Objektiv sind weit über 95% allen Geldes lediglich in Form von Bits und Bytes vorhanden.
Objektiv sind 95% allen Spargeldes nicht in physischer, sondern in rein digitaler elektronischer Form auf einem Konto vorhanden.
Das Argument, dass man bei Geld wenigstens etwas in den Händen hält, ist lediglich einer Assoziation aus Buchgeld zu Papier- oder Münzgeld zu begründen. D.h. man hat die Möglichkeit, Buchgeld in Bargeld umtauschen zu können, jedoch im Schnitt nur zu etwa 5% des Spargeldes. D.h. wenn Jemand 20.000€ auf dem Konto hat, so könnte er im Schnitt nur 1.000€ in Bargeldform wandeln. Wandelt er mehr als die 5% seines Guthabens, bedingt dies, dass 19 andere Sparer 0% ihres Geldes in Bar eintauschen.
Das Argument, dass man bei Geld etwas Handfestes in Händen halten kann, ist also Quatsch, weil man nur wenige Prozente seines Spargeldes in Händen halten könnte, 95% des Geldes nix Anderes als Bits und Bytes in Form von elektronischem Buchgeld sind und nicht mehr in fester Form vorliegen.
So möge ich sogar behaupten, dass man Bargeld auch mit Coins assoziieren könnte, bzw. man im Grunde heute ja bereits Coins in Bargeld an Automaten tauschen kann, nur mit dem Unterschied, dass der Umtauschkurs nicht 1:1 sondern variabel ist. Somit liese sich selbst mit Coins die Bezahlung per Bargeld erhalten, für Jene, die dies wollen oder für Anwendungen, wo es praktischer erscheint.
Da Coins manipulationssicher und einzigartig in ihren Bits und Bytes sind, trägt in Verbindung mit einem gesellschaftlichen Konsens auch ein Coin einen Wert in sich, so wie die Dokumente des Edward Snowden für viele Medien einen sehr hohen Wert in sich tragen, jedoch letztendlich auch nur Bits und Bytes sind, so wie das digitale KnowHow von Microsoft, VW, Apple & Co. für viele Konkurrenzunternehmen einen sehr hohen Wert hat, letztendlich auch nur in Bits und Bytes vorliegt.
D.h. ein innerer Wert wie er hier sehr oft angesprochen wird, sollte man nicht mit physischem Wert verwechseln. Viele Leute machen den großen Denkfehler, einen inneren Wert an seiner vorliegenden Form zu bemessen und werten nichtphysische Formen als einen Nullwert. Dies ist jedoch ziemlicher Quatsch, denn ohne die nichtphysischen Werte hätte es der Mensch nie an die Spitze der Evolution geschafft, wäre eine solch komplexe Denkstruktur sowie Gesellschaftsleben gar nicht möglich. Würde man also wie manche Leute hier argumentieren, so würde man den Wert eines Fachbuchs am Papiergehalt bemessen, weil nur das Papier samit Tinte in physischer Form existiert. Es ist denke ich aber Konsens, wenn ich behaupte, dass die Anordnung der Tinte, auf dem Papier den wesentlich größeren Wert als das Papier selbst darstellt, d.h. der Wert eines Fachbuches im Regel zu 95% in nichtphysischer Form vorhanden ist.
Was sich im Laufe der Zeit lediglich verändert hat, ist das Medium, über die Wissen weitergegeben oder gebunden wird, d.h. anfangs waren es die Höhlenwände, Steintafeln, später eben Tierleder, Papyros und Papier und nun sind es eben Bits und Bytes auf einem Datenträger. Dies schmälert jedoch nicht den Wert, denn was zählt ist die Information, das Medium selbst ist letztendlich nur ein notwendiges Übel um diese Informationen für die Nachwelt konservieren zu können.
Soviel zum Thema Bits und Bytes und inneren Wert von Bitcoins & Co. |