Dieser wird gerade von AstraZeneca klinisch erprobt und ist nun als “Hoffnungsträger im Kampf gegen COVID” in aller Munde. Was hat es mit dieser Passivimpfung auf sich?
Sinnhaftigkeit des Einsatzes
Das klinische Vollbild von COVID mit schwerer Grippe und Pneumonie ist eine seltene Erkrankung, die sich nur bei ca. 2–3 Prozent der Infizierten ausbildet. Es sterben daran fast nur sehr alte, multimorbide Menschen, COVID ist bei 99,5 Prozent der Toten eine natürliche Todesursache.
Warum sollte man diese Patienten nicht mit AZD7442 behandeln, wenn es wirkt?
Erstens werden wir durch die Studie gar nicht erfahren, ob der Passivimpfstoff gegen den Tod schützt, bestenfalls erfahren wir, ob er gegen einen schweren Verlauf schützt. Zweitens stürben die allermeisten COVID-Opfer einige Wochen nach dem Tod durch SARS-CoV-2 sowieso an einer anderen Todesursache, wie eine Studie aus Italien gezeigt hat, die Autoren nennen dies „harvest effect”; COVID „erntet“ fast nur Todeskandidaten ab, deren Leben ohnehin an seinem natürlichen Ende steht. Wenn man diese Patienten behandelt, verlängert man nur deren Leid und erzeugt hohe Gesundheitskosten; das Geld kann man nur einmal ausgeben und es fehlt dann dort, wo man es braucht, etwa bei der Krebsbehandlung junger Menschen oder der Behandlung schwerkranker Kinder. ....
"Bisher gibt es gegen virale Grippeerreger oder virale Erreger grippaler Infekte keine Passivimpfung, weil der Tod durch diese Erreger selten ist und ihre Mutationsrate so hoch ist, dass keine Aussicht auf Wirksamkeit besteht. SARS-CoV-2 gibt es nicht mehr, wir haben es schon mit seinen evolutionären Nachfahren zu tun. Zwar mutieren Coronaviren langsamer als Influenzaviren, doch ist es angesichts der Mutationsrate und der Eigenschaften der COVID-Toten-Population sehr unwahrscheinlich, dass die Passivimmunisierung bei SARS-CoV so erfolgreich wird wie bei Tollwut oder Wundstarrkrampf."
Dr. Jochen Ziegler ist Arzt und Biochemiker. Er arbeitet als Berater für private Anbieter des Gesundheitssystems und lebt mit seiner Familie in Hamburg.
https://www.achgut.com/artikel/rettung_durch_den_astrazeneca_impfstoff
Bei gerade einmal 2-3 Prozent schwerwiegender Erkrankungen bei Patienten, die allesamt bereits schwerwiegende Vorerkrankungen hatten, stelle ich mir daher die Frage, wie man die Wirksamkeit eines Impfstoffs überhaupt beurteilen will. Schwererkrankte, hochbetagte Menschen mit einschlägigen Vorerkrankungen sterben schon immer an schweren Lungenentzündungen und werden daran auch in Zukunft sterben.
Solange man den PCR-Test zur Gretchenfrage erklärt, wird sich unter Umständen an der Corona-Situation gar nichts ändern, weil man das “Grundrauschen” nicht eliminiert bekommt. Die Überlastung des Gesundheitssystems ist die Folge der Maßnahmen, die zur Flutung der Kliniken mit Patienten führt, die sonst nie eingewiesen würden. Regelversorger, die sonst schwere Fälle an Spezialkliniken abgeben, müssen plötzlich Patienten behandeln, für die kaum qualifiziertes Personal vorhanden ist. Da die Impfung die Vorerkrankungen nicht heilen kann, werden auch weiter Menschen mit positivem PCR-Test sterben.
Übrigens, gab es eine wunderbare Lockdown- AHA- Studie beim Militär. Eisenhart durchgeführt. Ergebnis: Selbst ein militärisch strenger Lockdown kann COVID-19 nicht stoppen. EClinicalMedicine, pub. by Lancet, july 2020
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