Meine Meinung (oder Befürchtung) ists auch, dass die Griechen wohl eher pro-europäisch wählen. Dann dauert die Geschichte sehr wahrscheinlich nämlich noch länger, auch wenns vorerst ein sehr positiver Impuls ist, zumindest an der Börse. Allerdings würde ich mir trotzdem schon über den nächsten Ausstieg Gedanken machen. (für nach den Wahlen; und vor den Wahlen gehts wohl auch noch mal ein bisserl runter) Ich glaube nämlich nicht, dass Europa Lust hat, die Griechen die nächsten zig Jahre noch zu finanzieren und ich glaube auch nicht, dass die Griechen es schaffen binnen der nächsten paar Monate / Jahre ihre ganzen Einschnitte gegen den Willen des Volkes durchzuführen, das dabei immer weniger regierbar wird. Immerhin sind die für die ziemlich krass, wenn das Rentenalter von heute auf morgen bis zu anderthalb Jahrzehnte angehoben werden muss und dabei auch noch die Löhne drastisch gekürzt werden, damit man wettbewerbsfähig werden kann. Da hat Frankreich selbst Probleme mit. Und was die Wettbewerbsfähigkeit innerhalb des Euros anbelangt - da müssten wohl erst mal Industrien entstehen, wo auch irgendwas produziert wird, das man exportieren kann. Mit Selbstverwaltung kommen die nicht mehr weit. Das entsteht auch nicht von heute auf morgen, und dass das weiterhin entsteht, da ist der Boden noch nicht gemacht. Griechenland ist für auswärtige Investoren nach wie vor völlig uninteressant wegen der ganzen formellen Hindernisse. Die reißt man wohl aber auch nicht so leicht ein, weil diejenigen, die das Sagen haben davon profitieren, genauso wie vom maroden Steuersystem. Das was bisher lief ... Oliven, Olivenöl, Ouzo, Wein, Spargel und Gyrus alleine werden es wohl nicht bringen und der Tourismus dürfte momentan auch nicht so sehr florieren. Der Rest der Industrie ... scheint wenig Bedeutung zu haben. Jedenfalls wird in Griechenland nur ein Drittel dessen exportiert was importiert wird. So kommt man nicht von Schulden runter, wenn man noch dazu nicht mal 90% der Bevörlkerung zu bisherigen Konditionen mehr in Arbeit stecken kann, und der Lebensstandard eher gehoben ist im Gegensatz zur wirtschaftlichen Leistung. Aber durch einen weiteren Schuldenschnitt, durch eine Währungsreform mit anschließender Abwertung der neuen Währung könnte man es schaffen. (übrigens ein probates Mittel in der Vergangenheit; wäre auch nicht das erste Mal, dass ein Land pleite geht und diesen Weg wählen muss; kam in Europa nur schon länger nicht mehr vor). Oder aber, es wird nach wie vor weiter reingebuttert ohne Ende. Die Wachstumsprobleme würden aber dennoch bleiben, möglicherweise lassend ie sich außerhalb aber leichter lösen. Was mir auch ein bisschen Spanisch vorkommt ... (ok, vielleicht hat das auch gar nichts zu sagen) Klar war bei der Bankenrettung in Spanien Eile geboten und es ist sicher auch gut, dass sich Spanien überzeugen hat lassen statt noch Jahre lang selber rumwurschteln zu wollen. Aber was muss man das übers Wochenende, möglichst unter Ausschluss der Öffentlichkeit machen "um die Märkte nicht zu verunsichern" wie Schäuble meinte, wenn das an den Börsen eher einen positiven Effekt hat. |