TUI

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neuester Beitrag: 10.01.08 11:35
eröffnet am: 01.01.06 19:14 von: nuessa Anzahl Beiträge: 1801
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31.08.06 16:23

11820 Postings, 7628 Tage fuzzi08laboetrader - ein Rat

Leute, die sich hier als "Furzklemmer" aufspielen und uns (mindestens dreimal
ältere) mit irgendwelchen Drohgebärden und Pseudo-Belehrungen meinen
beeindrucken zu müssen, sollten wir einfach ignorieren. Auf solche postpuber-
tären Kakophonien ist gepfiffen. Sinnigerweise gibt's dafür sogar einen Knopf.


Ein angeblicher Börsianer, der glaubt, eine Übernahme käme quasi mit Ansage
und sogar via Chart, ist ein DUMMI. Und mit DUMMIES zu reden ist sinnlos.
Bumm.  

31.08.06 17:34

720 Postings, 6806 Tage 10erWerbung

An Informationen von Bernecker, Effectenspiegel usw. bin ich sehr interessiert.
So kann ich mir die Abos sparen!
Wichtig!!!  Nicht die Quellenangabe vergessen!
Werbung?    Natürlich ist dies Werbung für die Autoren. Macht aber nichts. Hat mit
           Werbung im eigentlichen Sinne nichts zu tun!
Oder ist dieser Thread Werbung für den TUI-Touristikkonzern? Siehste!

Freundliche Grüsse
10er  

31.08.06 18:05

78 Postings, 7789 Tage eddy1812@10er

Ich möchte Dir beipflichten! Wenn freundliche Teilnehmer im thread kostenpflichtige Informationen selbstlos weitergeben, oft auch kenntnisreich wichten und kommentieren, finde ich das für alle nützlich und sehr nett.
Freundliche Grüße
eddy1812  

31.08.06 18:17

436 Postings, 6695 Tage NRWTRADERHier eine Gratis News;-))

31.08.2006 18:08:30

TUI: Müller wird neuer Controlling-Vorstand - Ebel verlässt Gremium vorzeitig

HANNNOVER (dpa-AFX) - Im Vorstand des größten europäischen Reisekonzerns TUI  gibt es personelle Veränderungen. Christoph Müller ist ab September im Vorstand für das Ressort Controlling verantwortlich, wie TUI am Donnerstag nach einer Aufsichtsratssitzung mitteilte. Übergangsweise bleibe der 44-Jährige für die beiden deutschen Fluggesellschaften Hapagfly und Hapag-Lloyd Express (HLX) zuständig. Müller folgt Sebastian Ebel (43) nach, der den TUI-Vorstand 'in beiderseitigem Einvernehmen' verlässt. Ebel habe den Aufsichtsrat um eine vorzeitige Beendigung seines Vertrags gebeten. Diese Personalien waren zuvor aus Branchenkreisen verlautet. Außerdem bestellte der Aufsichtsrat Bart Brackx zum neuen Quellmarktverantwortlichen für den Bereich West (Frankreich, Belgien, Niederlande). Brackx leite derzeit die Geschäfte der TUI-Reiseveranstalter sowie der TUI-Fluggesellschaft Jetairfly in Belgien. Der bisher für den Quellmarkt West verantwortliche Eric Debry verlasse den TUI-Konzern zum 31. August 2006. Auch dieser Wechsel im Bereichsvorstand für das Reisegeschäft in Westeuropa war zuvor aus Kreisen bekannt geworden. Debry wird dem Vernehmen nach das verlustreiche Frankreich-Geschäft des vorigen Jahres angelastet, wo der Gewinn um 50 Millionen Euro eingebrochen war und dem Konzern die Bilanz verhagelt hatte. Bereits zuvor hatte TUI das an der Börse kursierende Gerücht dementiert, wonach die Zukunft von Konzernchef Michael Frenzel Gegenstand der Aufsichtsratssitzung an diesem Donnerstag sein könnte. 'Weder wird die Aufsichtsratssitzung verlängert, noch geht es dort um die Personalie Frenzel', sagte ein Konzernsprecher auf Anfrage. Von einer Verlängerung der bislang zweitägigen Sitzung in Salzburg war zuvor ebenfalls in Händlerkreisen die Rede gewesen./sbi/fn

Quelle:dpa-AFX

Vielleicht hilft diese Meldung, für einen Kurssprung der TUI Aktie


 





 

31.08.06 20:31

5 Postings, 6690 Tage goriVielleicht hilft diese Meldung, für einen Kursspru

na nrwtrader,
wie gehst Du jetzt mit Deinen Sarkasmus um ... nach meiner Rechnung bist Du jetzt schon um gute 1,20€ hinten...liegt es daran..???
aber wahrscheinlich wartest Du wieder, bis wir auf die 10 oder 11€ fallen und erklärst uns zwischenzeitlich wie verrückt wir sind.
Ich habe Dir ja schon einmal geschrieben, was ich von Deinen Beiträgen halte ...brauche mich also nicht mehr zu wiederholen...
mit deiner Aussage aber ..sinngemäß ..."aus der Grafik lässt sich keine Übernahme erkennen" ..
bist Du so was von daneben, wie wenn Du den Threadlesern erklärst das funktionierende Perpetuum mobile zu Hause zu haben,
es ist auch egal, ob Du wirklich so jung bist ....ich glaube es ja nicht... ich glaube vielmehr Du versteckst Deine Unwissenheit hinter der Jugend ...
aber...
ich bin und war immer ein Anhänger des Rechtsgrundsatzes ..audiatur et altera pars...aber von Dir habe ich persönlich nun genug gehört..  

31.08.06 21:25

436 Postings, 6695 Tage NRWTRADER@gori

Hier eine Grafik, wo man am Umsatz und am Kurs erkennen kann, das eine Übernahme Fakt ist.
Alles was einer Übernahme von TUI anbetrifft, ist im Moment reine Spekulation, es kann zu jeder Zeit Irgendeine andere AG von Irgendjemand übernommen werden.

Und immer schön locker bleiben, ein Forum ist dafür da um Meinungen auszutauschen!
 
Angehängte Grafik:
Schering.gif
Schering.gif

31.08.06 21:31
1

11820 Postings, 7628 Tage fuzzi08offen wie ein Scheunentor

wie ich vor wenigen Tagen geschrieben habe, ist mit der anhaltenden Flut
an schlechten Nachrichten die Wahrscheinlichkeit gewachsen, daß nun posi-
tive Überraschungen folgen; daß TUI insoweit dafür offen ist, wie ein Scheu-
nentor.
Voilà: heute ist schon die erste da. Ob es jemand bemerkt hat? Hier ist sie,
frisch vom Konzil, vom "Jüngsten Gericht" in Salzburg:

"In der Schifffahrtssparte läuft die Integration von CP Ships in die Hapag-
Lloyd nach Konzernangaben zügiger als ursprünglich erwartet. Daher könne
ein Großteil der Synergien von insgesamt 220 Millionen Euro pro Jahr bereits
2007 ergebniswirksam erreicht werden."

Was bedeutet das?
Von den Protagonisten des Irrsinns wurde vor wenigen Tagen noch der NUll-
Gewinn angekündigt. Manche Geldhäuser haben sich nicht entblödet, daraus
gar Kursziele bis auf 2 (!) Stellen hinter dem Komma abzuleiten. Alles Blödsinn.
Es scheint nun so zu kommen, wie ich es schon im März hier angekündigt und
in meinen Kalkulationen dargelegt habe: der Synergieeffekt, der vom Vorstand
für 2008 angekündigt worden war, wird sich schon FRÜHER bemerkbar machen,
d.h. sequenziell aufbauen.

Trifft das zu -wonach es offenbar jetzt aussieht- ist die gesamte Basherei der Geldhäuser und ihrer Helfeshelfer -der Analysten- als Makulatur entlarvt. Im
Endeffekt werden die Zahlen in 2007 also besser als erwartet. Das heißt: sie
werden positiv überraschen. Das heißt: die Börse wird erkennen, daß sie TUI
die letzten Monate FALSCH eingeschätzt hat. Das bedeutet: sie wird revidieren.

Alles klar?
Wenn sich diese Erkenntnis nun gesetzt hat, schauen wir uns in aller Ruhe den
Chart an; wo TUI stand, bevor sie vom Irrwitz zur Hölle geschickt wurde. Was
sehen wir da? - Daß TUI sich komfortabel in einer Range zwischen etwa 16,-
und 18,- EURO eingenistet hatte; schlecht genug - aber immerhin.

Daraus leite ich ein kurzfristiges Kursziel von rund 17,-EURO ab. Wenn dieses
erreicht ist, wird die Masse beginnen aufzuspringen. Wie immer mit den braven
Deutschen: sie werden dann die ersten 20 Prozent schon verschlafen haben.

 

01.09.06 11:02

11820 Postings, 7628 Tage fuzzi08das Blatt hat sich gewendet

Die Schließung des Gaps, die ich vorgestern in meinem Beitrag # 1336. ange-
kündigt habe, ist auf Intraday-Basis bereits erfolgt - schneller als ich dachte.
Die 100-Tage-DL ist ebenfalls angekratzt. Als nächstes dürfte nun erst mal eine
kleine Pause -sprich: Korrektur- kommen, denn immerhin haben wird nun schon 5
weiße Tageskerzen (!).

Wann hatte TUI die das letzte Mal? Merkt Ihr was? - Das Blatt scheint sich ge-
wendet zu haben.

Wie aus der angehängten Grafik zu ersehen ist, folgt dem weiteren Weg nach
oben dann ein kleinerer Widerstand bei 16,30. Der Break dieses Widerstands
wird mit dem der 200-Tage-DL zusammenfallen.
Danach ist unmittelbar Potenzial bis fast 18,-EURO.  

01.09.06 11:05

11820 Postings, 7628 Tage fuzzi08Nachtrag zu #1358.

Hier der oben angekündigte TUI-Chart:  
Angehängte Grafik:
h.gif
h.gif

01.09.06 11:13

345 Postings, 6811 Tage laboetraderTUI denkt über Zukunft von Hapag-Lloyd nach ...


Tourismus

TUI denkt über Zukunft von Hapag-Lloyd nach
Ein Verkauf zum jetzigen Zeitpunkt nicht geplant.
Berlin - TUI-Chef Michael Frenzel hat seinen Aufsichtsrat trotz Krise in der Touristik und in der Schifffahrt wieder hinter sich gebracht. Der Aufsichtsrat unterstütze die vom Vorstand auf einer Strategiesitzung vorgestellten Initiativen, um die Ertragskraft der beiden Geschäftsbereiche "zeitnah und nachhaltig zu stärken", teilte das Unternehmen nach Ende der Sitzung mit.

Frenzel und seine Topmanager haben sich weitreichende strategische Weichenstellungen genehmigen lassen und zudem offenbar weitere Arbeitsaufträge von den Aufsichtsräten erhalten. So werden nun "weitere strategische Optionen im deutschen Flugmarkt" geprüft. Angesichts der Konzentrationstendenzen auf dem Flugmarkt, zuletzt mit der Übernahme der dba durch Air Berlin, gelten die TUI-Flieger als eigenständige Marken als zu klein, um dem Druck des Wettbewerbs standzuhalten. Der Flugbereichsvorstand Christoph Müller, der seit Anfang des Jahres bei Europas größtem Tourismuskonzern diesen Sektor verantwortet, hat in den vergangenen Monaten ein neues Konzept erarbeitet. Wesentliche Grundlage dafür war eine Einigung der TUI mit der Pilotengewerkschaft Cockpit, wonach Flugzeuge und Piloten der Hapagfly künftig für beide Gesellschaften fliegen dürfen.

Anzeige:

Aufhorchen lässt allerdings, dass Aufsichtsrat und Vorstand offenbar intensiv über die Zukunft der Schifffahrt im TUI-Konzern diskutiert haben. Die Integration der im vergangenen Jahr übernommenen Container-Reederei CP Ships in die TUI-Tochter Hapag-Lloyd läuft zwar zügiger als ursprünglich erwartet. Ein Großteil der Synergien von insgesamt 220 Mio. Euro pro Jahr werde bereits im kommenden Jahr ergebniswirksam erreicht, meldete TUI.

Im ersten Halbjahr 2006 hatten Preis- und Kostenprobleme in der Schifffahrt TUI aber tiefer in die Verlustzone gedrückt. Investmentbanker und Fondsmanager hatten deshalb jüngst eine Trennung der beiden Geschäftsbereiche Schifffahrt und Touristik vorgeschlagen, um so die Ertragsschwäche zu überwinden.

In der TUI-Erklärung heißt es nun: "Aufsichtsrat und Vorstand stimmen nach ausführlicher Beratung der aktuellen Aufstellung der TUI AG als Zwei-Säulen-Konzern überein, dass die Integration von CP Ships Werte für die Aktionäre schafft." Eine Trennung von Hapag-Lloyd im jetzigen zyklischen Branchentief gefährde Vermögen. Dies könne nicht im Sinne der TUI Aktionäre und Beschäftigten sein.

"Bei Veränderung der Rahmenbedingungen wird der Vorstand dem Aufsichtsrat alle Aspekte einer Portfolio-Veränderung darlegen", heißt es aber weiter. Dies könnte bedeuten, dass der TUI-Vorstand es nicht mehr wie in den vergangenen Jahren kategorisch ausschließt, Hapag-Lloyd - zumindest zum Teil - doch wieder an die Börse zu bringen. Dies würde die derzeit noch bei über drei Mrd. Euro liegende Verschuldung und damit die Zinslast des Konzerns mit einem Schlag erheblich verringern. Allerdings wäre ein solcher Schritt ein erneuter radikaler Kurswechsel.

TUI-Chef Frenzel war am zweiten Tag der Klausur noch einmal unter erheblichen Druck geraten. Spekulationen über seine Zukunft hatten die Börse elektrisiert. Gerüchte kursierten, nach denen die Aufsichtsratssitzung um zwei Tage verlängert werde und die Personalie von TUI-Chef Frenzel ein Thema sei. "Ein Abgang von Frenzel würde an der Börse wohl begrüßt werden", kommentierte ein Händler die Gerüchte.

eag./nic/rtr

Artikel erschienen am Fr, 1. September 2006

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© WELT.de 1995 - 2006  

01.09.06 12:07
2

11820 Postings, 7628 Tage fuzzi08übrigens: Küchenchef Bernie empfiehlt heute

-man mag es kaum fassen- MOELLER-MAERSK zum Kauf!

Angeblich sollen die Umsatzeinbrüche im Frachtgeschäft mitnichten (nur) durch
Auftragsrückgänge infolge nachlassenden Wirtschaftswachstums verursacht
worden sein: neuerdings haben offenbar -wen wundert's- Hedgefonds die Finger
im Spiel. Sie kaufen -ähnlich wie beim Öl- Frachtkontrakte auf und versuchen
sie später teurer wieder loszuschlagen; Termingeschäfte also. Angeblich sei das inzwischen weitverbreiteter Usus.

@laboetrader: vielleicht kannst Du uns das näher erläutern?

Jedenfalls sieht der Chart der Dänen gradezu lecker aus.
Um die Triade vollzumachen, empfiehlt Bernie auch einen Blick auf CARNIVAL,
den Big-Player in Sachen Luxusreisen - vornehmlich zur See. Völlig neue Töne
also, im Konzert der Touristiker. Man mag zweifeln, aber Bernecker hat in sol-
chen Dingen immer ein untrügliches Gespür für neue Entwicklungen bewiesen.
Ich bleibe jedenfalls am Ball.

 

01.09.06 12:53

436 Postings, 6695 Tage NRWTRADERTui versucht den Neustart

 
HANDELSBLATT, Freitag, 1. September 2006, 08:27 Uhr
Hapagfly und HLX verschmelzen

Tui versucht den Neustart
Von E. Krummheuer und G. Lipinski

Mit einem Personalwechsel im Vorstand und der Zusammenlegung der Fluggesellschaften Hapagfly und Hapag-Lloyd Express will der Touristik- und Schifffahrtskonzern Tui nach schwachen Ergebnissen und bescheidener Börsenbewertung wieder Tritt fassen.

DÜSSELDORF/HAMBURG. Um die Ertragskraft "nachhaltig und zeitnah" zu stärken, kündigte Europas größter Touristikanbieter nach einer jährlich stattfindenden Strategietagung seines Aufsichtsrates eine konzernweite "Forcierung" der laufenden Kostensenkungsprogramme an.

In einer "Neuausrichtung der Führungsstruktur" wird Vorstand Peter Rothwell zum obersten Touristiker des Konzerns. Chefcontroller Sebastian Ebel muss gehen. Für ihn rückt der bisherige Chef des Flugbereiches, Christoph Müller, nach. Spekulationen, dass auch der Stuhl von Konzernchef Michael Frenzel wackele, wies ein Sprecher zurück. Ein entsprechendes Gerücht hatte an der Börse gestern kurzfristig zu einem weiteren Anstieg der Aktie geführt. Die Nachrichtenagentur dpa zitierte einen nicht genannten Händler mit der Aussage: "Ein Abgang von Frenzel würde an der Börse wohl begrüßt werden."

In unternehmensnahen Kreisen hieß es dazu, dem aus dem Controlling kommenden Ebel sei es mangels Erfahrungen in der Touristik nicht gelungen, den integrierten Reisekonzern erfolgreich zu steuern. Das müsse sich auch Frenzel zurechnen lassen, denn Ebel sei sein Ziehsohn.

Nach der Zusammenführung der beiden Airlines würden "weitere strategische Optionen im deutschen Flugmarkt" geprüft, erklärte die Tui weiterhin.

"Die Konsolidierung in der Luftfahrt muss unbedingt weiter gehen."

"Der Befreiungsschlag ist das nicht, die Konsolidierung in der Luftfahrt muss unbedingt weiter gehen", meinte der Ex-Tui-Vorstand und heutige Professor für Touristik, Karl Born. Nachdem Air Berlin die Übernahme der DBA angekündigt hatte, wird in der Branche über eine Verbindung der Tui-Fluggesellschaften mit Condor, der Airline des Wettbewerbers Thomas Cook, spekuliert. Dort sind Entscheidungen zurzeit aber blockiert, weil die Verhandlungen der Cook-Gesellschafter Karstadt-Quelle und Lufthansa über eine Übernahme der 50-prozentigen Lufthansa-Beteiligung durch Karstadt stocken.

Es sei für die Tui aber wichtig, unmittelbaren Einfluss auf das Fluggeschäft zu behalten, meint Analyst Christian Obst von der HVB. Ohne die Airlines könne der Konzern kaum seine leicht positive Entwicklung in der Touristik vorantreiben.

Bessere Zeiten winken dem Tui-Chef bei der Schifffahrtstochter Hapag-Lloyd, die im ersten Halbjahr überraschend in die roten Zahlen gerutscht war. "Wir erwarten, dass sich die Frachtraten 2006 erholen", sagt ein Sprecher des Verbands Deutscher Reeder (VDR). Grund hierfür sei eine hohe Auslastung der Containerschiffe, insbesondere zwischen Asien und Europa. Nach der Übernahme des kanadischen Konkurrenten CP Ships hat die Hamburger Reederei rund 130 Schiffe und beschäftigt mehr als 7 000 Mitarbeiter.

Analyst Obst ist hingegen skeptisch, ob sich die Ertragslage in der Schifffahrt im zweiten Halbjahr 2006 deutlich erholt. Auch Konkurrenten rechnen kurzfristig mit keiner Trendwende. Erst am Dienstag hat die dänische Reederei A.P. Moeller-Maersk erklärt, nach einem Gewinnrückgang im ersten Halbjahr erwarte sie 20 Prozent weniger Gewinn im Gesamtjahr. Auch HL-Konkurrent Hamburg-Süd sieht angesichts fallender Frachtraten die Erträge sinken.





 

01.09.06 14:04
2

345 Postings, 6811 Tage laboetrader@Frachtkontrakte

http://www.mylogistics.net/de/news/themen/key/news34695/jsp
http://www.mylogistics.net/de/news/themen/key/news16610/jsp

Hallo fuzzi08,

der Handel mit Frachtkontrakten ist ein alter Hut; neu ist lediglich, daß diese Kontrakte heute über eine virtuelle Börse (Internet) gehandelt werden können. Diese Art der Spekulation berührt in erster Linie die Trampschiffahrt, da hier langfristige Verträge oft zu Gewinneinbußen bei boomenden Frachtraten führen. Der Handel an der Börse garantiert eine Kapazitätsauslastung (zeitlich) und das zu realistischen Marktpreisen. Natürlich kann man damit auch spekulieren, indem man größere Frachtkapazitäten an der Börse aufkauft, um damit die Angebote zu verknappen, und diese dann nach steigenden Preisen anbietet (Termingeschäfte); das machen die Hedgefonds. TUI und CP Ships sind hauptsächlich Linienreedereien, die bei jeder Rotation die anfallende Ladungsmenge an Bord zu nehmen hat, unabhängig davon, ob das Schiff in der Kapazität ausgelastet wird oder nicht.
 

01.09.06 14:16

78 Postings, 7789 Tage eddy1812Gratulation fuzzi08!

Ich Kleingläubiger habe mich stimmungsmäßig von den Empfehlungen der Geldhäuser und Analysten einfangen lassen, bin aber glücklicherweise beim Tiefpunkt dem Sell-Trompeten nicht gefolgt.Deine mit Wortwitz gepickten klugen Beiträge hielt ich eher für ängstlich-lautes Singen zum Mutmachen im dunklen Wald. Nun treffen gerade Deine letzten Chartbetrachtungen sozusagen punktgenau ein! Zu meiner Entschuldigung kann ich leider noch nicht einmal Jugend vorgeben, nur die, dass ich nicht über Deinen langjährigen Erfahrungsschatz verfüge.
Freundliche Grüße
eddy1812


   

01.09.06 14:47

11820 Postings, 7628 Tage fuzzi08danke eddy

für Deine Anerkennung.
Nein, fürs Pfeifen im Walde wäre es mir zuviel des Aufwands gewesen. Den habe
ich nur getrieben, weil ich mir sehr sicher bin. Schon um mich nicht öffentlich
zu blamieren, hätte ich das alles nicht geschrieben, wäre ich nicht davon über-
zeugt.

Da ich mich nicht mit fremdem Federn schmücken möchte, sei darauf hingewie-
sen, daß ich eigentlich keinen "langjährigen Erfahrungsschatz an der Börse"
vorzuweisen habe. Ich bin zu "Neuer Markt"-Zeiten zur Börse gestoßen - und
habe mir prompt nicht nur die Finger verbrannt, sonder auch (sehr) viel Geld.
Nun versuche ich daraus zu lernen. Dazu gehört unter anderem, daß ich NICHT
mehr auf ANDERE höre; daß ich mir mein eigenes Bild mache; daß ich die Fakten
selbst durchrechne und nicht mehr jedem Windhund glaube, der ein paar Semes-
ter studiert hat und sich dann "Analyst" nennt - über alles palavert, aber von
nichts eine rechte Ahnung hat.

Leuten, die naßforsch Behauptungen aufstellen, sie aber nicht hieb- und stich-
fest nachweisen und vorrechnen können, traue ich keinen Meter mehr über den
Weg. Den vielen Lemmingen und Nachplapperern, denen man hier alle Nase lang
übern Weg stolpert, rate ich, mal darüber nachzudenken. Ich freue mich für
jeden, der MEINE Fehler nicht wiederholt.  

01.09.06 17:13

720 Postings, 6806 Tage 10erz. Thema Analyst

HANNOVER (dpa-AFX) - Die Personalwechsel und Strukturveränderungen beim Reise- und Schifffahrtskonzern TUI  haben bei Analysten kaum Begeisterung ausgelöst. 'Es gab keine Überraschungen, was die Strategie des Unternehmens angeht', schrieb HVB-Experte Christian Obst am Freitag. Bei Merck Finck & Co. heißt es, die beschlossenen Maßnahmen seien mehr oder weniger bekannt gewesen. Dies galt für die Zusammenführung der Fluggesellschaften HLX und Hapagfly ebenso wie für die neuen Köpfe an der Konzernspitze. Größere Schritte wie eine Abspaltung der Flugzeugflotte oder die Trennung von der Schifffahrtstochter Hapag Lloyd, die in der Hauptversammlung gefordert worden war, blieben aus.

Der Kurs der TUI-Aktie legte hingegen deutlich zu. Rund eine halbe Stunde nach Börseneröffnung stieg er um 2,69 Prozent auf 15,65 Euro. Im Nachmittagshandel lag der TUI-Titel mit 1,64 Prozent im Plus auf 15,49 Euro. Zugleich gewann der Leitindex DAX 0,30 Prozent auf 5.877,34 Punkte.


'Die Beschlüsse waren zwar nicht spektakulär, immerhin gab es aber auch keine negativen Überraschungen', sagte ein Frankfurter Händler. Ähnlich äußerte sich ein anderer Marktteilnehmer: 'Immerhin scheinen nun die negativen Nachrichten abzuebben.' Zudem sehe die TUI-Aktie 'charttechnisch wieder interessant aus'. Die Analysten sehen die Entscheidungen teilweise positiv, teilweise kritisch. Dennoch blieben sie bei ihren bisherigen Einschätzungen.

Am negativsten bewerteten die Experten von Sal. Oppenheim die TUI-Aktie. Den Zusammenschluss der Fluggesellschaften sehen sie zwar als positiv an, erwarten davon aber nicht die erwünschten Einspareffekte. Die Gewinnaussichten des Unternehmens werden sich ihrer Ansicht nach in naher Zukunft kaum verbessern. Sie erwarten allerdings, dass die neuen Nachrichten Hoffnungen auf bessere Gewinne schüren. Diese Gelegenheit sollten Anleger nutzen, um aus der Aktie auszusteigen. Die Experten von equinet erwarten durch den Zusammenschluss von HLX und Hapagfly neben Kostensenkungen zudem neue Handlungsmöglichkeiten.

Merck Finck & Co. (Empfehlung: 'Hold') kritisieren, dass TUI die geplanten Veränderungen teils nur sehr vage formuliert habe und sich Türen für einen Verkauf der Schifffahrtssparte und die Zukunft von HLX/Hapagfly offen halte. Daher will die HVB ('Underperform') ihre Schätzungen für das Geschäftsjahr 2007 nicht anheben, bevor TUI-Vorstandsmitglied Peter Rothwell mehr Fakten und Zahlen für die neue Tourismusstrategie vorgelegt hat. Unter Rothwells Führung sollen das touristische Geschäft im In- und Ausland sowie die Bereiche Flug und Internet gebündelt werden./stw/fn/sbi  

01.09.06 17:45

720 Postings, 6806 Tage 10erDemontage auf Raten

Handelsblatt.com - Unternehmen / Handel + Dienstleistung
Kommentar: Demontage auf Raten
Freitag 1. September 2006, 16:16 Uhr


Klarer kann man seinen Vorstandsvorsitzenden nicht in den Regen stellen. Während Tui-Chef Frenzel die Schifffahrt als eine von zwei wichtigen Säulen in seiner Konzernstrategie preist, verkündet der Aufsichtsrat, die Schifffahrt könne jederzeit verkauft werden, wenn nur der Preis stimmt.

Denn nichts anderes bedeutet die schöne Floskel: "Bei Veränderung der Rahmenbedingungen wird der Vorstand dem Aufsichtsrat alle Aspekte einer Portfolio-Veränderung darlegen." Hier droht der Aufsichtsrat selber unverhohlen mit der Zerschlagung des Konzerns.

Deutlich wird jetzt auch, dass der Aufsichtsrat nicht mehr bereit ist, jedem hilflosen Schwenk zu folgen, den Frenzel als neue Strategie verkauft. Eine Demontage auf Raten des Tui (Xetra: TUAG00 - Nachrichten) -Chefs hat begonnen. Frenzel muss nicht nur mit ansehen, wie ihm ANZEIGE

Stück für Stück das Vertrauen entzogen wird. Zugleich wird neben ihm ein neuer starker Mann im Vorstand aufgebaut. Der Brite Peter Rothwell ist nun alleine zuständig für die Touristik, das wohl künftig ausschließliche Kerngeschäft der Tui. Bewährt er sich in dieser Funktion, scheint der Aufsichtsrat bereit zu sein, dem Briten den Vorstandsvorsitz des Dax (Xetra: Nachrichten) -Konzerns anzuvertrauen.

Sollte ein Käufer für die Schifffahrtssparte gefunden werden, ständen einem neuen Konzernchef attraktive Möglichkeiten offen. Mit dem so entschuldeten Konzern hätte er die Chance, dort nach Übernahmen zu schauen, wo in der Touristik die Zukunft liegt: im Online-Geschäft. Das würde dem Konzern nicht nur Sparpotenzial bei den Kosten bringen, sondern auch Zugang zu den Kunden, die mit dem klassischen Reisebüro nicht mehr erreicht. Dem von zu vielen Strategiewechseln verschlissenen Frenzel traut die Mehrheit des Aufsichtsrats dies wohl nicht mehr zu.  

01.09.06 18:12

11820 Postings, 7628 Tage fuzzi0810er - daran sieht man,

daß die Zerschlagung bereits im Gange ist; wenn auch als "Implosion". Die
Glocken läuten bereits Sturm.
Wer jetzt das Ganze als Spekulation oder Märchen abtut, ist blind & taub.
Für Blinde und Taube gibt's  an der Börse aber keinen Rabatt...:-/  

02.09.06 16:20
1

11820 Postings, 7628 Tage fuzzi08nicht auf Analysten hören - ein Plädoyer der "WELT

Was ich seit Jahr und Tag predige -nicht auf Analysten und ihre Analysen zu
hören- ist heute Gegenstand eines interessanten Artikels in der "WELT", den
ich auszugsweise nachstehend wiedergebe:

""Hören Sie lieber nicht auf Ihren Analysten" -
Sie firmieren als hoch bezahlte Experten. Und doch fischen Analysten mit ihren Kursprognosen oft im Trüben. Dies bestätigt eine Untersuchung von WELT.de.

Berlin - Irgendein Spötter in Frankfurt soll Analysten mal "Gorillas im Nebel"
genannt haben. Fest steht, dass die hoch bezahlten Fachleute am Kapitalmarkt - Jahresgehälter von 200 000 Euro sind für Spitzenkräfte keine Seltenheit - mit
ihren Kursprognosen oft ebenso im Trüben fischen wie die Amateure.

Das bestätigt eine Analyse von WELT.de: Demnach wären Anleger diesen Sommer
besser gefahren, auf die bei Analysten unbeliebtesten Dax-Aktien zu setzen. Mit
den Darlings der Auguren hätten sie dagegen eine im Vergleich zum Index leicht unterdurchschnittliche Wertentwicklung erzielt.

"Eine Vielzahl von Kaufempfehlungen allein ist keine ausreichende Basis für eine Investmententscheidung", sagt Wolfgang Mayr, Lenker des Aktienfonds WM-Aktien
Global UI. Und Thiemo Lang, Fondsmanager bei der Schweizer Privatbank Lombard
Odier Darier Hentsch (LODH) ergänzt: "Sich bei Aktienkäufen und -verkäufen ohne
weiteres Hinterfragen auf den Analystenkonsens zu verlassen, zahlt sich in der
Regel nicht aus."

Tatsächlich wären Anleger, die Ende Juni, also nach dem Ende der Marktturbulen-
zen, gegen den Konsens gehandelt und die zehn unbeliebtesten Werte im deutschen Börsenbarometer geordert hätten, mit einer Outperformance von 3,2 Prozent ge-
genüber dem Index belohnt worden. Wer sich indes an die Profis hielt, schnitt mit
seinem Favoritendepot sogar etwas schlechter ab als der Index. Grundlage für den ermittelten "Beliebtheitsgrad" einer Aktie waren die vom Finanzinformationsdienst Bloomberg gesammelten Dax-Analystenempfehlungen zum 30. Juni 2006.

Konkret verzeichneten die zehn von Branchenexperten favorisierten Papiere des
Index in den vergangenen zwei Monaten eine durchschnittliche Wertentwicklung
von 3,1 Prozent. Die zehn "Außenseiter" der Auguren legten im Mittel 6,5 Prozent
zu. Der Dax stieg im gleichen Zeitraum um 3,3 Prozent.

(...)

Beobachter führen für diesen Mangel an Mehrwert diverse Gründe an: "Viele Analys-
ten sind Trendfolger. Sie empfehlen jene Werte zum Kauf, die gerade in sind", sagt Joachim Paech, Stratege bei Prime Asset Management. Je größer das allgemeine Lob
für eine Firma und ihre Aktie, desto weniger seien die Profis geneigt, sich gegen
die vorherrschende Meinung zu stellen.

Nicht frei von Interessenkonflikten

Zudem sind Analysten nicht immer frei von Interessenkonflikten. Wenn die Invest-
mentbank, für die der Branchenexperte arbeitet, für das analysierte Unternehmen
noch eine Anleihenplatzierung vornehmen oder eine Übernahme organisieren will,
kann die Expertise schon einmal positiver ausfallen als eigentlich gerechtfertigt. Solche Interessenkonflikte müssen zwar seit einigen Jahren offengelegt werden,
das verhindert aber nicht, dass sie weiter bestehen und Analystenempfehlungen beeinflussen.

Ein weiteres Problem besteht darin, dass die Einschätzungen der Profis der tat-
sächlichen Situation in Unternehmen und Volkswirtschaft meist ein Stück hinterher-
hinken. "Wenn es die Spatzen von den Dächern pfeifen, dass sich die Geschäftslage verschlechtert, haben Analysten einen Titel oft noch auf "Kaufen", gibt es doch
keine offizielle Bestätigung des Managements für die Eintrübung", moniert Paech.
Erst wenn ernüchternde Unternehmenszahlen herauskämen, würden die Analysten einen negativeren Kommentar veröffentlichen: "Bis dahin haben hellhörige Investo-
ren das Papier längst schon abgestoßen und damit den Kurs auf Talfahrt geschickt -
trotz der positiven Analystenvoten."

Wie man mehrwertig anlegen kann

Dasselbe gilt auch umgekehrt: "Die beste Rendite erzielt man an der Börse oft mit Werten, bei denen man einsteigt, solange der Grundkonsens noch negativ ist, und
dann abwartet, bis dieser nach und nach ins Positive dreht", weiß Lang. Die suk-
zessiven Heraufstufungen könnten die Notierungen dann beflügeln und dem Anleger
eine Outperformance bescheren: "Nur wer erfolgreich vom Konsens abweicht, kann
Mehrwert schaffen."
(...)"" - Autor: Daniel Eckert. E-Datum: 01.09.2006

 

03.09.06 10:16

345 Postings, 6811 Tage laboetraderAntizyklische Anlage ....

Ref. Beitrag fuzzi08 vom 02.09.06 ff.

"Wie man mehrwertig anlegen kann

Dasselbe gilt auch umgekehrt: "Die beste Rendite erzielt man an der Börse oft mit Werten, bei denen man einsteigt, solange der Grundkonsens noch negativ ist, und
dann abwartet, bis dieser nach und nach ins Positive dreht", weiß Lang. Die suk-
zessiven Heraufstufungen könnten die Notierungen dann beflügeln und dem Anleger
eine Outperformance bescheren: "Nur wer erfolgreich vom Konsens abweicht, kann
Mehrwert schaffen."
(...)"" - Autor: Daniel Eckert. E-Datum: 01.09.2006"

 
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Das paßt haargenau zu TUI und der Deutschen Telekom! Eine Börsenweisheit, die unter dem Namen "dogs of the dow" oder "antizyklisches" Anlageverhalten bekannt ist. Im Grunde also nichts Neues, doch wer handelt schon danach?


   

03.09.06 13:44

80400 Postings, 7515 Tage Anti LemmingDas stimmt, Laboetrader,

aber man muss immer auch das Makrobild im Auge behalten, weil relative Outperformance der "Dogs" (of the Dow/DAX) wenig nützt, wenn der Gesamtmarkt fällt.
 

03.09.06 18:32

345 Postings, 6811 Tage laboetrader@Anti Lemming!

Ich versuche auch das Macrobild im Auge zu behalten (was immer Du damit meinst); ich habe diesem Forum bereits mehrfach zu verstehen gegeben, daß mein Anlagehorizont etwas länger ist, als bei der Mehrheit der Poster; wenn Kursgewinne anfallen, dann ist es gut, wenn es lediglich eine saftige Dividende ist, dann ist es auch gut! Immerhin kassiere ich schlimmstenfalls über 26.000,00 € (nur) bei der TUI, und ich gehe doch davon aus, daß die Dividende wieder in alter Höhe gezahlt wird! Ich bin jedoch sehr zuversichtlich, daß ich mich im Frühjahr für angefallene Kursgewinne entscheiden werde! Das habe ich ja bei der letzten HV auch getan. Mit dieser Erfahrung habe ich an der Börse so viel verdient, daß ich es mir nicht mehr leisten konnte, meinem Hobby zu frönen und auf große Fahrt zu gehen.

Dennoch: Im Prinzip gebe ich Dir selbstverständlich recht!  

03.09.06 19:13

80400 Postings, 7515 Tage Anti LemmingLaboetrader - Makrobild

Solange die Märkte halbwegs gesund sind und nur vom leichten Auf und Ab der Konjunkturschwankungen "gewogen" werden (Wachstumsphasen, Rezessionsphasen), ist der langfristige Buy&Hold-Ansatz sicherlich erfolgversprechend - zumal wenn man, wie Du, versucht, die (zu Unrecht) runtergeprügelten "Dogs" des DAX/DOW am Tiefpunkt zu kaufen. (Das ist im Prinzip auch meine Strategie, und ich bin damit bislang ebenfalls recht gut gefahren.) Das Pleite-Risiko ist bei so großen Firmen wie TUI oder Dt. Telekom ja kaum gegeben, so dass man Rückschläge in der Regel bei hinreichender Geduld aussitzen und sich am Ende über nette Gewinne freuen kann. Dividenden versüßen die Wartezeit, sofern sie nicht (wie bei der Dt. Telekom) wegen Liquiditiätsengpässen oder Ertragsrückgängen ausgesetzt werden.

Bezieht man Konjunkturschwankungen mit ein, verlässt man schon ein wenig das Buy&Hold-Konzept. Es dürfte Jedem einleuchten, dass es langfristig einträglicher ist, bei Konkunkturschwächen zu verkaufen und später bei beginnenden Konjunkturerholungen wieder einzusteigen. Das verstehe ich unter Einbeziehung des Makrobildes.

Ein dritter (seltener) Fall sind regelrechte Wirtschaftskrisen, die sich über Jahrzehnte hinziehen können - z. B. in Japan von 1990 bis heute (damals stand der Nikkei bei 40.000, heute - 16 Jahre später - bei 16000). Wäre man in Japan 1990 am Hoch eingestiegen, hätte man nach 16 Jahren Buy&Hold immer noch 60 Prozent Verlust. Ähnliches gilt für Leute, die im März 2000 bei Dax 8000 oder DOW 12000 - oder noch schlimmer bei Nasdaq 5000 - eingestiegen sind. Auch denen hat Buy&Hold bislang noch nicht wieder geholfen, aus der Verlustzone rauszukommen. Das kann Dir mit Deinem "Dog of the DOW/DAX" Ansatz schon prinzipiell nicht so leicht passieren, da Du ja gezielt Stockpicking betreibst. Viele Einzelaktien erreichen ihre Tiefs unabhängig vom Gesamtmarkt. Philip Morris/Altria (MO) etwa habe ich im März 2000 zu 19,50 Dollar gekauft, als der DOW seinen Höchststand erreichte. Heute steht MO bei 70 Dollar.

Das gegenwärtige Sorgenkind ist USA. Es ist unter Experten strittig, ob wir dort eine leichte Rezession (leichter Wachstumsrückgang - sanfte Landung) oder eine schwere Rezession (negatives Wachstum, Krise, ausgelöst durch Überschuldung und Platzen der Housing-Blase) bekommen. Unstrittig scheint zu sein, dass eins von beiden kommt. Träfe die zweite Version ein, könnte sich in USA auch ein Wirtschaftskrise wie in Japan seit 1990 ergeben. Sie könnte sich - wie die der 1970-er Jahre - über viele Jahre hinziehen.

Stürzt USA in eine solche Krise, würde auch der DAX in Mitleidenschaft gezogen. Dann bekäme das Makrobild eine noch viel wichtigere Bedeutung. Es könnte dann passieren - zumal wenn sich auch noch der Iran-Konflikt zu einem "zweiten Irak-Krieg" hochschaukelt (die Achse des Bösen haben die Amis ja schon lange im Visier), dass der DAX wieder die Tiefstände von 2003 testet oder gar unterschreitet. Dann würde man auch bei TUI und Dt. Telekom bis auf Weiteres mit "Aussitzen" auf keinen grünen Zweig kommen.

Ich will nicht behaupten, dass dieser Fall eintritt, aber es empfiehlt sich mMn, die Entwicklung des Makrobildes (es dürfte jetzt klar sein, was ich damit meine) stets wachsam im Auge zu behalten und unter diesem Aspekt seine Investmententscheidungen immer wieder neu zu überprüfen.

Wer z. B. im Jahr 2000 die Zeichen der Zeit erkannt und verkauft hatte, konnte später sehr viel billiger wieder einsteigen. Wer das damals sich eintrübende Makrobild ignorierte und die Verluste "stur aussaß", konnte das nicht. Nach meinen jüngsten Recherchen haben wir zurzeit in den USA eine Situation, die mit der von 2000 vergleichbar ist (siehe Doomsday Bären-Thread).

Klar kann ich mich irren, aber es kann nichts schaden, die Dinge auch einmal von einer anderen Warte zu betrachten, selbst wenn man die Ansichten nicht teilt.

Grüße, A.L.

P.S. Da dies mit TUI nur am Rande zu tun hat, möchte ich diese Diskussion hier nicht weiter vertiefen.



 

04.09.06 09:44

345 Postings, 6811 Tage laboetrader@Anti Lemming

Danke für Deine ausführliche Aufklärung; diese Fakten waren mir bereits bewußt, denn neben Branchenanalysen erstelle ich auch Globalanalysen, das tue ich immer, wenn ich mich für einen neuen Wert entscheide. Natürlich können auch die in die Hose gehen, wenn sich sozusagen alles auf einen Schlag verändert, doch wichtig sind sie schon, da hast Du vollkommen recht!

Ich sehe das alles nicht so kompliziert wie Du, ich gehe mehr davon aus, ob eine Aktie preiswert ist oder nicht; wichtig ist dabei natürlich auch, ob sie zur Not eine vernünftige Dividendenrendite abwirft und das natürlich nachhaltig. Wenn das stimmt, dann sind für mich die "dogs of the Dow/Dax-Kriterien" erfüllt. Dabei kommt es mir nicht darauf an, den allertiefsten Punkt zu erwischen, denn die Gier ist oft das größte Hindernis bei einem Investment oder Desinvestment, das habe ich in meiner langjährigen Börsenerfahrung gelernt.

Noch einmal, herzlichen Dank für Deine Ausführungen, sie waren sehr interessant!  

04.09.06 09:53

80400 Postings, 7515 Tage Anti LemmingLaboetrader

Danke auch Dir. Dann haben wir jetzt ja alles zu diesem Thema geklärt. Ich behalte auch die TUI-Aktie unter dem "Dog of the Dax"-Aspekt im Auge. Sollte es zu den saisonal üblichen Herbst-Verkäufen kommen (meine Makrobild-Befürchtungen), könnte TUI noch einmal billiger zu haben sein - es sei denn, die Zerschlagung treibt den Kurs überraschend nach oben. Nach Frenzels Bauernopfern (gekündigte Vorstände) rechne ich damit allerdings nicht so schnell.  

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