosten in UK hat, seine Umsätze/Gewinne jedoch in anderen Ländern erzielt (Foxconn/China) - aus dem gleichen Grund kann Dialog diese Verluste auch steuerlich nicht nutzen, da den Verlusten in UK auch lokal keine Gewinne entgegenstehen, mit denen man diese verrechnen kann und länderübergreifend ist das nicht möglich - Daher schreibt Dialog auf S. 9 "ongoing exercise to align IP ownership with commercial structure of the Group" - Unter "IP ownership" verstehe ich, die Entwicklungen/Patente in Edinburgh/UK und unter "commercial structure" die Vertriebstätigkeiten in Asien - Daraus schließe ich, dass Dialog versucht, Kosten nach Asien zu bringen bzw. Gewinne aus Asien nach UK zu bringen - wie man das machen will, k.A.; vielleicht kann Dialogs China-Einheit Patent- bzw. Lizenzgebühren an die Forschungseinheit in UK zahlen?
Wenn das jetzt steuerliche "Uralt-"Verluste sind, die sich auch nicht mehr ändern, dann könnte das bedeuten, dass man vielleicht nur von ca. einmaligen 20 Mio USD Steuerersparnis spricht (70 Mio Altverluste x 30% Steuerquote). Wenn wir hier davon sprechen, dass man permanent die Entwicklungskosten in UK steuerlich besser nutzen kann, damit langfristig die Steuerquote leicht senken kann, dürfte das eher positiv für die Aktie sein weil GjA verbessernd.
Wie zu Beginn geschrieben, ist das nur mein persönliches Verständnis, wenn Du eine Bestätigung dahingehend haben willst, solltest Du vielleicht mal deren IR anschreiben.
Gruß, dlg |