Amazon und der Aktiensplit 20:1
Das ist jetzt tatsächlich geplant. Amazon will einen Aktiensplit machen, der sich gewaschen hat. Das Ziel bei solchen Aktionen ist immer, den Kurs deutlich zu senken. Es sollen mehr Kleinanleger kaufen können. Bei einem Aktienpreis von fast 3.000 US-Dollar pro Stück ist das logischerweise für viele Anleger nicht möglich.
Dank Robinhood und anderen Anbietern, die es ermöglichen auch Stückelungen von Aktien zu kaufen, war dieses Problem eigentlich Geschichte. Doch Amazon will selbst Hand anlegen und die Kurse reduzieren. Apple hat das auch schon öfter gemacht. In der Regel aber nicht so drastisch wie Amazon. Bei Apple gab es im August 2020 einen 4:1 Split. Für eine Aktie im Depot hatten Sie danach 4 Stück. Und der Preis wurde natürlich durch 4 geteilt, damit die Rechnung aufgeht.
Aus einer Aktie werden demnach dann 20 Stück! Und der Kurs von über 2.000 Euro sollte dann bei gut 100 Euro pro Stück liegen. Das ist doch wesentlich attraktiver! Noch ist der Plan aber nicht eingetütet. Das kann am 25. Mai passieren. Denn dann ist die geplante Jahresversammlung der Amazon-Aktionäre und diese müssen noch zustimmen.
Gemessen wird letztlich am 27. Mai, wer die Aktie im Depot hat. Haben Sie eine Aktie, erhalten Sie am 3. Juni 19 weitere Stück. Weil das alles selbstverständlich etwas Aufwand für die Broker ist, wird der Handel erst drei Tage danach wieder fortgesetzt.
Dass dies unterm Strich eine gute Idee, zeigten die Investoren bereits gestern. Also die, die schon Aktien zum höheren Preis vor dem Split kaufen können. Denn Amazon stieg nach diesen News um 5,4 Prozent. Heute war dafür nicht viel Bewegung. Die Kurse werden nach der möglichen 20:1-Teilung auch im Chart entsprechend runtergerechnet. So sieht es aktuell noch aus.
Amazon im Tageschart
Wir notieren jetzt wieder über der blauen Unterstützung. Die Kurse hatten sich seit den Hochs im Sommer letzten Jahres bei fast 3.800 US-Dollar um 1.000 US-Dollar pro Aktie reduziert. Das war schon heftig. Vielleicht gibt der geplante Split jetzt den Bullen neue Argumente, die Kurse wieder über 3.000 US-Dollar zu ziehen. |