steigt der Kurs, steigt die Attraktivität zum Mining, steigt die Anzahl der Miningpower. Bei gleichbleibender Schwierigkeit würde somit entsprechend mehr Blöcke generiert, als dies im Algorithmus vorgesehen ist, also werden die gestellten Rechenaufgaben in ihrer Schwierigkeit erhöht.
Hardwarekosten sowie Stromkosten spielen hierbei nur eine indirekte Rolle, d.h. macht es Mining bei höheren Kosten unattraktiver, so dass die Schwierigkeit weniger stark steigt.
Im Grunde entsteht damit ein "innerer" Wert, denn der Wert eines Bitcoin von 600$ spiegelt in etwa seine Kosten für die Schöpfung wieder, d.h. um einen Block mit 25 Bitcoins minen zu können, bedarf es näherungsweise 15.000$. Läge der Wert eines Bitcoin bei 10.000$ würde es 250.000$ kosten.
Damit sich Mining jedoch lohnt, ist das Bitcoinsystem so bemessen, dass die Schwierigkeit nur alle 2500 Blöcke angepasst wird. Dadurch ist es möglich, dass angesichts steigender Kurse die Margen attraktiv bleiben. Viele Altcoins nutzen mittlerweile wesentlich schnellere Anpassungen der Schwierigkeit, was jedoch dazu führt, dass die Margen fürs Mining tendenziell wesentlich geringer ausfallen, weil eben die Schwierigkeit sofort angepasst und die Margen bei steigenden Kursen damit genommen werden.
Ein weiterer Irrglaube ist es auch, wenn man denkt, dass wenn sich das Kapital auf viele Altcoins verteilen würde, dass die Kosten für Mining geringer ausfallen würden. Dem ist nur bedingt so, da die Abhängigkeit vom Gesamtvolumen ausgeht, d.h. wenn 100 Altcoins eine Marktbewertung von 100mrd.$ gleichverteilt hervorbringen, so liegt der Aufwand an Mining gleichhoch als würde Bitcoin 90mrd.$ und Altcoins nur 10mrd.$ ausmachen, da angesichts der Schwierigkeit sich der Aufwand immer am Kurswert orientiert. D.h. wenn Altcoins eine höhere Bewertung hätten, lägen die Kurse höher, würde sich Mining wesentlich mehr lohnen, würden mehr Miner Altcoins minen, würde die Schwierigkeit solange steigen bis sich Kosten und Kurswert einander einpegeln. Dies ist jedoch nicht ganz richtig, viele Altcoins werden zu großen Teilen mittlerweile zum größten Teil schon geschöpft, so dass sich eine aktive Mininggemeinde gar nicht erst ausbilden und ein Wettlauf etablieren kann, d.h. im Grunde eine geringe Zahl an Miner den großen Teil zu Beginn an schon minen, so dass hier keine Anpassung erfolgen kann. Der Nachteil solcher vorgeminten Digitalwährungen ist, dass sich die Schöpfung auf eine geringe Anzahl an Miner beschränkt. Eine weitere Möglichkeit ist das Proof-of-Stake-Verfahren, d.h. Besitznachweisprinzip. Hierbe kann man Coins schöpfen, indem man Coins besitzt. Wiederum bedingt dieses Verfahren erstmal einen Besitz,d.h. es braucht erstmal eine gewisse Anzahl an Coins, damit dieses Prinzip funktionieren kann. Alternativ wäre hier natürlich ebenfalls denkbar, alle Coins vorher zu minen und zu verteilen. Aber auch da wäre wieder das Problem, dass sich der Besitz auf Wenige beschränkt und diese Verteilung noch negativer ausfällt als dies bei Bitcoin ohnehin schon der Fall ist.
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